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„Die Sünde hassen, den Sünder lieben“
3.5.2023

„Die Sünde hassen, den Sünder lieben“ - in der einen oder anderen Form fiel diese Maxime jetzt öfters während einer Zoom-Sitzung. In einer großen Veranstalter-Gemeinschaft hatten dazu Erwachsenenbildung, Evangelische Studierendengemeinde, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle und Schulreferat des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein mit dem Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfen eingeladen. In der Spitze waren es rund 90 Endgeräte, die sich an diesem Abend einschalteten. Das Thema: „Gott, die Kirche und der Regenbogen - Glaube und Homosexualität“. Der Referent: Prof. Dr. Thorsten Dietz.
Der evangelische Theologe setzte den Satz vom Anfang in Relation: Der stimme, wenn man einem Gefängnis-Insassen bei einem Besuch dort mit Respekt begegne, und gleichzeitig feststelle, dass dessen Tat, egal ob Einbruch oder Vergewaltigung, extrem böse sei. Das funktioniere so aber in anderen Fällen nicht, man könne nicht sagen: „Ich liebe dich, aber deine schwarze Haut ist mir ein Gräuel.“ Und die sexuelle Orientierung gehöre ebenfalls zur Identität eines Menschen. Dezidiert hatte Thorsten Dietz zuvor den wissenschaftlichen Stand der Dinge in Bezug auf Homosexualität dargestellt: Das sei eine natürliche, biologisch basierte Variante der Sexualität, die nicht willentlich beeinflussbar sei, deshalb habe der Bundestag die Konversions-Therapien zur angeblichen Heilung von Homosexualität 2020 weitestgehend verboten, weil sie nicht nur aussichtlos, sondern für die Betroffenen auch schädlich seien.
In seiner Jugend war der heute 52-Jährige zunächst Atheist. Als er Christ wurde, hätte er diese Dinge wegen seiner damals fundamentalistischen Glaubens-Positionen so nicht referiert, wie Thorsten Dietz im Vortrag erläuterte. Nach dem Theologie-Studium war er 17 Jahre lang an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg tätig, heute arbeitet er in der Erwachsenenbildung der Deutschschweizer Reformierten Kirche in Zürich und als Privatdozent für Systematische Theologie an der Marburger Phillips-Universität. Auch wegen seiner tiefen Einblicke ins Universum des evangelikalen, pietistischen Teils der Christenheit ging er in seinem Vortrag kenntnisreich auf diverse Strömungen ein, die es in Bezug auf Homosexualität auch in konservativen Kreisen gibt. Vier theologische Gründe für die heutige Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Liebes-Beziehungen führte er am Ende - stets die Bibel zitierend - aus: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“, „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“ und „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“.
Fragen und Debatten-Beiträge fürs anschließende Nachdenken über das Thema konnten Besucherinnen und Besucher schriftlich formulieren: Heike Dreisbach als Leiterin der Erwachsenenbildung und Anna Lena Schwarz als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Evangelischen Studierendengemeinde brachten diese ins Gespräch ein. Es ging um die üblichen Bibel-Stellen, mit denen manche Christen ihre Ablehnung von Homosexualität begründen. Beeindruckend war jedoch, wie sich hier in diesem öffentlichen, aber dennoch geschützten Raum zwei Seiten um Erklären und Verstehen bemühten. Auch aus seiner eigenen Lebensgeschichte heraus war Torsten Dietz dabei der richtige Mann am richtigen Platz. Ausdrücklich ermutigte er alle Zuhörenden: „Nicht in ein Feindbild geraten mit Evangelikalen, man kann viel von ihnen lernen.“ Außerdem wurde der Wunsch nach einem regelmäßigen Gottesdienst formuliert, der sich an alle Menschen, aber besonders an die queere Gemeinde im Kirchenkreis richtet, zu der neben Lesben und Schwulen ja auch Transmenschen zählen. Hier signalisierte der Studierenden-Pfarrer Ralph van Doorn Offenheit und bat darum, dass sich Interessierte für ein Vorbereitungs-Team bei ihm unter Tel. (0170) 3201952 melden.
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