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"Wolke 8" nimmt Gestalt an - Baustellenbesichtigung am Wellersberg

28.4.2023

Presbyter und Mitarbeitende der Lukas-Kirchengemeinde Siegen zeigen Besuchern den Baufortschritt
© Sarah Panthel
Presbyter und Mitarbeitende der Lukas-Kirchengemeinde Siegen zeigen Besuchern den Baufortschritt

Im einstigen Gottesdienstraum ragt ein Gerüst in die Höhe, die Oberflächen sind mit Staub bedeckt, Baumaterial steht auf dem Boden verteilt, neue Fenster lehnen an den Wänden. „Seien Sie vorsichtig beim Schauen“, bittet Baukirchmeister Dr. Axel Müller die Gäste im Gemeindezentrum Wellersberg in Siegen, das derzeit zu einem Jugendzentrum umgebaut wird. Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Generationen – vor allem aber Jugendliche – sind jetzt in das Gebäude der Evangelischen Lukas-Kirchengemeinde Siegen am Wellersberg gekommen, um sich einen persönlichen Eindruck von den Baufortschritten zu verschaffen. 

Der Umbau hatte im September 2022 begonnen und ein Termin für das Ende der Arbeiten steht auch schon fest: Am 6. August sollen die Räume mit dem Abschlussgottesdienst des diesjährigen Sommercamps das erste Mal ihren neuen Zweck erfüllen. „Es gibt im Moment noch nichts, was daran zweifeln lässt“, sagt Müller. „Das Gebäude war in einem Top-Zustand.“ Aber: „Es muss ein bisschen moderner sein, frischer von der Ausstattung.“ Ein Bistro samt Theke soll entstehen, im ehemaligen Gottesdienstraum wird eine Bühne errichtet und selbstgebaute Palettenmöbel laden zukünftig zum Verweilen ein. 

„Wolke 8“, so wird das Jugendzentrum heißen. Den Namen hatten die Jugendlichen selbst erarbeitet. „Man hat verschiedene Interpretationsmöglichkeiten“, erklärt Müller den Besucherinnen und Besuchern. Das sei so gewollt. Die Wolke als Verbindung zum Himmel, die Acht als umgedrehtes Symbol für die Unendlichkeit – er nennt nur ein paar Beispiele. Und eine Verbindung zur Hausnummer (Obenstruthstraße 8) bestehe, ergänzt Gemeindepädagogin Juliane Hees-Kolb. 

 

Jugendreferent Robin Freund erklärt, was für Umbauarbeiten noch geplant sind
© Sarah Panthel
Jugendreferent Robin Freund erklärt, was für Umbauarbeiten noch geplant sind

 

Das Ergebnis einer Baumaßnahme ist von außen bereits sichtbar. Ein Balkon verbindet jetzt die beiden Etagen und sorgt zukünftig mit einem Aufzug für Barrierefreiheit. Das war eines von drei Hauptanliegen, sagt Müller. Auch die Sanitäranlagen wurden behindertengerecht umgebaut. Der Aufwand sei in Summe groß, aber er lohne sich und „man hat Jahrzehnte Ruhe“. 

Ein weiterer wichtiger Punkt: „Die Nachhaltigkeit im Sinne der Bewahrung der Schöpfung. Das wollen wir tun, ohne dass uns jemand auffordert“, erklärt der Baukirchmeister weiter. Das Gebäude wird energetisch saniert. Allein der Austausch von Türen und Fenstern ergibt eine um ca. 70 Prozent bessere Wärmedämmung. Auch auf erneuerbare Energien setzt die Gemeinde: Eine neu angebrachte Photovoltaikanlage soll demnächst Strom erzeugen. 

Eine optimale Nutzung für junge Leute ist der dritte Aspekt, der besonders im Fokus des Umbaus steht. Der Presbyteriumsvorsitzende Dirk Hermann erklärt, dass die Spanne hier etwas weitergezogen wurde: von ca. drei bis 30 Jahren. Die Räume sollen von Kindern, Jugendlichen, junge Erwachsenen und Familien genutzt werden. „Das sind Menschen, die gehören zu unserer Kirche.“ Welche Musik hören sie? Welche Veranstaltungen wollen sie besuchen? Welche Interessen haben sie? Egal, worum es geht: „Es soll mit jungen und für junge Menschen passieren.“ 

 

Die Jugendreferenten Robin Freund und Thomas Schneider und die Gemeindepädagogin Juliane Hees-Kolb begleiten den aktuellen Umbau, sind präsent und Ansprechpartner für die Jugendlichen. Sie seien es aber nicht allein, sagt Schneider über sich und seinen Kollegen: „Wir sind auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen.“ Robin Freund ist begeistert von den geplanten und bereits sichtbaren Veränderungen, die er im Rahmen einer kleinen Führung vorstellt. Die Jugendlichen geben schon jetzt ein „Daumen hoch“. /Sarah Panthel

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