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Tansania-Kenner und Netzwerker: Pfarrer Johannes Paehl verstorben
23.9.2022

Pfarrer in Ruhestand Johannes Paehl ist am Montag im Alter von 87 Jahren verstorben. Der Evangelische Kirchenkreis Siegen trauert um eine tragende Säule der Tansania-Partnerschaftsarbeit und einen engagierten Mitchristen. „In unserer Partnerschaft mit dem tansanischen Kirchenkreis Magharibi und der Partnerschaft zwischen den Kirchengemeinden Buschhütten und Mbezi Luis hinterlässt Johannes Paehl eine bleibende Lücke“, sagte Superintendent Peter-Thomas Stuberg. „Durch seine profunden Kenntnisse des Landes, seine vielfältigen Beziehungen nach Tansania und nicht zuletzt seine Sprachkenntnisse hat Johannes Paehl die Partnerschaftsarbeit entscheidend bereichert.“
Bewegte Jahre in Ostafrika
Zeitlebens pflegte Johannes Paehl enge Verbindungen in das ostafrikanische Land, in dem er selbst jahrelang lebte und arbeitete. Der Austausch mit Menschen anderer Nationalitäten war eins seiner Lebensthemen. Paehl wurde 1935 als ältestes von vier Geschwistern im mecklenburgischen Conow geboren. Mit 14 Jahren überquerte er allein die Grenze nach Westdeutschland und machte in Halle in Westfalen eine Landwirtschaftslehre. Im Anschluss absolvierte er in Hamburg eine Ausbildung zum Diakonen und Wohlfahrtspfleger. Eine Mitarbeit bei einer internationalen Konferenz in der Schweiz weckte sein Interesse an der Völkerversöhnung in Kenia nach dem Mau-Mau-Krieg. Weil die Bethel-Mission (später Vereinte Evangelische Mission) zu der Zeit jedoch keine Stelle in Kenia frei hatte, ging Paehl stattdessen 1963 nach Tansania – und blieb bis 1977. Neben Evangelisation und Gemeindearbeit waren seine Aufgaben auch ganz praktischer Natur: Mit dem Boot versorgte er die Bewohner der Inseln im Viktoria-See mit Gütern wie Ersatzteilen. Im Tansania heiratete Johannes Paehl auch seine Frau Ute, die 1964 nach Afrika nachreiste. Die gemeinsame Tochter Asimwe kam dort zur Welt, der Sohn Daniel im Heimaturlaub in Bielefeld-Bethel. Nach seinem Theologiestudium an der Missionsakademie in Hamburg wurde Paehl 1969 als erster Weißer vom tansanischen Bischof Josiah Kibira ordiniert.
Rückkehr nach Deutschland
1977 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Nach seinem Vikariat in Bielefeld wurde Paehl 1979 Gemeindepfarrer im westfälischen Fürstenberg bei Paderborn. Schon dort engagierte er sich in der Partnerschaftsarbeit. Von 1990 bis zu seinem Ruhestand 1998 war er Regionalpfarrer für Südwestfalen des Gemeindedienstes für Weltmission – heute das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe). Er zog mit seiner Familie ins Siegerland nach Buschhütten. In der dortigen Kirchengemeinde gehörte er zu den Gründern und Motoren der im Jahr 2000 geschlossenen Partnerschaft mit der tansanischen Kirchengemeinde Mbezi Luis. Bis zu seinem Tod brachte Paehl sich tatkräftig in die Partnerschaftsarbeit der Gemeinde und auch des Kirchenkreises Siegen ein. Nicht zuletzt stellte sich der Theologe, der fließend Swaheli und Kihaja sprach, als Dolmetscher zur Verfügung, wenn Besuch aus Tansania ins Siegerland kam. Bis ins hohe Alter reiste er regelmäßig nach Tansania und besuchte dort seine alte Wirkungsstätte Bukoba und die Partnergemeinde Mbezi Luis - so etwa im Jahr 2005 mit seinen beiden Kindern und dem befreundeten Ehepaar Eisenberg und im Jahr 2010. Auch in anderen Kontexten blieb Paehl bis zuletzt vielfältig engagiert: von der Erlassjahr-Kampagne, die sich für eine Entschuldung von Entwicklungsländern einsetzt, über das Tanzania-Network und dessen Zeitschrift „Habari“ bis hin zu Kontakten zur ökumenischen Iona-Kommunität in Schottland.

Bis ins hohe Alter aktiv und optimistisch
Freunde und Weggefährten beschreiben Johannes Paehl als einen Mann voller Energie und Tatendrang und mit großem Gottvertrauen, als gastfreundlich und entschieden optimistisch. Noch im Alter von 85 Jahren pflanzte Paehl junge Obstbäume in seinen Garten. Nicht nur für seine Kinder und zwei Enkel, sondern auch für sich selbst. Tatsächlich: Die ersten Äpfel hatte er bereits geerntet.

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