Losungs-Impulse

Täglich Gedanken aus dem Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein zu biblischen Texten des Alten und des Neuen Testaments

28. November

Wenn dein Wort offenbar wird, so erleuchtet es und macht klug die Unverständigen.

Psalm 119, 130

Einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.

Epheser 5, 8

Pfarrer Stefan König, Siegen: In einem Brief an seine Ordensbrüder rät Franz von Assisi: „Neigt das Ohr eures Herzens und gehorcht der Stimme des Sohnes Gottes.“ Dass wir mit dem Herzen sehen, haben wir seit dem kleinen Prinzen in uns aufgenommen, aber dass wir mit dem Herzen hören? Das müssen wir vielleicht lernen: Meditieren des offenbarten Wortes Gottes führt zum Licht. Und Kinder des Lichts leben so, dass es hell wird in der Welt. Wo man mit dem Herzen hört, hört man die zarten Töne, das Friedliche und Tröstliche. Wo man das Ohr des Herzens neigt, da hört man die Stimme des Freudenboten, der Frieden verkündigt. Da werden Unverständige klug.

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Stefan König ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

27. November

Bedrückt nicht die Witwen, Waisen, Fremdlinge und Armen!

Sacharja 7, 10

Ihr habt Christus nicht so kennengelernt.

Epheser 4, 20

Pfarrer Ralf Prange, Siegen:Bedrückt nicht“, also: Seid barmherzig. Und doch habe ich sofort parallel dazu Joachim Gauck im Ohr: „Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt.“ Was also tun, das Dilemma, allen helfen zu wollen, aber nicht allen helfen zu können spüre ich ja schon beinahe täglich an der Haustüre. Und doch hat der Prophet Sacharja recht, wenn er fordert: Gerechtigkeit, Nachsicht und Barmherzigkeit sollen uns leiten in unserem Tun. Und Gutes, nicht Böses sollen wir planen.

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Ralf Prange ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

26. November

Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn trauen.

Nahum 1, 7

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.

Matthäus 7, 7

Presbyterin Andrea Schuppener-Schäfer, Puderbach: Dies sind für mich zwei wunderbare Texte, in denen es um Güte und Liebe sowie Empathie, Mitgefühl, Ausdauer, Mut und Vertrauen geht. All das scheint für mich in der heutigen Zeit Mangelware zu sein. Fehler und Fehltritte werden nicht verziehen, sondern angekreidet. Die Schwäche des Anderen wird zum eigenen Vorteil ausgenutzt und Unterstützung versagt. Um wieviel schöner und friedlicher könnte unser Leben sein, wenn wir einander - mit Gottes Hilfe - die Feste in der Not wären. Wenn jede Bitte auf offene Ohren und helfende Hände stieße. Wenn wir ausdauernd mutig nach Unterstützung suchten und sie einforderten. Wenn uns trotz aller Widrigkeiten voller Vertrauen mit Güte und Liebe begegnet würde.

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Andrea Schuppener-Schäfer ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

25. November

Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören.

2. Mose 24, 7

Seid Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1, 22

Pfarrer Matthias Elsermann, Kreuztal: Vollmundige Worte! Zweimal wiederholen die Menschen sie in dem Kapitel. Darauf muss doch Verlass sein!
So denkt man - doch bald darauf erschaffen sie das Goldene Kalb. Sie entleeren ihre eigenen Worte, kein Verlass ist auf ihr Versprechen. Und wie geht Gott um mit diesem menschlichen Fehlverhalten: Große Worte, aber nichts dahinter? Mose legt Fürbitte ein bei Gott für das Volk: „Da hatte der Herr Mitleid mit seinem Volk.“ (Kap 32, 24) Beides brauchen wir auch heute: vergebende Fürsprache und Mitleid mit menschlichen Fehlern!

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Matthias Elsermann ist der Schulreferent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

24. November

Ich werde zu ihnen sagen: »Ihr seid mein Volk«, und sie werden sagen: »Du, HERR, bist unser Gott.«

Sacharja 13, 9

Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

Offenbarung 21, 3 und 4

Pfarrer Andreas Chaikowski, Freudenberg: Zwei Tage noch bis zum Ewigkeits- oder Totensonntag. Heute und morgen Menschen, die die Gräber ihrer Lieben pflegen, schmücken, herrichten für diesen Gedenktag. Es wird viel geweint werden an den Gräbern von Müttern, Vätern, Töchtern, Söhnen, Partner:innen, besten Freund:innen. Zurufen möchte ich ihnen allen, erzählen von der großen Hoffnung, die wir haben dürfen, oder viele kleine Zettel verteilen mit den Worten aus der Offenbarung, die ja noch weitergehen: „Es wird keinen Tod und keine Trauer mehr geben, kein Klagegeschrei und keinen Schmerz.“ Es wird so sein, so kommen, so werden, so geschehen!

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Andreas Chaikowski arbeitet mit der einen Hälfte seiner Stelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuztal, mit der zweiten übernimmt er Vertretungsdienste im Kirchenkreis.

23. November

Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schuld ist dir nicht verborgen.

Psalm 69, 6

In Jesus Christus haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade.

Epheser 1, 7

Pfarrerin Silke Panthöfer, Weidenau: „Eine Losung kommt wie ein fremder Gast, dem man am Morgen Gastrecht einräumt. Selten passt der Gast zur eigenen augenblicklichen Stimmung“, so Fulbert Steffensky im Buch „Schutt und Asche“. Oder doch am Tag nach Buß- und Bettag? Scheitern, Schuld, Schuldgefühl - ein Schutt-und-Asche-Thema. Im Krankenhaus begleite ich Menschen, die das, was ihnen widerfährt, auch mit eigenem Versagen in Verbindung bringen. Gut zu wissen: In akuten Krisen hilft die Seele damit sich selbst - gegen das Gefühl, einer Situation ohnmächtig ausgeliefert zu sein. Auch die Losung betet gegen Ohnmacht an. Jetzt kein fremder Gast mehr.

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Silke Panthöfer ist Evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin im Kreisklinikum Siegen.

22. November

Wie könnte ein Mensch recht behalten gegen Gott. Hat er Lust, mit ihm zu streiten, so kann er ihm auf tausend nicht eines antworten.

Hiob 9, 2 und 3

Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir.

Lukas 15, 18

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Sich aufmachen, aufstehen, den ersten Schritt wagen - das können wir Menschen tun, das dürfen und sollen wir sogar. Wenn was falsch läuft, wenn wir unzufrieden sind, wenn das Leben nach einer Richtungsänderung zum Besseren verlangt, wenn wieder Frieden anstatt Streit herrschen soll, dann gibt uns Gott die Kraft und den Mut dazu, uns aufzumachen: sei es zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen oder zu ihm. Und wie ein liebevoller Vater macht Gott die Arme weit auf und schließt uns darin ein. Er nimmt uns die Last ab. So wird das Herz leichter und wir können uns wieder frei bewegen.

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Jaime Jung ist der Gemeindepfarrer der beiden Kirchengemeinden Birkelbach und Erndtebrück.

21. November

Bis hierher hat uns der HERR geholfen.

1. Samuel 7, 12

Paulus sprach: Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.

Apostelgeschichte 26, 22

Gemeindediakonie-Mitarbeiterin Anne Jung, Zeppenfeld: Bei dem Vers aus 1. Samuel musste ich spontan an ein Zitat von Søren Kierkegaard denken: „Verstehen kann man das Leben oft nur rückwärts, doch leben muss man es vorwärts.“
Ich bin dankbar für das, was Gott mir in meinem Leben bisher geschenkt hat. Manches ist anders gelaufen, als ich es ursprünglich geplant hatte. Einiges kann ich auch bis jetzt noch nicht verstehen. Und doch ist ein roter Faden zu erkennen. Gott ist den Weg mit mir gegangen. Und das macht mir Mut, mit Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft zu gehen und mein Leben aktiv zu gestalten.

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Anne Jung ist im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein die Mitarbeiterin für Diakonie, Fundraising und Mitgliederbindung.

20. November

HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!

Psalm 90, 13

Jesus spricht: Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin.

Johannes 14, 3

Jugendmitarbeiterin Birthe Becker-Betz, Fischelbach: Welch wunderbare Versprechen. In unserem Chor „TonSpuren“ singen wir das Lied: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, die kommende suchen wir...Wir ziehen dir entgegen. Du, Gott weichst uns nicht aus. So sind wir in Bewegung und doch bei dir zuhaus'.“
Bei Gott sind viele Wohnungen für uns bereit. Wir dürfen uns schon jetzt darauf freuen, wenn Jesus uns zu sich holt. Das wird ein Fest und eine Freude, wenn wir ihm gegenübersteh'n.

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Birthe Becker-Betz engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Banfetal.

19. November

Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth.

Maleachi 2, 7

Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist.

1. Petrus 3, 15

Vikarin Carmen Jäger, Bad Berleburg: Wer ist ein*e Priester*in? Das sind alle Getauften. Und was machen Priester*innen? Sie erzählen von Frieden und Versöhnung. Sie beschreiben in bunten Farben das Leben in einer besseren Welt.
Das tun sie auch heute, am Volkstrauertag. Dieser Tag zeigt nämlich, dass es sich lohnt, zu hoffen. Dass es gut ist, immer wieder für den Frieden den Mund aufzumachen. Heute scheint es aussichtslos - aber wer weiß, vielleicht werden eines Tages auch ukrainische und russische, israelische und palästinensische Menschen zusammenstehen und gemeinsam um ihre Vorfahren trauern. Was für eine Hoffnung!

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Carmen Jäger ist Vikarin der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

18. November

Rosse helfen nicht; da wäre man betrogen; und ihre große Stärke errettet nicht. Siehe, des HERRN Auge sieht auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.

Psalm 33, 17 und 18

Wir bauen nicht auf Vorzüge, die irdisch und menschlich sind, sondern rühmen uns allein damit, dass wir zu Jesus Christus gehören.

Philipper 3, 3

Pfarrer Peter Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Worauf kann ich vertrauen? Auf meine eigene Stärke? Auf die Sicherheit, die mir ein Verbündeter verspricht? In den ersten 280 Jahren des Christentums gab es immer wieder Zeiten der Verfolgung. Die Gläubigen wurden willkürlich verdächtig oder es wurden Lügen über sie erzählt. Politischen Führungsebenen waren die Christen zudem suspekt, da die Standesordnung von ihnen auf den Kopf gestellt wurde. In all diesen Anfeindungen und Gefährdungen fanden die Christinnen und Christen Trost in der Gewissheit: Sie sind eingebettet in die Liebe Gottes und die Erlösung in Jesus Christus. Wie gut, wenn Menschen in diesen Tagen Halt finden in Gewissheiten, die Bestand haben über das Jetzt und Heute hinweg.

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Peter Liedtke ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe und Flüchtlingspfarrer im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises.

17. November

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.

Jesaja 55, 8

Die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.

1. Korinther 1, 25

Presbyter Thomas Grebe, Weidenhausen: Kürzlich auf der Fahrt zurück aus dem Urlaub auf der A7. Die Autobahn ist frei, da meldet sich eine Stimme aus dem Navi: „Neuberechnung im Gang“. Ein paar Sekunden später: „Eine Ausweichroute kann nicht empfohlen werden“. Es ist kein Stau in Sicht. Zumindest können wir ihn noch nicht sehen. Da macht sich jemand für uns Gedanken und plant einen neuen Weg. Darauf einlassen oder stur unserer Richtung folgen? Lassen wir doch Gott als Navi in unserem Leben zu, ganz nach dem Liedtext: „Schritte wagen im Vertrauen auf einen guten Weg...

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Thomas Grebe ist Presbyter der Kirchengemeinde Raumland.

16. November

Ich will einen ewigen Bund mit meinem Volk schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun.

Jeremia 32, 40

Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen.

1. Johannes 4, 9

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Immer wieder erzählt die Bibel von einem Bund zwischen Gott und den Menschen. Dabei ist eins auffällig: Alle diese Bundesschlüsse gehen von Gott aus. So auch in der Losung heute. Gott sagt: Ich will einen ewigen Bund... schließen. Und das hat Er getan. ER hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, damit wir durch ihn leben sollen.
Und das können wir seit dem Tod und der Auferstehung Jesu - zu allen Zeiten leben aus der unmittelbaren Nähe Gottes, die uns hält und stützt, uns stärkt und ermutigt und uns Wege öffnet, wo andere Wege verschlossen sind. So ist Gott. ER will einen ewigen Bund schließen und tut es auch.

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Ursel Groß ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gleidorf im Hochsauerland.

15. November

Frauenhilfs-Vorsitzende Gerlinde Schäfer, Dreis-Tiefenbach:
Wohlan, alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser!

Jesaja 55, 1

Jesajas lebensrettende Botschaft für durstige Menschen: zum Wasser kommen, hören, sich besinnen, mit Freuden ausziehen, im Frieden geleitet werden... Ob diese Vision den Kirchenkreis Wittgenstein bewog, die täglichen Losungs-Impulse während der Coronazeit zu installieren? Ich finde, das war eine geniale Idee. Viele haupt- und ehrenamtlich Tätige machen mit. Jeden Morgen sind viele Menschen gespannt auf die Mutmachworte. Oft staune ich über andere Blickwinkel und Erfahrungen - und immer wieder haben diese Impulse mich erfrischt und motiviert.

Am Abend, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu Jesus alle Kranken und Besessenen.

Markus 1,32

Vielleicht wussten sie, dass Jesus lebendiges Wasser hat und austeilt. Vielleicht ahnten sie, dass er selbst in schwierigsten Situationen da sein will und Wasser zum Leben gibt - gegen den Durst!

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Gerlinde Schäfer ist auch Vorsitzende im Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfe.

14. November

Gott spricht: Ich will nicht immerdar hadern und nicht ewiglich zürnen.

Jesaja 57, 16

Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

2. Korinther 5, 19

Pfarrer Jens Brakensiek, Burbach-Holzhausen: Stellen Sie sich vor, Sie wollen sich mit einem Menschen versöhnen. Sie fragen aber nicht nach Ihrem eigenen Anteil an der verfahrenen Beziehungskiste. Ich schätze: Das wird nichts! Bei Gott ist das auch so: Er ist versöhnungsbereit. Aber das wird erst was, wenn Sie erkennen und bekennen, wo Sie gegen Gottes Willen leben.
Am Kreuz hat Jesus unsere Beziehungskiste mit Gott aufgeräumt. Gott mischt sich ein, aber ohne Gewalt, in Liebe. Darum seine Bitte: Lasst euch mit mir versöhnen! Sie verändert eine Welt, die von ihm nichts wissen will. Sie ist ein Gegenwort gegen Eigensucht, Hass und Gewalt. Im Hören und Beherzigen dieser Bitte liegen Frieden und Heil.

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Jens Brakensiek ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

13. November

Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück.

Jesaja 50, 5

Jesus spricht: Sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.

Johannes 10, 16

Jugendreferentin Franzi Schneider, Bad Berleburg: Es gibt so viel Streit in der Welt, so viel Uneinigkeit und Hass. Der Lehrtext erinnert uns an die Einheit und Liebe, die Jesus in seiner Lehre und seinem Dienst verkörpert hat. Jesus ist unser Hirte, der uns den Weg weist, auch wenn wir herumirren oder in eine Sackgasse geraten sind. Aber auch wir können und gegenseitig unterstützen, indem wir auf andere Rücksicht nehmen und unsere Mitmenschen unsere Liebe spüren lassen. Denn wird sind eine Herde, die gemeinsam die christliche Botschaft und die Liebe in die Welt tragen kann.

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Franzi Schneider ist Jugendreferentin im Solidarraum 8 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, das sind die fünf Kirchengemeinden auf dem Kommunalgebiet von Bad Laasphe und Erndtebrück.

12. November

Josef sprach zu seinen Brüdern: Zankt nicht auf dem Wege!

1. Mose 45, 24

Ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!

Kolosser 3, 13

Pfarrer Christoph Otminghaus, Wilnsdorf: Leichter gesagt (und verstanden) als getan... Schon wieder so ein Bibelvers, der mir sofort einleuchtet. Klar müsste ich demjenigen vergeben, der mich unrecht behandelt. Und mit dem unsinnigen Nachtragen aufzuhören, brächte uns sofort weiter. Ein dauerhafter Streit auf dem gemeinsamen Weg - gerade bei uns in der Kirche - ist doch einfach dämlich. Und außerdem unwürdig unserem Herrn gegenüber - der uns zu seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern macht - auch im Vergeben.
Also nehme ich mir beschämt vor, es wenigstens zu versuchen, für einen von den nervenden Anderen zu beten und mich dabei gleich mit zu verändern.

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Christoph Otminghaus ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

11. November

Jakob zog seinen Weg. Und es begegneten ihm die Engel Gottes.

1. Mose 32, 2

Sind die Engel nicht alle dienende Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben werden?

Hebräer 1, 14

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Wisst Ihr, was ich mal gerne wüsste? Ich wüsste gerne, wie Engel aussehen. Ich trage da seit meiner Kindheit zwei Versionen mit mir herum. Einmal pausbackig und mit Flatterflügeln und dann, wie in der Kinderbibel gezeichnet, einfache Männer in weißen Gewändern, mit großen, freundlichen Augen. In jedem Fall sind beide zu jeder Zeit am richtigen Ort. Meine Vorstellung von dem, was sie tun, hat sich auch geändert. Je älter ich wurde, hat sich der Schutzengel mehr und mehr zu einem besten Freund gewandelt. Oder Freundin. Je nach dem, was ich grad brauche. Auch, wenn ich meinen Engel nicht sehen kann: Ich liebe den Gedanken, dass ER auf jeden Fall immer auf meiner Seite ist. Egal, was der Rest der Welt meint.

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Erndtebrück.

10. November

Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug!

Jesaja 5, 21

Alle miteinander bekleidet euch mit Demut.

1. Petrus 5, 5

Jugendmitarbeiterin Yvonne Thomas, Medebach: Diese Warnung erinnert uns daran, dass Überheblichkeit und Stolz oft dazu führen, dass wir die Realität verlieren und uns von Gottes Weisheit entfernen. Demut ist ein Gegenmittel gegen diese Form der Selbstgerechtigkeit. Wenn wir uns mit Demut bekleiden, erkennen wir an, dass unsere Weisheit begrenzt ist. Wir finden Frieden und die Fähigkeit, auf andere zuzugehen, ohne zu urteilen, und sollten uns von übermäßigem Stolz und Selbstgerechtigkeit befreien und stattdessen die Weisheit und Führung Gottes suchen.

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Yvonne Thomas engagiert sich in der Jugendarbeit im Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

9. November

Ich sprach wohl in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Doch du hörtest die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.

Psalm 31, 23

Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen.

Römer 8, 26

Freier Journalist Allon Sander, Wenden: Manchmal haben wir keine Worte mehr, das Herz ist voll und schwer, und wir zweifeln. So am 7. Oktober dieses Jahres, so am 9./10. November eines jeden Jahres. Unsere Überzeugungen sind erschüttert, wir erkennen viel Böses und haben wenig Hoffnung. Wie kann Gott das Böse siegen lassen? Aber egal, an was für einen Gott wir glauben, es ist ein Glaube an das Richtige, an das Gute. Ohne Glaube ist alles machbar, alles gleichwertig, alles egal. Wir verlieren unseren Kompass. Gerade angesichts des Bösen müssen wir also glauben, müssen wir wissen, wohin wir streben.

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Allon Sander ist der jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland.

8. November

Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!

Psalm 118, 26

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden: denen, die an seinen Namen glauben.

Johannes 1, 12

Pfarrer Ralph van Doorn, Siegen: Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Oder wörtlicher: Gesegnet (sei) der Kommende im Namen JHWHs. Ist der Kommende vom Gott Israels beauftragt, im messianischen Sinne das Blatt zu wenden? Ganz sicher. Was für eine Aufgabe! Die Not muss doch gewendet werden. Deshalb lobt die den Kommenden erwartende Gemeinde Ihn nicht nur. Sie segnet Ihn. Sie gibt also all ihre Kraft und all ihre Sehnsucht in die Bitte: Kommender, komm doch! JHWH wird verstanden als Verheißung: ICH BIN DA! ist der Name Gottes. Wer in SEINEM Namen kommt, vergegenwärtigt den Traum schon im Hier und Jetzt – dass nämlich Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Wir haben es so bitter nötig.

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Ralph van Doorn ist der Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Siegen.

7. November

Ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll.

Hesekiel 34, 23

Als Jesus das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.

Matthäus 9, 36

Jugend-Mitarbeiter Lukas Lang, Hesselbach: „Ich bin der gute Hirte“ - ein zentrales Leitmotiv Jesu in der Bibel und im christlichen Glauben. In diesen und weiteren Ich-bin-Worten gibt Jesus uns Menschen eine Idee davon, wie umfassend und durchdringend seine Liebe und seine Kraft in unserem Leben ist.
Ich wünsche euch, dass ihr diese Liebe heute im Alltag erlebt. Ob bei der morgendlichen Autofahrt, im Gespräch mit den Kolleginnen oder abends im Sportverein. Und ich bete dafür, dass diese Liebe gerade dort spürbar wird, wo Gewalt und Hass regieren.

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Lukas Lang gehört zu den Organisatoren vom Hesselbacher TiK, dem Treff im Keller.

6. November

Gott, dein Weg ist heilig.

Psalm 77, 14

Jesus spricht: Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen.

Johannes 16, 28

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: Gott, dein Weg ist heilig - so steht es im heutigen Losungstext. Wie wunderbar dieser Satz ist, begreift man erst, wenn man es selbst erlebt und gefühlt hat. Wir sind nicht allein, sondern können uns Gottes Führung anvertrauen, indem wir uns dafür öffnen und ganz bei uns selbst sind. Dann kommt Licht in die Dunkelheit der Welt, dann fällt Licht in unsere Herzen. Wir sind verbunden mit Gottes Liebe. Wir sind verbunden mit ALLEM.

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Angelika Krämer leitet die Kita Bäderborn im Evangelischen Familienzentrum Bad Laasphe.

5. November

Wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre.

Sprüche 21, 21

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Matthäus 6, 33

Kindergottesdienst-Mitarbeiter Ole-Samuel Witt, Hesselbach: Wenn es denn so leicht wäre. Hat Jesus da in seiner Bergpredigt eigentlich unsere Lebensrealität im Blick? All jene Menschen, die Tag für Tag hart arbeiten müssen, um sich finanziell über Wasser halten und in eine halbwegs gesicherte Zukunft blicken zu können? Ich stelle mir vor, wie es wäre, ihnen ins Gesicht zu sagen: „Mach' dir doch keine Sorgen, es wird schon alles von selbst gut werden.“ Gefühllos wäre das, realitätsfern. Doch wer die vorangegangenen Verse liest, merkt, dass Jesus auf etwas ganz anderes hinausmöchte: Wir sollen - wie erdrückend unsere materiellen, existenziellen Sorgen auch sein mögen - Gott und sein Reich nicht aus den Augen verlieren. An ihn sollen wir unser Herz hängen, ihm vertrauen und Schätze im Himmel sammeln - denn nichts kann wichtiger sein.

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Ole-Samuel Witt ist einer der Ehrenamtlichen beim Hesselbacher Kindergottesdienst.

4. November

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.

Jesaja 66, 13

Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei.

Johannes 16, 24

Pfarrerin Christine Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Als Kind sind wir oft getröstet worden. So vieles geschah, was uns verstörte, traurig machte, schmerzte. Mutter oder Vater oder eine andere liebevolle Person hatten die Macht, uns zuzusagen, dass alles gut wird. Diese Vollmacht hat unser Schöpfer und liebevolle Ernährerin auch. Gott sagt uns zu: Ich füge es zum Guten. Leg' deine Angst und deinen Schmerz, deine Sorgen und deine Verzweiflung mir, deinem Gott, vor die Füße: Ich kümmere mich darum. Ich sorge mich - an deiner Stelle und für dich.
Danke, Gott, dass dein Trost so groß ist!

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Christine Liedtke arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

3. November

Suchet den HERRN, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut!

Zefanja 2, 3

So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Kolosser 3, 12

Pfarrer Christian Jünner, Deuz: „Kleider machen Leute“ - so lautet ein wohlbekanntes Sprichwort. Auch wenn ich es im Alltag für eine unpassende und oberflächliche Regel halte, lassen mich Bibelverse wie Kolosser 3, 12 diesem Satz etwas Erhellendes abgewinnen. Denn für uns Christen birgt dieser Satz etwas Wahres. Das, was wir im Kern sind, und das, was uns ausmacht, das kommt nicht von uns selbst, sondern von Gott. Er ist es, der auserwählt. Er ist es, der heiligspricht. Er ist es, der liebt. So von Gott gekleidet können wir Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld in die Welt tragen.

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Christian Jünner ist Pfarrer im Deuzer Bezirk der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Dreieinigkeit.

2. November

Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse mit den Müden zu rechter Zeit zu reden.

Jesaja 50, 4

Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?

Matthäus 25, 39

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: Mir geht es schlecht, ich bin müde, krank, verzweifelt und habe Angst. Jeder hat diese Gedanken schon mal gedacht und durchlebt. Nicht nur Du oder ich, sondern auch alle anderen um mich herum haben Ängste und Sorgen, sind traurig und fühlen sich alleingelassen. Wie schön ist es, wenn dann ein lieber Mensch kommt, uns tröstet, Hoffnung schenkt, uns auf einen neuen Gedanken bringt und einfach für uns da ist. Es hat heilende Wirkung, uns mit lieben Menschen zu umgeben, die uns helfend zur Seite stehen, so wie Gott immer für uns da ist.
Besonders am Herzen liegen uns alle Menschen in lebensbedrohlichen Krisen. Für Sie können wir jeden Tag beten. Denn Beten ist Reden mit Gott, so sage ich es meinen Kindern in der Kita.

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Angelika Krämer leitet die Kita Bäderborn im Evangelischen Familienzentrum Bad Laasphe.

1. November

Gedenke der vorigen Zeiten und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, der wird dir's verkünden, deine Ältesten, die werden dir's sagen.

5. Mose 32, 7

Ich erinnere mich an den ungeheuchelten Glauben in dir, der zuvor schon gewohnt hat in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike; ich bin aber gewiss, auch in dir.

2. Timotheus 1, 5

Pfarrer Oliver Günther, Oberholzklau: „Hitler und die Nazis... nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren... deutscher Geschichte“?!? „Eine erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“?!? Das ist Wahnsinn und Unsinn. Rechtsextremisten und Faschisten dürfen niemals das letzte Wort haben. Wir dürfen unsere Geschichte nicht vergessen. Wir dürfen uns von ihr nicht loslösen. Weil wir Verantwortung tragen für unsere Zukunft, können und dürfen wir uns von der Vergangenheit unserer Großväter und -mütter nicht lossagen. Im Gegenteil: Die Verantwortung für morgen erwächst aus der Schuld von gestern. Auch unser Glaube kommt ohne die Erinnerung an das, was Generationen vor uns erlebt und erfahren haben, nicht aus. Das sollten wir nicht vergessen!

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Oliver Günther ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Oberholzklau.

31. Oktober

Wir wurden alle wie die Unreinen, und alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid.

Jesaja 64, 5

Der Sohn sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an.

Lukas 15, 21 und 22

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Am heutigen Reformationstag denken wir daran, wie Martin Luther und andere Reformatoren sehr einschneidende Veränderungen innerhalb der Kirche anstießen. Luthers Ringen um einen gnädigen Gott, ließ ihn die unendlich große Liebe Gottes erkennen, so wie es Jesus im Gleichnis des verloren Sohnes veranschaulichte. „You are Welcome“, so könnte man kurz das Verhalten des Vaters zusammenfassen. Bei Gott sind wir immer willkommen, weil er uns bedingungslos liebt.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

30. Oktober

Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für immer.

Jesaja 32, 17

Wenn ihr wisst, dass Jesus Christus gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm geboren.

1. Johannes 2, 29

Pfarrer Dr. Tim Elkar, Neunkirchen: Ob die Welt und das Leben eher gerecht oder ungerecht sind, weiß ich nicht. Was mir wichtig ist, dass ich mich für Gerechtigkeit einsetze. Damit kann ich dafür sorgen, dass in meinem direkten Umfeld der Friede eine Chance hat. Denn dieser beginnt immer im Kleinen: in der Nachbarschaft, auf der Arbeit, im Fußballverein. Der Friede, den wir uns alle wünschen, weltweit. Frieden, der nötig ist, damit Menschen in Sicherheit leben können, nicht mehr fliehen müssen. Frieden, der dazu beiträgt, dass wir jeden Abend in Ruhe und ohne Angst einschlafen können.

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Tim Elkar ist Pfarrer im Seelsorgebereich Neunkirchen und Salchendorf der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Neunkirchen.

29. Oktober

Der HERR spricht: Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest?

Jesaja 57, 11

Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Römer 8, 15

Pastor Thomas Ijewski, Freudenberg: „Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt,“ hat Karl Marx gesagt, und damit hatte er Recht! Wir sind Kinder Gottes, und niemand kann uns von seiner väterlichen Liebe trennen. Wenn wir uns das bewusst machen, brauchen wir uns nicht abhängig zu machen von den Meinungen der anderen oder dem, was man für gut und richtig hält. Wo zeige ich heute, wes Geistes Kind ich bin?

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Thomas Ijewski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

28. Oktober

Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.

Jesaja 38, 17

Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.

1. Johannes 3, 19 und 20

Pfarrer Armin Pulfrich, Siegen: Simon Petrus wird von Gott reich beschenkt, fängt unglaublich viele Fische, weil er Jesu Wort vertraut. Und dann fällt er Jesus nicht vor Freude um den Hals, sondern er fällt auf die Knie: „Geh' von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch.“ In diesem Moment fallen ihm alle seine Sünden ein, besser gesagt, er merkt auf einmal, wie groß der Graben ist, der ihn von Gott trennt. Ja, manchmal klagt mich mein Herz an und ich kann nur mit dem Sohn im Gleichnis Jesu sagen: „Ich bin es nicht wert, dein Sohn zu sein.“ Und sein Vater fällt ihm um den Hals und küsst ihn. So ist Gott - größer als unser Herz.

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Armin Pulfrich ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

27. Oktober

Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

Psalm 27, 1

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.

Philipper 4, 13

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: Welch schöne Worte, die wir da lesen. Durch Gott bin ich stark und mächtig, mit ihm brauche ich keine Angst zu haben, ich vermag alles durch ihn. Mein Leben könnte sich immer auf dem Höhenflug befinden. Doch das funktioniert leider nicht. Ständig bin ich im Sinkflug, viel zu oft geht mir die Kraft aus, und ich drohe abzustürzen. So vieles zieht mich runter, wenn ich auf das Leid und die Tränen schaue, die Tag für Tag geweint werden. Doch der Herr, lässt mich nicht abstürzen. Er schenkt mir immer wieder Gelegenheiten aufzutanken: die Begegnung mit einem lieben Menschen, ein gutes Wort, ein schönes Lied, ein Gebet. Danke Herr!

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Monika Benfer ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

26. Oktober

Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.

Jesaja 50, 4

Lydia stammte aus Thyatira und handelte mit Purpurstoffen. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde. Der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie begierig aufnahm, was Paulus sagte.

Apostelgeschichte 16, 14

Küster Philipp Dreisbach, Feudingen: Bestimmt besitzen Sie auch einen Alltagsgegenstand - bedruckt mit einem Bibelvers. Einen Schlüsselanhänger? Die Kaffeetasse? Der Terminkalender im Büro? Oder etwas ganz anderes? Eben einen Gegenstand, der uns persönlich wichtig ist. Es können Segensverse sein, Verse, die einem Mut geben oder einfach eine persönlich wichtige Botschaft vermitteln. Bevor wir uns morgens auf den Weg machen, zur Arbeit, in die Schule oder zur Uni, sehen wir diese Gegenstände. Jeden Tag. Und Sie erinnern uns immer wieder neu: Gott ist da. Er steht uns bei! Lasst uns daher jeden Tag aufs Neue unser Herz für Gottes gutes Wirken und seine Botschaft öffnen.

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Philipp Dreisbach übernimmt in der Feudinger Kirchengemeinde auch Orgeldienste.

25. Oktober

Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.

Psalm 22, 28

Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.

Matthäus 13, 33

Gemeindepädagoge Volker Peterek, Siegen: Über menschlichen Grenzen und über Ländergrenzen hinweg breitet sich das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus Christus seit Jahrhunderten aus. Menschen erkennen ihre Rettung in unseren Heiland. Seine Wunder, seine Heilung, seine Worte. Dadurch kommen wir uns näher, können voneinander lernen, uns bereichern. Auch über unsere menschlichen Grenzen und Ländergrenzen hinweg.
Verbunden in Jesus, weltweit.

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Volker Peterek leitet das Referat für Jugend und Gemeindepädagogik des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

24. Oktober

HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich!

Psalm 40, 6

In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

Kolosser 2, 3

Presbyterin Claudia Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Viele Kinder und in Zeiten von Geocaching auch manche Erwachsene lieben es, auf Schatzsuche zu gehen. Mit Begeisterung werden Hinweise gesucht, Rätsel gelöst und hoffentlich am Ende Schätze gehoben. Mit der gleichen Begeisterung können wir in Gottes Wort, in unserem Leben und in seiner Schöpfung auf Spurensuche gehen. Wir werden darin immer wieder Hinweise auf Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Treue entdecken. Und eines ist sicher: bei dieser Schatzsuche werden wir immer fündig; denn Christus lässt sich gerne finden.

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Claudia Seyfried ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Girkhausen.

23. Oktober

Er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich.

Daniel 6, 27

Alles hat Gott unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.

Epheser 1, 22

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Nachdem man Daniel unversehrt aus der Löwengrube gezogen hatte, gab König Darius den Befehl, dass man Gott fürchten soll. Er selbst hat durch die Bewahrung Daniels erkannt, wie mächtig Gott ist. Darum bekennt Darius den lebendigen Gott und preist dessen Macht.
In Anbetracht der aktuellen Nachrichten sehen wir wie vielerorts Gewalt ausgeübt und Macht demonstriert wird. Die Gefahr ist, dass die erschreckenden Berichte und Bilder Gottes Wirken und Macht scheinbar in den Hintergrund drängen. Die Losung lädt uns ein den Blick auf den lebendigen Gott nicht zu verlieren und zu erkennen, dass er Unglaubliches bewirken kann. Gerade jetzt können wir daran festhalten.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

22. Oktober

Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.

3. Mose 19, 17

Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist.

Galater 6,1

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Wie kann ich mir das vorstellen - jemandem wird wieder zurechtgeholfen, der von einer Verfehlung ereilt wird? Wer beurteilt, was eine Verfehlung ist und was nicht?
Dazu fällt mir ein Navigationssystem ein, bei dem eine Stimme ertönt und mich warnt, wenn ich falsch herum in eine Einbahnstraße fahren will oder auf dem Weg bin, falsch auf die Autobahn aufzufahren. Gut, dass es da diese Stimme gibt, die mich unterstützt und die dazu eindringlich, aber eben auch freundlich, auf mich einredet und mir eine neue Entscheidungsmöglichkeit aufzeigt. Vielleicht können wir uns daran ein Beispiel nehmen.

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

21. Oktober

Wessen Zuversicht der HERR ist, der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.

Jeremia 17, 7 und 8

Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.

Galater 5, 22 und 23

Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer, Raumland: Ich habe in den Wittgensteiner Wäldern jeden Tag Bäume vor Augen, die durch die Trockenheit der letzten Jahre keine Kraft mehr hatten, den Borkenkäfern zu trotzen, und dadurch abgestorben sind. Umso stärker ist für mich das Bild von dem Baum, der am Bach gepflanzt ist. Er kann ein dürres Jahr überstehen, weil er eine zuverlässige Wasserzufuhr hat. Ich freue mich über solch eine Kraftquelle für mein geistliches Leben. Eine Quelle ist für mich das Gebet des Herzens. Hier erlebe ich Ruhe und Begegnung mit Gott. Hier kann ich auftanken mitten im Alltag, weil ich weiß und erlebe: Gott ist bei mir und versorgt mich.

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Dirk Spornhauer ist der Pfarrer im Raumländer Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland sowie der Arfelder Kirchengemeinde.

20. Oktober

Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.

2. Mose 33, 11

Jesus spricht: Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.

Johannes 15, 15

Frauenhilfs-Mitarbeiterin Erika Denker, Niederdielfen: „Welch ein Freund ist unser Jesus“ - dieses Lied fällt mir ein und dazu die tröstlichen Geschichten, die wir in der Jungschar hörten, in denen Jesus uns als unser Freund vorgestellt wurde.
Wie froh bin ich, dass ich Jesus als treuen und verlässlichen Freund kennen und lieben lernen durfte. Dieser Freund  begleitet mich durchs Leben, er gab und gibt mir Sicherheit in stürmischen Zeiten. Gott spricht mit uns wie ein Freund, und auch wir dürfen mit ihm reden wie mit einem Freund. Auf ihn ist Verlass. Er ist 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche für uns da. Welch ein Freund ist unser Jesus - Gott sei Dank!

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Erika Denker arbeitet in der Leitung der Evangelischen Frauenhilfe Weißtal, Niederdielfen.

19. Oktober

Der HERR spricht: Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.

1. Samuel 2, 30

Verkennst du den Reichtum seiner Güte, Langmut und Geduld? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr leitet?

Römer 2, 4

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: „Eine Ehre ist der anderen wert“ - diese Weisheit hatte sich Tante Elfriede, wie wir sie alle nannten, zu eigen gemacht. Eine taffe Persönlichkeit. Ende der 1960er Jahre wirkte sie - als erste Frau! - im Kirchenvorstand unserer Gemeinde. Sie und ihr Spruch bleiben mir unvergessen, denn der Gegenpol zu „Wie Du mir, so ich Dir“ spiegelte ihre Lebensweise wider. Nicht: So und in dem Maße wie und was Du mir gibst, gebe ich Dir zurück, sondern: Ich freue mich, dass Du mich siehst und sehe auch Dich.
Mit Blick auf die Jahreslosung frage ich mich: Wie begegne ich einem GOTT, der mich sieht? Eine Ehre ist der anderen wert!

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Prädikantin Christiane Petri arbeitet in Bad Berleburg für den Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

18. Oktober

Ich weiß, dass der HERR des Elenden Sache führen und den Armen Recht schaffen wird.

Psalm 140, 13

Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.

Lukas 6, 20

Jugendreferentin Daniela Siebel, Netphen: Die Nachrichten führen uns tagtäglich das Leid der Welt vor Augen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Liste ist unendlich. Hilfsorganisationen werden nicht müde, sich zu kümmern und sich für die Elenden einzusetzen. Dennoch ist es immer nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. David spricht davon, dass der HERR sich für die Elenden, Unterdrückten, Schmerzgeplagten und Leidenden, Armen, Kranken, Gefolterten und Geflüchteten einsetzen wird. Das darf uns nicht ausbremsen für diese Menschen einzustehen und es darf denen Mut machen, die leiden. Ihre Situation hat nicht das letzte Wort über sie. Gott selber ist der, der tröstet, stärkt und aufrichtet und ihnen Anteil an seinem Friedensreich geben wird.

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Daniela Siebel ist Jugendreferentin im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

17. Oktober

Der HERR hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.

Psalm 91, 11 und 12

Der Engel des Herrn erschien dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage.

Matthäus 2, 13

Prädikantin Sabine Lang, Hesselbach: Glauben heißt, sich ganz und gar von Gott getragen wissen können. Egal, was kommt. Eine Vollkasko-Versicherung gegen die Nöte des Lebens ist das nicht. Aber eine Vergewisserung, dass ich nirgendwo, auch nicht in den tiefsten Tälern meines Lebens, von Gott verlassen bin. Er ist auf allen Wegen dabei. Egal, ob ich das gerade so sehe und/oder fühle oder nicht. Gott trägt mich und dich auf den Händen seiner Engel. Dann, wenn es gut läuft und auch gerade dann, wenn alles über uns zusammen zu brechen droht: Er ist da. Gott sei Dank!

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Sabine Lang ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Banfetal.

16. Oktober

Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.

Psalm 103, 10

Vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

Epheser 4, 32

Pfarrer Martin Ditthardt, Burbach: Im Gleichnis von den beiden Söhnen wird erzählt, wie ein Vater Ausschau hält nach seinem Kind, das sich aufgemacht hatte und nichts mehr von seinem Vater wissen wollte. Und als er seinen Sohn sieht, fängt er an zu laufen, er läuft, er rennt, er sprintet sich die Lunge aus dem Leib, um seinem Sohn in die Arme zu nehmen. Er lässt alles vergessen, was war, setzt seinen Sohn erneut zum Erben ein, dekoriert ihn, kleidet ihn ein und feiert das Fest des Lebens! Und dabei huscht ihm ein Lachen übers Gesicht, und die Freude wie am allerersten Tag, als er sagte „Sehr gut!“, ist ihm abzuspüren. Ob ich das auch so kann? Ein bisschen Hilfe von oben habe ich dafür nötig.

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Martin Ditthardt ist Pfarrer im Bezirk I der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

15. Oktober

Der Gerechte erkennt die Sache der Armen.

Sprüche 29, 7

Wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten.

Lukas 14, 13 und 14

Presbyter Dirk Hermann, Siegen: Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, oder treffender gesagt, nach seinem Modell. Wir sehen also nicht unbedingt aus wie Gott, wir sollen vielmehr handeln wie Gott. Im Lehrtext fordert Jesus uns auf, großzügig zu geben, denn Gottes Liebe, mit der er uns beschenkt, rechnet nicht. Zu oft kümmern wir uns nur um die eigenen Bedürfnisse, ohne auf den Nächsten zu achten, wie die Diskussion um den Umgang mit Asylsuchenden zeigt. Nächstenliebe nach Kassenlage scheint mir jedoch keine Option zu sein. Deshalb vermisse in der Debatte das Thema „Nachhaltiges Bekämpfen der vielfältigen Fluchtursachen“.

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Dirk Hermann aus der Siegener Lukas-Kirchengemeinde hat die Friedens-Beauftragung im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein inne.

14. Oktober

O Gott, bürge du selbst für mich! Ich habe sonst keinen, der für mich eintritt!

Hiob 17, 3

Wer wollte es wagen, sie zu verurteilen? Keiner, denn Jesus Christus ist für sie gestorben, ja, mehr noch: Er ist vom Tod auferweckt worden und hat seinen Platz an Gottes rechter Seite eingenommen. Dort tritt er jetzt vor Gott für uns ein.

Römer 8, 34

Jugendreferent Arnd Kretzer, Niederschelderhütte: „Tritt ein - bring Glück herein“, so sagt ein deutsches Sprichwort. Was für ein Glück kommt erst herein, wenn Gott selbst oder in Gestalt seines Sohnes für mich eintritt! Wenn er sich zum Anwalt für meine Sache macht, wenn er für mich bürgt und das selbst-, risiko- und kostenlos! Wenn er einfach da ist, wenn ich sonst niemanden habe! Wenn er Dinge ausbügelt, die ich verbockt habe, und auf den krummen Linien meines Lebens grade schreibt! Wahnsinn!!! Fand übrigens auch Dionysios in Schillers „Die Bürgschaft“ - damals in der Schule.

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Arnd Kretzer ist Jugendreferent in der Kirchengemeinde Emmaus, dem Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

13. Oktober

Gott macht's, wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?

Daniel 4, 32

Beugt euch demütig unter die starke Hand Gottes, damit er euch zu seiner Zeit erhöhe.

1. Petrus 5, 6

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen:Beugt euch demütig unter die starke Hand Gottes“ - dies klingt erstmal so, als müsste ich mich jemandem unterordnen, der bestimmt, wie mein Leben zu laufen hat, der mir keine Wahl lässt - keine so tolle Vorstellung. In der „Hoffnung für alle“ lautet diese Stelle: „Die Hochmütigen weist Gott von sich; aber er wendet denen seine Liebe zu, die wissen, dass sie ihn brauchen. Deshalb beugt euch unter Gottes mächtige Hand.“ Zu wissen, dass man nicht alles kann, erleben wir wohl jeden Tag. Bei einem undichten Dach sage ich dem Zimmermann oder der Dachdeckerin, dass ich Hilfe brauche. Mir einzugestehen, dass ich auch Gottes Hilfe brauche, ist gar nicht immer so einfach, aber lohnenswert.

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

12. Oktober

Steh mir bei, HERR, mein Gott! Hilf mir nach deiner Gnade.

Psalm 109, 26

Als Petrus den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

Matthäus 14, 30 und 31

Pfarrer Jochen Wahl, Wahlbach: Die Wellen schlagen über meinem Kopf zusammen - ich weiß vor lauter Anfragen, Aufträgen, Mails und Telefonaten nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Da steht dann auf einmal ein Mensch vor meiner Tür und fragt mich, ob er mir helfen könne. Ist das ein göttliches Zeichen? Ich muss nicht alles selber erledigen, es gibt Dinge, die jemand für mich erledigt. „Schau nicht auf den Wind, schau auf mich! Sieh nicht die Wellen, sondern meine ausgestreckte Hand! Ich bin doch da, ich helfe Dir!“ Da stelle ich fest, dass Jesus mir schon ganz nahe ist.

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Jochen Wahl ist Pfarrer im Bezirk II der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

11. Oktober

HERR, du bist der Armen Schutz gewesen in der Trübsal, eine Zuflucht vor dem Ungewitter, ein Schatten vor der Hitze, wenn die Tyrannen wüten.

Jesaja 25, 4

Immerfort werden wir, die wir doch leben, um Jesu willen in den Tod gegeben, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.

2. Korinther 4, 11

Pfarrerin Dr. Sandra Gintere, Winterberg: Haben wir nicht den Eindruck, dass Mitmenschen uns nicht verstehen, wenn wir vom Glauben reden? Erfahren wir nicht Gleichgültigkeit oder Ablehnung, wenn wir sagen, dass uns Bibel und Gebet wichtig sind und wir regelmäßig in die Kirche gehen?
Eine ähnliche Situation erlebte König David. Als die Menschen ihn wegen seines Glaubens an den lebendigen Gott verspotteten, schickte David vor 3000 Jahren ein Stoßgebet zum Himmel, unseren heutigen Losungstext. Ein Gebet kann Umstände verändern, aber es kann auch uns verändern. David hat das persönlich erlebt. Nach diesem Gebet hat Gott ihm inneren Frieden geschenkt. Auch wir können dies heute erleben, denn Gottes Güte und Gnade ist grenzenlos.

eine E-Mail an die Autorin

Sandra Gintere ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Winterberg.

10. Oktober

Ich will in dir übrig lassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen.

Zefanja 3, 12

Was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme.

1. Korinther 1, 28 und 29

Pfarrerin Berit Nolting, Bad Berleburg-Berghausen: Was bin ich eigentlich wert? Der Biologe würde sagen: 84 Cent. Wenn man jedes Organ einzeln verkauft, deutlich mehr. Und Fußballer werden sogar für 100 oder gar 220 Millionen Euro verkauft. Aber was heißt das?
Ich glaube, den wirklichen Wert eines einzelnen Menschen kann man gar nicht beziffern. Auch weil der für jeden Betrachtenden anders ist. Aber bei einem dürfen wir sicher sein: Gott sind wir ganz viel wert und er liebt uns so wie wir sind, mit krummer Nase und schiefen Füßen. Hier geht es nicht um Euro-Noten, sondern allein darum, dass Gott uns zuerst geliebt hat. Allein deshalb sind wir überaus geliebte und wertvolle Menschen.

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Berit Nolting ist die Pfarrerin im Berghäuser Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

9. Oktober

Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.

Sprüche 10, 2

Zachäus sprach zu Jesus: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.

Lukas 19, 8

Pfarrer Herbert Scheckel, Allenbach: Wer im Glauben lebt, kann besser loslassen. Vor allem Neid und Habgier. Du musst nicht alles haben, kannst es sowieso nicht festhalten. Wer mit diesem heiteren Sinn gerne teilt und gibt, befreit sein eigenes Herz und ist der Anerkennung Gottes gewiss. Zachäus jedenfalls war glücklich über die Begegnung mit Jesus und betrachtete es als Gewinn, rechtes und unrechtes Gut loszulassen und sich von da an als Teil der Familie Gottes zu zählen. Wir spüren seine befreite Begeisterung.

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Herbert Scheckel ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

8. Oktober

Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land; mir ist ein schönes Erbteil geworden.

Psalm 16, 6

Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.

2. Korinther 9, 8

Pfarrerin Annegret Mayr, Siegen: Ja, das wollen wir Gott bitten, dass wir uns selbst in unserer Welt so reich gesegnet wahrnehmen können! Dann werden Minderwertigkeitskomplexe, Neid, Profilneurosentum, Misstrauen und kleinliches Konkurrenzgehabe nicht mehr ihr Unwesen treiben. Und wir können einander mit Respekt begegnen und Freude aneinander haben. Ja, das wollen wir Gott bitten, dass er uns so beschenkt, Dass wir volle Genüge erleben und uns selbst als gnaden-reich und das dem anderen auch gönnen. Einen frohen Sonntag!

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Annegret Mayr ist Pfarrerin in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

7. Oktober

Elia betete: Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!

1. Könige 18, 37

Jesus sprach zu Petrus: Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und du, wenn du dann umkehrst, stärke deine Brüder.

Lukas 22, 32

Gemeindepädagogin Heike Dreisbach, Wilnsdorf: Glauben zu können ist ein Geschenk. Nichts, was ich selbst hervorrufen kann, weder bei mir selbst noch bei anderen. Selbst für sogenannte Glaubenshelden wie Elia oder Petrus gilt das, deren Scheitern die Bibel uns, Gott sei Dank, vielleicht schon allein deshalb nicht verschweigt.
Glauben zu können, ist ein Geschenk. Um das ich bitten darf. Ebenso wie dafür, dass Umkehr möglich wird. Bei mir selbst und bei anderen. Ich muss mir selbst und anderen also keinen frommen Druck machen. Welch eine befreiende Einsicht!

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Heike Dreisbach leitet die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

6. Oktober

Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.

Jeremia 7, 23

Jesus spricht: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.

Johannes 8, 31

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: „Tu einfach, was ich sage“ - ein Satz, der sicher schon viel Widerspruch und Ärger ausgelöst hat, aber auch das Potential hat, Leben zu retten. Entscheidend wird sein, wer es sagt und warum. Stülpt mir da jemand etwas über, was mir gegen den Strich geht, oder teilt da jemand wertvolles Wissen und Kompetenz mit mir? Und ist dabei auf meiner Seite. Mir fallen zwei meiner Lieblingsverse aus Psalm 119 ein: „Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. Ich bin ein Gast auf Erden, verbirg deine Gebote nicht vor mir.“

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

5. Oktober

Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der HERR dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen.

Josua 21, 45

Alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch Jesus geschahen.

Lukas 13, 17

Pfarrer Dr. Martin Klein, Geisweid: Josuas Auftrag ist ausgeführt, Gottes Versprechen gehalten: Israel hat das Gelobte Land in Besitz genommen. Alles gut, Haken dran. Aber hat das noch was mit uns zu tun? Nicht wirklich. Deshalb lenkt der zweite Vers unsere Aufmerksamkeit auf die Taten Jesu. Auch darin erfüllten sich Verheißungen Gottes, sagt das Neue Testament. Aber sind die damit jetzt auch abgehakt? Das wäre schade, denn dann wären ja für uns keine Verheißungen mehr übrig! Doch zum Glück sind Gottes Verheißungen immer größer als ihre irdisch-zeitlichen Erfüllungen. Da bleibt immer noch was offen. Und auf diese Offenheit dürfen wir unsere Hoffnung setzen.

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Martin Klein ist Pfarrer im ersten Bezirk der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Klafeld.

4. Oktober

Der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe.

5. Mose 8, 7

Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.

Apostelgeschichte 14, 17

Pfarrer Rafael Dreyer, Wemlighausen: Hast Du das gesehen, dass Gott Dir viel Gutes getan und Dir fruchtbare Zeiten gegeben hat? Dass er Dich ernährt und froh gemacht hat? Setz die Brille des Glaubens auf! Was siehst Du? Sind wir Deutschen nicht Weltmeister darin, am genauesten auf die Fehler der anderen zu schauen? Manche machen Fotos von Falschparkern und schicken sie an die Polizei. Das Wort „Schadenfreude“ ist ins Englische übernommen worden. Diese perverse Freude scheint vielen schöner als die Freude der Dankbarkeit über das, was ich von Gott empfangen habe: gutes Essen, meine Arbeitsstelle, eine Gemeinde, in der ich sonntags die Stimme des All-Barmherzigen hören kann, in Frieden.

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Rafael Dreyer arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

1. Oktober

Ich bin der HERR, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden.

Jeremia 9, 23

Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.

Jakobus 3, 18

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Erntedank - wem danken wir heute? Den Weisen und Reichen dieser Welt, die wissen, wie man Getreide, Obst und Fleisch zu erschwinglichen Preisen produziert und immer noch am Endprodukt verdient? Oder dem Schöpfer dieser Welt, der für alle seine Geschöpfe auf dieser Erde genug wachsen lässt, dass alle satt werden können? Und der uns Menschen zutraut, seine Gaben zu sammeln, um sie gerecht an alle auszuteilen? Wem danken wir? Ich möchte mir und uns allen Mut machen, dem zu danken, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden - auch durch uns - und so für alle sorgt.

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Ursel Groß ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gleidorf im Hochsauerland.

3. Oktober

Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.

Psalm 16, 1

Führe uns nicht in Versuchung.

Matthäus 6, 13

Jugendmitarbeiter Jonas Pfeiffer, Erndtebrück: Was heißt Vertrauen? Das ist für Menschen ganz unterschiedlich, das wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Bei jemandem, den ich kenne, kann es passieren, dass ich doch überlege, ob er immer die Wahrheit sagt, bei jemand Unbekanntem wird mein Vertrauen in ihn schon dadurch beinflusst, wie er gekleidet ist. Bei Gott ist das anders, wir wissen, dass wir ihm vertrauen können. Und deshalb hoffen können, dass Gott uns bewahrt.

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Jonas Pfeiffer engagiert sich in der Jugendarbeit der Erndtebrücker Kirchengemeinde und des Solidarraums 8.

2. Oktober

Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.

Jesaja 30, 26

Durch Christi Wunden seid ihr heil geworden.

1. Petrus 2, 24

Pfarrer Oliver Lehnsdorf, Bad Laasphe-Oberndorf: Was bedeutet es, im biblischen Sinn Heil zu erfahren? Meiner Ansicht nach geschieht dies, wenn man Gottes Segen spürt. Gott segnet uns. Er wirkt in uns. Er will in einer guten Weise in unser Leben einwirken. Und Gott tut dies am meisten dadurch, dass er uns immer wieder neu Glaube, Hoffnung und Liebe schenken möchte. Diese drei Dinge machen unser Leben lebenswert. Denn sie verbinden uns mit Gott und untereinander, geben uns Halt und Orientierung und ermutigen uns, trotz aller Herausforderungen und Sorgen immer wieder weiterzumachen. Deswegen brauchen wir Gottes Segen jeden Tag neu.

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Oliver Lehnsdorf ist der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Feudingen.

30. September

Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist.

Sprüche 15, 16

Führt ein Leben frei von Geldgier, begnügt euch mit dem, was da ist.

Hebräer 13, 5

Jugendmitarbeiter Jürgen Schneider, Feudingen: Die heutige Losung erinnert mich an eine meiner Lieblings-Geschichten in der Bibel. Den meisten ist der Zöllner Zachäus aus Jericho bekannt. Da er aus Geldgier den Reisenden und Händlern mehr abnahm als von den römischen Besatzern gefordert, wurde er sehr reich, doch auch unbeliebt bei allen Stadtbewohnern und darüber hinaus.
Durch die Begegnung mit Jesus Christus geschieht dann das Wunderbare. Er erkennt, dass er falsch gehandelt hat und wo ihn seine Geldgier hinführte. Jesus verändert Zachäus Leben, von da an ist er glücklicher. Er unterstützt die Armen und gibt zu Unrecht Genommenes zurück.

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Jürgen Schneider arbeitet ehrenamtlich in der Jungenschaft der Kirchengemeinde Feudingen mit.

29. September

Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.

Sacharja 8, 23

Wie sollen sie hören, wenn niemand da ist, der verkündigt?

Römer 10, 14

Jugendmitarbeiterin Linda Laubisch, Feudingen: Dieser Vers aus dem Buch Sacharja erinnert daran, wie wichtig es ist, die Gegenwart Gottes in unserem Leben zu spüren und dass er auch für die Welt um uns herum von Bedeutung ist. Dass Gott mit uns ist, sollte uns dazu ermutigen, unseren Glauben aktiv zu leben und ihn mit anderen zu teilen. Wir können als Botschafter Gottes dienen, indem wir Liebe, Mitgefühl und Hoffnung in die Welt bringen. Möge dieser Vers uns inspirieren, nicht nur über unseren Glauben zu sprechen, sondern auch durch Handeln und Haltung zu zeigen, dass Gott mit uns ist. Lasst uns gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort machen, indem wir Gottes Liebe und Gegenwart in unser tägliches Leben integrieren.

eine E-Mail an die Autorin

Linda Laubisch arbeitet im Kindergottesdienst und in der Große-Mädchen-Jungschar in Feudingen mit.

28. September

Der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen.

Psalm 94, 14

Wir sind Bürger im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.

Philipper 3, 20

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Sich verstoßen und allein gelassen fühlen - ein wirklich beklemmendes Gefühl, das Lebensmut nimmt, das verzweifeln lässt, das fragen lässt, wer da noch helfen kann, und das den Blick von der Weite weg nach unten richtet. „Der HERR wird sein Volk nicht verstoßen“ - dieser Satz aus Psalm 94 zeigt uns, dass Gott auch und gerade in diesen Situationen bei uns ist. Während wir noch davon träumen, dass uns jemand aus dieser Not rettet, ist er schon da, ganz nah und umgibt uns mit seiner Liebe wie mit einer Umarmung oder einem kräftigen Händedruck, der uns Mut machen kann. Wir sind nicht allein!

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

27. September

In Gottes Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein.

Psalm 95, 4

Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen!

Offenbarung 14, 7

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: „Dort, wo der Himmel die Erde berührt, ist der Ort, wo Menschen sich berühren“ - so heißt es auf einem Schild in den Alpen. Menschen können sich nur dort berühren, wo sie einen Be-rührungspunkt haben. Und der ist da, wo sie sich an-rühren lassen. Wer in allem, was ihm oder ihr auf der Wanderschaft durch das Leben begegnet, Gottes Wirken erahnt, kann offen dafür sein, sich an- und berühren zu lassen von dem, was ER für das Leben auf dieser Welt möchte. Gott loben und danken für alles, was er uns mit dieser Erde geschenkt und anvertraut hat, kann auch so aussehen. Denn auch umgekehrt wird ein Schuh draus: „Dort, wo Menschen sich berühren, da berührt der Himmel die Erde.“

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Prädikantin Christiane Petri arbeitet in Bad Berleburg für den Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

26. September

Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele.

Psalm 31, 8

Geh hin in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, welch große Dinge der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat.

Markus 5, 19

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: Hat das wirklich etwas Gutes - in meinem Elend gesehen zu werden, in meiner inneren Not? Da gesehen zu werden, wo ich mich schäme, wo ich besonders verletzlich bin, wo ich es selbst kaum aushalten kann, hinzuschauen.
Gesehen werden wollen wir. Aber mit dem ganzen Ausmaß unserer Bedürftigkeit, unserer Schwäche, unserer Schuld - unserem Elend? Es sei denn, wir können sicher sein, unser Gegenüber ist vertrauenswürdig, durch nichts zu erschrecken, zutiefst barmherzig und gütig - und möchte uns nah sein, in unserem Elend. Dann entsteht Weite, dann beginnt Heilung.

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

25. September

Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.

Psalm 33, 4

Jesus spricht: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.

Matthäus 24, 35

Pfarrer Andreas Weiß, Müsen: Mächtige Worte! Sie erschlagen mich fast und zu oft werden sie als das Argument in Diskussionen über den richtigen Glauben, die richtigen Einstellung oder das richtige Auslegen der Bibel angeführt. Mächtige Worte! Sie trösten mich auch in einer Zeit der Inflation der Worte, Halbwahrheiten und Lügen, gerade von extremistischen Parteien.
Wie gut zu wissen, dass Gott zu seinem Wort und seinen Verheißungen steht. Gute, heilsame und liebende, aufrichtende Worte werden mir zugesagt. Und ich darf nachspüren, durchdenken und im Gebet erbitten, dass ich sein Wort heute verstehe, in meinem Alltag zum Leuchten bringe und dann auch danach tu. Sein guter Geist möge mich leiten und immer wieder im Herzen berühren.

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Andreas Weiß ist der Pfarrer der Kirchengemeinde Müsen.

24. September

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der HERR.

3. Mose 19, 18

Ein Samariter, der auf der Reise war, kam dahin; und als er den Verletzten sah, jammerte es ihn; und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.

Lukas 10, 33 und 34

Prädikantin Traudel Stremmel, Bad Berleburg-Berghausen: Hierzu eine Legende aus dem jüdischen Chassidismus: »Rabbi Mosche Löb erzählte: Wie man die Menschen lieben soll, habe ich von einem Bauern gelernt. Der saß mit anderen Bauern in einer Schenke und trank. Lange schwieg er wie die anderen alle; als aber sein Herz von Wein bewegt war, sprach er seinen Nachbarn an: „Sag du, liebst du mich oder liebst du mich nicht?“ Jener antwortete: „Ich liebe dich sehr.“ Er aber sprach wieder: „Du sagst, ich liebe dich, und weißt doch nicht, was mir fehlt. Liebtest du mich in Wahrheit, du würdest es wissen.“ Der andere vermochte kein Wort zu erwidern, und auch der Bauer, der gefragt hatte, schwieg wieder wie vorher. - Ich aber verstand: Das ist die Liebe zu den Menschen, ihr Bedürfnis zu spüren und ihr Leid zu tragen.«

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Traudel Stremmel ist eine Prädikantin aus der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

23. September

Schäme dich nicht, denn du sollst nicht zum Spott werden.

Jesaja 54, 4

Paulus schreibt: Ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist.

Philipper 3, 13

Presbyter Christian Schneider, Bad Berleburg: Der Weg ist das Ziel. Paulus schreibt der Gemeinde, dass er nicht der Meinung ist, dass sein Glaube vollkommen oder sein Leben mit Christus schon am Ziel sei. Und ich glaube, dass die wenigsten etwas anderes über ihr eigenes Leben denken. Ein Leben für Gott kommt nicht an ein Ziel - zumindest nicht vor dem Tod. Jesus Christus und seinem Vorbild und Weltbild nachzueifern, Nächstenliebe zu leben und sein Reich zu bauen, das ist mein Ziel. Und dieses Ziel ist nun mal ein Weg.

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Christian Schneider ist Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg.

22. September

Siehe, du wirst Völker rufen, die du nicht kennst, und Völker, die dich nicht kennen, werden zu dir laufen um des HERRN willen, deines Gottes, und des Heiligen Israels, der dich herrlich gemacht hat.

Jesaja 55, 5

Ich beuge meine Knie vor dem Vater, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden seinen Namen hat.

Epheser 3, 14 und 15

Beirats-Mitglied Bianca Brieseck, Erndtebrück: Kennst du das auch? Du bist im Urlaub, in einer fremden Gegend. Du besuchst eine Kirche oder stellst in einem Gespräch fest, dass vor dir auch eine Christin steht. Und schon ist da eine Verbindung zwischen euch, eine Gemeinsamkeit. Man ist sich nicht mehr ganz so fremd und fühlt sich ein Stück weit zuhause. Ich durfte das schon mehrfach erleben, am beeindrucktesten war es aber für mich in New York. Dort besuchte ich die Riverside Church und nahm spontan an einer Andacht teil. Und ganz selbstverständlich war ich eine von ihnen, stand Hände haltend mit im Gebetskreis, klatschte und sang mit bei bewegenden Liedern. Ich war in der Fremde und doch zuhause. Ich glaube genau das war der Plan, als Jesus anfing.

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Bianca Brieseck engagiert sich im Beirat des Abenteuerdorfs Wittgenstein.

21. September

Mich sollst du fürchten und dich zurechtweisen lassen.

Zefanja 3, 7

Jesus ging in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben, und sagte zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein.

Lukas 19, 45 und 46

Pfarrer Oliver Günther, Oberholzklau: Gott ist in vielen Häusern zuhause. In Oberholzklau hat es ein Schieferdach. In Brandenburg bestehen manche Wände Seines Hauses aus Feldsteinen. Am Weidelbacher Weiher ist das Dach Seines Hauses grün und der Boden moosig. Im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien wohnt Gott in einem Zelt, weil alle Häuser in dieser Erdbebenregion zerstört sind. In Mariupol lebt Gott in einer Ruine. Kein Stein ist mehr auf dem anderen. Ich glaube daran, dass Gott in dieser Welt präsent ist. Ich glaube daran, dass Gott bei den Menschen ist. Ich glaube daran, dass kein Mensch bei Gott in Vergessenheit gerät, egal wo und wie er oder sie wohnt, lebt, denkt, leidet. Dieser Glaube vertreibt die Angst, lehrt mich Respekt und gibt mir Orientierung im Gebet und für mein Leben.

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Oliver Günther ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Oberholzklau.

20. September

Wer den HERRN fürchtet, hat eine sichere Festung.

Sprüche 14, 26

Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

Römer 8, 35

Jugendreferent Thorsten Schmidt, Seelbach: Wovor hast du Angst? Vor deinem Versagen? Vor der Zukunft? Vor einer Krankheit? Vor dem Tod?
Gott nimmt uns nicht die Last unseres Lebens. Er lässt uns aber nicht allein damit. Es gibt keinen Tag, keinen Kummer, keine Krankheit und keine Angst, die er nicht kennt. Wir dürfen uns auf ihn verlassen - ihn an unserer Seite wissen. Gott der allmächtige - also größer als alle Probleme dieser Welt - ist derjenige, an den wir uns lehnen dürfen. Wenn wir also eine Angst haben, dann sollen wir uns nicht davon kleinkriegen lassen. Gott ist größer als das Problem und wir dürfen ihm vertrauen.

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Thorsten Schmidt ist Jugendreferent im Solidarraum 5 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein mit den Kirchengemeinden Freudenberg, Oberholzklau, Oberfischbach, Olpe und Trupbach-Seelbach.

19. September

Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht.

Psalm 62, 9

Es begab sich aber zu der Zeit, dass Jesus auf einen Berg ging, um zu beten; und er blieb über Nacht im Gebet zu Gott.

Lukas 6, 12

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Wann haben Sie zum letzten Mal jemandem Ihr Herz ausgeschüttet? Jemandem das Herz auszuschütten, ist eine sehr intensive Angelegenheit. Ich teile jemandem, meine innersten Gefühle, Probleme, Ängste und auch Freuden mit. Das tue ich nur, wenn ich Vertrauen habe oder hoffe, dass mir geholfen werden kann. Und wie wohltuend und befreiend kann es sein, wenn jemand Anteil nimmt und für mich betet. So ist es mit Gott. Er lädt uns ein, ihm unser Herz auszuschütten, ihm zu vertrauen und auf sein Eingreifen zu hoffen.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

18. September

Siehe, alle Menschen gehören mir.

Hesekiel 18, 4

Paulus schreibt: Ich bitte euch, vor Gott einzutreten für alle Menschen in Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung.

1. Timotheus 2, 1

Jugendreferent Thomas Gockele, Wilnsdorf: Alle Menschen gehören zu Gott. Damit wird manifestiert, dass Gottes universelle Liebe ausnahmslos allen Menschen gilt. Es ist nicht immer einfach, das zu verstehen. Für alle Menschen sollten wir im Gebet eintreten. Lasst uns beten für die Diskriminierenden und Diskriminierten, für die Hassenden und die Gehassten, für die Unterdrücker und die Unterdrückten. Alle gehören Gott, auch die, die ich kaum ertragen kann. Ich bitte Gott, dass ich sie ertragen lerne - so wie Er mich trotz meines Verhaltens und Handelns erträgt, kennt und liebt.

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Thomas Gockele ist Jugendreferent im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

17. September

Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben.

Jesaja 33, 24

Christus spricht: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Offenbarung 1, 17 und 18

Jugendreferentin Eva-Lisa Friedrich, Siegen:Fürchte dich nicht!“ - leichter gesagt, als getan. Wir leben in einer Welt, die gelinde gesagt, oft zum Fürchten ist, aber wir dürfen sicher sein, dass Jesus, der das irdische und menschliche Leid bis in den Tod selbst durchlitt, das letzte Wort schon gesprochen hat. Um mich immer wieder daran zu erinnern, ist die Frage 1 des Heidelberger Katechismus für mich eine Art tägliches Credo geworden: „Was ist dein einziger Trost im Leben und im Sterben? - Dass ich mit Leib und Seele im Leben und im Sterben, nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre!“

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Eva-Lisa Friedrich ist Jugendreferentin in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Emmaus, dem Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

16. September

Du führst, Herr, meine Sache und erlöst mein Leben.

Klagelieder 3, 58

Christus hat euch ein Vermächtnis hinterlassen, damit ihr seinen Spuren folgt. Er schmähte nicht, wenn er geschmäht wurde, er drohte nicht, wenn er leiden musste, sondern stellte es dem anheim, der gerecht richtet.

1. Petrus 2, 21 und 23

Prädikantin Sabine Lang, Hesselbach: Wie oft geht mir, im übertragenen Sinn, das Messer in der Tasche auf, weil ich Ungerechtigkeit sehe oder erlebe. Wie oft denke ich: Wie kann man nur? Wie oft denke ich, ich muss die Dinge selbst in die Hand nehmen. Stop!
Fuß vom Gas, rechts ranfahren, Hände vom Steuer. Pause!
Ist es nicht genau das, was uns und unsere Gesellschaft kaputt macht? Wenn wir uns selbst zum Herrn und Richter erheben? Seit tausenden von Jahren machen die Menschen die gleiche Erfahrung: Gott ist es, der die Dinge recht macht und richtet. Nicht wir. Da wo wir Menschen die Dinge in die Hand nehmen, da wird es eine Verschlimmbesserung. Gott führt meine Sache und damit erlöst er mich. Das ist nicht nur gut, dass ist göttlich!

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Sabine Lang ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Banfetal.

15. September

Mein Herz wendet sich gegen mich, all mein Mitleid ist entbrannt. Ich will nicht tun nach meinem grimmigen Zorn. Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch, heilig in deiner Mitte.

Hosea 11, 8 und 9

Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

Johannes 12, 47

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Manchmal könnte ich platzen. Oder jemanden auf den Mond schießen oder zum Donnerdrummel. Kennt Ihr das Gefühl, richtig wütend zu sein? Nicht nur ein bisschen sauer, sondern stinkwütend. So dass alles rationale Denken und Überlegen vollkommen verpufft? In einem solch einem Moment werden ungeahnte Kräfte frei. Gewaltig. Türen knallen, laut schimpfen, mit dem Fuß aufstampfen… Es gibt ein paar Möglichkeiten, den Zorn verrauchen zu lassen. Wie oft passiert uns Menschen das durch Güte, Mitleid oder Barmherzigkeit? So gut wie nie, oder? Die Rechnung muss schließlich stimmen.
Gott sei Dank ist Gott anders. Eben Gott. Heilig unter uns unheiligen Menschen.

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Erndtebrück.

14. September

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten.

Psalm 103, 13

Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!

Matthäus 7, 11

Prädikantin Miriam Doikas, Langenholdinghausen: Das Kind in mir will glauben wie früher, der Erwachsene in mir tut sich oft schwer. Aber der Gott der Kinder und der Erwachsenen ist ja ein und derselbe. Das gibt mir Leichtigkeit für den heutigen Tag und ich fühle mich geborgen.
Gott, du bist ein guter Vater, ich will dir glauben wie ein Kind und mein Erwachsenen-Denken mal zur Seite legen. Ich darf wie ein Kind sein und einfach drauflos erzählen, was mich bewegt. Du nimmst mich so wie ich bin. Dir will ich vertrauen. Amen

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Miriam Doikas ist die Kita-Fachberatung „Religionspädagogik“ im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

13. September

Ich will dich in der Gemeinde rühmen, HERR.

Psalm 22, 23

Jesus betet für seine Jünger: Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind.

Johannes 17, 22

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Was wird nicht alles gerühmt? Gute Taten werden hervorgehoben, besondere Leistungen betont oder Personen bejubelt. Wir Menschen sehnen uns nach Ruhm und Anerkennung. Dabei geht es nicht unbedingt darum, überheblich zu werden, sondern vielmehr wollen wir mit unserem Tun wahrgenommen werden.
Hier geht es jedoch nicht darum Menschen zu rühmen, sondern den Herrn, unseren Gott. Wir sind aufgefordert, all die guten Taten Gottes wahrzunehmen, seine Gnade und Liebe zu erkennen. Wenn wir Gottes Wirken in unserem Leben sehen, dann bleibt uns eigentlich nichts anderes übrig, als ihn zu rühmen, also ein Halleluja anzustimmen.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

12. September

Der HERR spricht: Ihr habt gesehen, wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.

2. Mose 19, 4

Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

Hebräer 10, 35

Pfarrer Armin Pulfrich, Siegen: Bei dem alten Mathelehrer kam unsere Tochter auf keinen grünen Zweig. Ein neuer Lehrer übernahm die Klasse. Er machte ihr Mut: „Gib nicht auf!“ Die nächsten Arbeiten gingen wieder in die Hose. Aber der Lehrer ermutigte sie weiter. Irgendwann die erste 4. Und in der Zentralen Abschlussprüfung sogar eine 3. Ohne diesen Mutmachlehrer hätte sie das nicht geschafft.
Der Hebräer-Brief ermutigt uns, in schwierigen Lebenssituationen die Zuversicht auf Gott nicht aufzugeben. Weil es sich lohnt. Auch unter dem Vorbehalt, dass Gott nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen erfüllt.

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Armin Pulfrich ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

11. September

Besser ist es, beim HERRN Zuflucht zu suchen, als Menschen zu vertrauen.

Psalm 118, 8

Paulus schreibt: Bei meinem ersten Verhör stand mir niemand bei, sondern sie verließen mich alle. Es sei ihnen nicht zugerechnet. Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich.

2. Timotheus 4, 16 und 17

Frauenhilfs-Vorsitzende Gerlinde Schäfer, Dreis-Tiefenbach: Ob ich das so sagen könnte? Ob ich Menschen, die mich im Regen stehen ließen, das nicht nachtragen würde? Ob ich denen, die mir in bedrohlicher Situation nicht beistanden, vergeben könnte? Paulus ist es offensichtlich viel wichtiger, dass der Herr ihm beistand. Das wiegt das Versagen der anderen auf. Dass Gott ihn nicht verlässt. Das befreit zum Vergeben. Dass die Ewige zu und bei ihm steht. Das macht ihn stark. Der Psalmbeter wusste das auch schon. Viele Menschen haben es danach erfahren. Vorbilder wie zum Beispiel Nelson Mandela haben es gelebt.
Diese Zuversicht auf Gott verändert die Sicht auf Menschen - und befreit!

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Gerlinde Schäfer ist auch Vorsitzende im Bezirksverband der Siegerländer Frauenhilfe.

10. September

Gott hat mich wachsen lassen in dem Lande meines Elends.

1. Mose 41, 52

Wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung.

Römer 5, 3 und 4

Pfarrerin Silke Panthöfer, Weidenau: Joseph - von den neidischen Brüdern nach Ägypten verkauft, verschleppt, versklavt. Er hört auf seine Träume, bewahrt seine innere Freiheit und später Ägypten vor einer Hungersnot. Als ein zweiter Sohn geboren wird, nennt er ihn Ephraim, „Gott hat mich wachsen lassen im Lande meines Elends“. Der Schmerz des erlittenen Unrechts noch immer präsent - zugleich Staunen und Dank, welches Glück geworden ist. Was Joseph später seinen Brüdern sagen wird und noch später Bonhoeffer schreibt: Gott kann und will aus allem, auch aus dem Bösesten Gutes erwachsen lassen. Dieser Gedanke stärkt mich heute.

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Silke Panthöfer ist Evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin im Kreisklinikum Siegen.

9. September

Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das er verheißen hat für tausend Geschlechter.

Psalm 105, 8

Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.

Römer 11, 29

Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling, Siegen: Wartezeit? - Treuezeit! Aus Kindern werden Eltern nach rund 25 Jahren und aus deren Kindern wieder und dann wieder und dann wieder und so weiter und so fort. Tausend Generationen sind dann also rund 25.000 Jahre. Und niemand, der oder die heute den Losungs-Impuls liest, wäre da, wenn über diese tausende von Jahren auch nur ein einziger winziger Riss in der Generationenkette unserer Eltern, Großeltern und Urureltern gewesen wäre. Was da alles nicht schief gegangen ist… „Gott sei Dank!“ und darum erst recht heute und hier, voll Ungeduld und voll Vertrauen: „Dein Reich komme, Herr!

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Jan-Dirk Döhling ist Theologischer Ortsdezernent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

8. September

Deine Toten werden leben.

Jesaja 26, 19

Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt.

Hebräer 12, 1

Pfarrer Andreas Weiß, Müsen: Was stellen Menschen alles an, um unsterblich zu werden! In Shows wird alles gemacht, Menschen erniedrigen sich. Sportler dopen und betrügen für den Sieg. Aber: Unsere Versuche von Unsterblichkeit sind endlich und von kurzer Dauer. Gott möchte, dass wir leben, und deshalb hat er uns das Geschenk der Auferstehung gemacht. Jeder von uns ist bereits einmalig und besonders. Wir sind geliebte Kinder Gottes! Darauf können wir vertrauen. In diesem Vertrauen können wir leben, so wie es Menschen vor uns getan haben in dem Wissen, sie sind im Leben und Sterben in Gott geborgen.

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Andreas Weiß ist der Pfarrer der Kirchengemeinde Müsen.

7. September

Frage doch zuerst nach dem Wort des HERRN!

2. Chronik 18, 4

Bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist.

2. Timotheus 3, 14

Pfarrer Jochen Wahl, Wahlbach: Auf wen verlasse ich mich? Wir sind unterwegs in den Alpen. Kleine Gruppe, ein Bergführer. Welchen Weg werden wir gehen? Logo, der Bergführer wird es schon wissen. Ihm vertraue ich mich an, sogar mein Leben.
Wohin soll ich gehen? Diese Frage stelle ich mir ja in meinem Leben öfters. In Fragen der Berufswahl, in Fragen nach dem Lebenspartner, in Fragen der Erziehung. Ich habe da so viele Berater/innen.
Doch in Fragen meines Seelenlebens? Wem vertraue ich? Welchem Menschen laufe ich hinterher? Keinem(!) rät Paulus, sondern frage Gott! Vielleicht können Menschen Dich dabei aber begleiten.

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Jochen Wahl ist Pfarrer im Bezirk II der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

6. September

Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet wahrhaftig und recht, schafft Frieden in euren Toren.

Sacharja 8, 16

Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.

Römer 14, 19

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: In unserer Kita begegnen sich jeden Tag bis zu 65 Kinder von zwei bis sechs Jahren sowie deren Familien. Wir sind Begegnungsstätte in der Gemeinde mit einem umfangreichen Bildungsangebot für Kinder und Eltern. Mein Team und ich sind jeden Tag aufs Neue bemüht, eine gute und harmonische Atmosphäre zu schaffen, damit sich alle wohlfühlen. Ich glaube, das gelingt uns sehr gut, denn alle kommen gern und gehen friedvoll miteinander um, ganz gleich aus welcher Kultur oder Religion sie stammen. Sie finden bei uns ein Stück Zuhause, so wie wir bei Gott ein Zuhause finden. Ich wünsche Ihnen für heute gute und friedvolle Begegnungen mit Menschen.

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Angelika Krämer leitet die Kita Bäderborn im Evangelischen Familienzentrum Bad Laasphe.

5. September

Deine Verbrechen habe ich weggewischt wie Wolken, die im Wind verwehen. Deine Verfehlungen sind verschwunden wie Nebel vor der Sonne. Wende dich mir zu, denn ich habe dich befreit!

Jesaja 44, 22

Er hat den Schuldschein getilgt, der uns belastete - einschließlich seiner Vorschriften,die gegen uns standen.Er hat ihn ans Kreuz angenagelt und damit beseitigt.

Kolosser 2, 14

Pfarrer Matthias Elsermann, Kreuztal: Einfach fort - klarer Blick, freie Sicht! Aufatmen! Raus in die Freiheit!
Das sind meine Gedanken bei diesen Worten, gesprochen zum Volk Gottes. Es war kein Verbrecher. Doch die missliche Lage, in der es sich befand, deutete es als Folge seines Verbrechens oder Verfehlungen gegenüber Gott und der sozialen Gerechtigkeit untereinander. Die missliche Lage, die sich wie finstere Wolken auf das Leben legte, die wie Nebel das Schicksal undurchschaubar machte: Weggewischt! Verschwunden! Wolken vom Wind verweht, Nebel von der Sonne aufgelöst! Herrlich: Das verspricht Gott auch uns!

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Matthias Elsermann ist der Schulreferent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

4. September

Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir, darum gedenke ich an dich.

Psalm 42, 7

Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen; ich komme zu euch.

Johannes 14, 18

Jugendmitarbeiterin Birthe Becker-Betz, Fischelbach: Jesus hat uns versprochen, uns nicht alleine zu lassen, er hat versprochen, dass er immer bei uns sein wird und einen Tröster schicken wird. Der heilige Geist kann in uns wirken, er kann uns in Bewegung bringen, kann uns anspornen, kann unser Leben auch mal ganz auf den Kopf stellen. Durch ihn können wir immer wieder spüren, wie gut es ist, ein Leben mit Jesus an unsere Seite zu führen. Er gibt uns Mut und Kraft, Feuer und Flamme für Jesus zu sein, zu unserem Glauben zu stehen und die gute Botschaft weiterzutragen. Wir müssen nicht allein durchs Leben gehen, Jesus begleitet uns.

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Birthe Becker-Betz engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Banfetal.

3. September

So schau nun vom Himmel und sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung! Wo ist nun dein Eifer und deine Macht?

Jesaja 63, 15

Im Geist und aus Glauben warten wir auf die Erfüllung unserer Hoffnung: die Gerechtigkeit.

Galater 5, 5

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Manchmal dauert es, bis Gottes Macht, sein hilfreiches Wirken für uns sichtbar wird. Manchmal so lange, dass wir lieber aufgeben würden. Wir dürfen gern zu ihm sagen: Ich sehe keinen Sinn darin, dass ich das jetzt durchmachen soll. Wofür soll das gut sein? Wann wird es wieder besser?
Auch wenn es schwierig ist, durchzuhalten: Wir müssen nicht alles verstehen, nicht gleich den Weg aus den Schwierigkeiten sehen. Wir müssen einfach nur glauben, dass Gott es mehr als gut mit uns meint. Das tut er immer. Und er schaut nicht nur vom Himmel herab zu, sondern ist uns ganz nahe: in seinem Wort, in Menschen an unserer Seite, in unseren Herzen. Unsere Hoffnung wird in Erfüllung gehen. Denn SEIN ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

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Jaime Jung ist der Gemeindepfarrer der beiden Kirchengemeinden Birkelbach und Erndtebrück.

2. September

Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten.

2. Mose 23, 1

Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir untereinander Glieder sind.

Epheser 4, 25

Vikarin Carmen Jäger, Bad Berleburg: Ich habe im Kino einen Actionfilm gesehen. Darin geht es um eine intelligente Maschine, die die Weltherrschaft an sich reißen will. Diese Maschine verbreitet übers Internet Lügen und löscht historische Aufzeichnungen. So spielt sie die Großmächte der Welt gegeneinander aus. Ich finde, das Thema ist nah dran an mir und an der Losung für heute. Was finde ich im Internet? Das neueste Gerücht, den schmutzigsten Klatsch und die peinlichsten Bilder? Und gebe ich das dann weiter, ohne zu wissen, ob es stimmt? Ich nehme mir vor, mehr nach der Wahrheit suchen. In der digitalen und der echten Welt.

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Carmen Jäger ist Vikarin der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

1. September

Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne.

Jesaja 47, 13

Haltet euch nicht selbst für klug.

Römer 12, 16

Pfarrer Dietrich Hoof-Greve, Obersdorf: „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach' Pläne“ heißt es. Stimmt ja. Am Ende kommt es bisweilen eben anders als gedacht, geplant, gehofft. Das kann ungemein ernüchtern sein und uns wütend machen, es kann aber auch - wie beim Geschenk einer unverhofften Liebe - großes Glück nach sich ziehen. Eigentlich wissen wir doch längst, wie unverfügbar das Leben ist, aber es ist gut, immer wieder mal daran erinnert zu werden. Und dann heißt es nicht „man kann ja eh nix machen“, sondern „Befiehl du deine Wege… er wird's wohl machen“.

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Dietrich Hoof-Greve ist Leiter der Telefonseelsorge Siegen.

31. August

Der HERR sättigte sein Volk mit Himmelsbrot. Er öffnete den Felsen, da strömten Wasser heraus, sie flossen dahin als Strom in der Wüste. Denn er gedachte an sein heiliges Wort.

Psalm 105, 40 bis 42

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Matthäus 6, 11

Jugendreferentin Daniela Siebel, Netphen: Wir haben Hunger, Hunger, Hunger… - etwas, das wohl die meisten von uns nicht kennen: wirklichen, echten, nahezu unerträglichen Hunger. Oder doch? Den Hunger nach Leben, nach Liebe und Anerkennung, Geborgenheit und Glück? Das Volk Israel hat die Erfahrung gemacht: Gott sieht unseren Hunger und er versorgt, ausreichend, im Überfluss, in Strömen. Jesus selbst ermutigt uns, für unser tägliches Brot, unsere elementaren Bedürfnisse, zu bitten. Gott sieht und Gott versorgt.
Lassen wir uns beschenken, mit allen guten Gaben, die er für uns bereithält! Nicht nur - aber auch - am Tisch.

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Daniela Siebel ist Jugendreferentin im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

30. August

HERR, verdirb dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Kraft erlöst hast!

5. Mose 9, 26

Gott hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

Römer 8, 32

Erlebnispädagogin Claudia Althaus, Marburg: Gottes Anliegen ist es, für uns zu sorgen. Er hat die Israeliten aus Ägypten befreit und seinen eigenen Sohn für uns gegeben, damit wir leben können. Aber sind wir immer in der Lage, dazu seine Versorgung anzunehmen? Schon der abendländische Kirchenlehrer Augustinus von Hippo formulierte: „Gott versucht immer, uns gute Dinge zu geben, aber unsere Hände sind zu voll, um sie zu empfangen.“
Was ist gerade in deinen Händen?

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Claudia Althaus arbeitet mit im Abenteuerdorf Wittgenstein.

29. August

Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst.

Jesaja 48, 17

Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.

Lukas 10, 39

Pfarrerin Claudia Latzel-Binder, Bad Berleburg: Gott sagt mir, was meinem Leben hilft. Das ist großartig. Und da steckt mehr drin als so ein oder zwei hilfreiche Tipps zur Selbstoptimierung oder wie ich meine eigenen Pläne und Absichten besser durchführen könnte. Es geht um das Grundsätzliche: Wie erfährt mein Leben, Hilfe, Geborgenheit, Schutz, Erlösung über die Grenzen eigener Möglichkeiten hinaus? Und Gott hat dazu eine Antwort. Um sie zu hören, ist es gut, eigenes Tun, Planen, Werkeln eben einmal ganz ruhen zu lassen und zuzuhören. Gott spricht ja…

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Claudia Latzel-Binder arbeitet beim oikos-Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen.

28. August

Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, der ist wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht.

2. Samuel 23, 3 und 4

Jesus spricht: Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Matthäus 11, 29

Presbyter Dirk Hermann, Siegen: Herrschen, das Wort kann zwiespältige Assoziationen auslösen, leiden doch zu viele Menschen unter Machtmissbrauch. Sicher, wir müssen unser Zusammenleben regeln, aber was zeichnet eine Herrschaft aus, die Gott, dem Schöpfer allen Lebens, die Ehre gibt, aus? Sie muss demokratisch, nicht absolutistisch sein; dem Leben dienen, nicht Macht oder Geld; nicht von oben herab, sondern mitfühlend regieren; ist nicht unbekümmert, sondern kümmert sich um die Notleidenden. Herrschen wie das Morgenlicht, das die Finsternis vertreibt: ein bleibender Anspruch an uns und Anlass zur Fürbitte für die Regierenden.

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Dirk Hermann aus der Siegener Lukas-Kirchengemeinde hat die Friedens-Beauftragung im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein inne.

27. August

Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.

5. Mose 2, 7

Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

Johannes 1, 16

Frauenhilfs-Mitarbeiterin Erika Denker, Niederdielfen: Welches Bild habe ich von Fülle im Kopf? Ich sehe buntes Obst, Gemüse, Blumen - einladend angerichtet auf einem sommerlichen Marktstand. Die Fülle Gottes ist noch viel mehr: Gottes Reichtum beschenkt uns mit Gnade. Man könnte denken, wenn alle nehmen, wäre die Gnade irgendwann alle. Nicht so bei der Gnade Gottes. Von seiner Fülle können wir immer wieder nehmen, jeden Tag neu, denn seine Gnade hat kein Ende!
Eine elementare Zusage für unser Leben. Was brauchen wir mehr, um trotz oder mit unseren Fehlern und Einschränkungen glücklich zu leben? Wir leben aus der Gnade Gottes nicht aus unseren Werken, so Dietrich Bonhoeffer.

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Erika Denker arbeitet in der Leitung der Evangelischen Frauenhilfe Weißtal, Niederdielfen.

26. August

Brich dem Hungrigen dein Brot!

Jesaja 58, 7

Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott.

Hebräer 13, 16

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: Der Prophet Jesaja spricht im Auftrag Gottes zum Volk Israel. Er entlarvt ihre religiösen Bemühungen als hohl und lässt sie wissen, woran Gott Gefallen hat. Dazu gehört, mit dem Hungrigen das eigene Brot zu teilen. Doch er geht in den Folgeversen noch weiter: „sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt“. Ein solches Herz wünsche ich mir, wünsche ich uns allen, damit unser Teilen nicht zur hohlen religiösen Bemühung wird. Und wie gut zu wissen, dass eines jeden Menschen Hunger - im wörtlichen und übertragenen Sinn - Gottes Herz findet.

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

25. August

Ich dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.

Jesaja 49, 4

So seid nun geduldig, Brüder und Schwestern, bis zum Kommen des Herrn. Siehe, der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde und ist dabei geduldig, bis sie empfange den Frühregen und Spätregen.

Jakobus 5, 7

Pfarrerin Berit Nolting, Bad Berleburg-Berghausen: Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr! Wie häufig denken das Mitarbeitende in Kirchengemeinden? Sie haben sich viel Mühe gegeben, Frauenhilfsstunde, Jungschar oder ein besonderes Event sehr gut vorzubereiten - und dann kommen nur wenige Menschen. Das ist frustrierend. Man kann verstehen, dass Menschen dann sagen: Vergeblich habe ich mich abgemüht, für nichts und wieder nichts meine Kraft vergeudet. Der Jakobus-Brief spricht uns Mut zu: Seid geduldig, gebt nicht so schnell auf, alles braucht seine Zeit. Ich hoffe, Gott gibt nicht nur die Zeit, sondern auch die Kraft zum Durchhalten. Auf jeden Fall darf ich wissen: Gott sieht alles, was ich für ihn tue, und er erkennt meine Arbeit an.

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Berit Nolting ist die Pfarrerin im Berghäuser Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

24. August

Der HERR sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will.

Jesaja 49, 3

Gott hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles.

Apostelgeschichte 10, 36

Prädikantin Traudel Stremmel, Bad Berleburg-Berghausen: Hier geht es um Berufung und Sendung. Gott beruft seinen Knecht, damit er durch dessen Verkündigung verherrlicht wird. Und Gott schickt schließlich Jesus, damit dieser den Frieden verkündigt, in Israel und darüber hinaus. Immer wieder beruft Gott Menschen und schickt sie zu den Völkern, damit sie sein Wort verkündigen, seine Herrlichkeit und Liebe zu den Menschen bezeugen.
Auch wenn die Menschen nicht hören wollen und eigene Wege gehen, lässt Gott nicht locker, seine Boten mit der Friedens- und Liebesbotschaft zu senden. Er gibt nicht auf, Menschen daran zu erinnern, wem sie ihr Leben und die Güter ihres Lebens verdanken. Lassen wir uns berühren von der Herrlichkeit und Treue Gottes.

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Traudel Stremmel ist eine Prädikantin aus der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

23. August

Ich will der Gnade des HERRN gedenken und der Ruhmestaten des HERRN in allem, was uns der HERR getan hat.

Jesaja 63, 7

Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.

1. Petrus 2, 3

Pfarrer Jens Brakensiek, Burbach-Holzhausen: Unser Wissen um Gottes Gnade und Freundlichkeit verflüchtigt sich so schnell. Die Hitze des Alltags lässt es verdunsten. Doch Gott hat uns mit Fähigkeiten ausgestattet, die das verhindern können. Eine ist das Erinnern. Das ist sicher kein Patentrezept. Aber man kann sich helfen. Vielleicht schreiben Sie 1. Petrus 2, 3 auf einen Zettel und kleben den an den Monitor. Oder Sie stopfen eine Kopie der Bibelseite mit Jesaja 63, 7 in Ihre Hausschuhe. Oder Sie verknüpfen eine Erinnerung mit einem alltäglichen Gegenstand, zum Beispiel dem Salzstreuer: Wenn Sie das Essen würzen, werden Sie daran erinnert, dass Sie Gottes Freundlichkeit geschmeckt haben.

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Jens Brakensiek ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

22. August

Der HERR, euer Gott, versucht euch, um zu erfahren, ob ihr ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieb habt.

5. Mose 13, 4

Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt.

1. Korinther 10, 13

Pfarrerin Barbara Plümer, Siegen: Glaube ist kein Lippenbekenntnis. Er gibt meinem Leben Halt. Der Verlust eines geliebten Menschen oder die Überflutung meines Kellers kann meine Grundfesten erschüttern. Ein Stresstest meines Gottvertrauens. Testet oder versucht Gott da mein Vertrauen - wie die Losung sagt? Ich weiß es nicht.
Lieber halte ich mich an den Lehrtext aus dem Korinther-Brief: „Gott ist treu und er wird nicht zulassen, dass die Prüfung eure Kraft übersteigt.“ Denn: Ist das Leben auch kein Ponyhof, so ist Gott doch wie ein gutes Pony: ein treuer Begleiter durch dick und dünn und ein Lasttier, das mich trägt in der Not.

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Barbara Plümer ist die Gehörlosen-Seelsorgerin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

21. August

Ich will ihnen ein Herz geben, dass sie mich erkennen sollen, dass ich der HERR bin.

Jeremia 24, 7

Paulus schreibt: Betet für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können.

Kolosser 4, 3

Presbyter Christian Gerhardt, Hesselbach: Wir sind ein Team! Mit Gott unterwegs zu sein, heißt nämlich nicht Toll ein anderer macht’s, sondern Together everybody achieves more - zusammen erreicht jeder mehr. Gemeinsam mit Gottes Hilfe können wir mehr erreichen. Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein? Wenn Gott uns die Türen zu den Menschen aufschließt, dann ist es unsere Aufgabe, ihn zu rühmen und von ihm zu erzählen. Und das gilt nicht nur für die Glaubens-Mission, sondern in allen Lebenslagen: Mit Gott im Team, öffnen sich Herzen von Menschen, klären sich Situationen und lässt sich das Leben gut leben. Lasst uns gemeinsam losgehen und den Menschen kundtun, dass Gott der Herr ist!

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Christian Gerhardt ist Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Banfetal.

20. August

Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.

1. Mose 1, 3

Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Epheser 5, 9

Posaunenchor-Leiter Matthias Herling, Raumland: Gott macht Licht. Hier wird nicht nur Licht angeknipst, sondern die Infrastruktur im Kosmos erst erschaffen. Der Schöpfer setzt etwas Gigantisches in Gang. Unfassbar! Ohne Licht kein Leben - kein Wachstum! Nun möchte unser Schöpfer auch, dass wir in unserem Christenleben Frucht bringen. Im guten Umgang miteinander ist es höchst hilfreich, den Nächsten mit Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit zu begegnen. So begegnet uns Gott in seinem Sohn. Durch sein Licht dürfen wir wachsen.
Herr, wie oft war uns die eine oder andere Frucht zu anstrengend. Mach DU uns bereit zu diesem Wachstum, damit wir dein Licht in die Welt tragen.

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Matthias Herling leitet den Raumländer CVJM-Posaunenchor.

19. August

Du, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst, ob mein Herz bei dir ist.

Jeremia 12, 3

Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.

Epheser 4, 15

Pfarrer Peter Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Seit acht Monaten begleitet uns die Jahreslosung „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Doch was sieht Gott sich bei mir an? Nicht mein Versagen, sondern mein Bemühen! Er bewertet nicht, was ich erreiche. Sondern er freut sich, wenn ich mich darum mühe, seinen Geist in meinem Leben wirken zu lassen. Oder, mit Jeremia: Ob mein Herz ganz bei ihm ist. Ob das eine Zumutung ist oder eine Befreiung, hängt allein von meiner Haltung ab. Wenn Gott mir wichtig ist, stimmt der Gedanke mich fröhlich.

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Peter Liedtke ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe und Flüchtlingspfarrer im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises.

18. August

Wohl denen, die sich an seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen.

Psalm 119, 2

Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.

Matthäus 5, 19

Jugendmitarbeiterin Linda Laubisch, Feudingen: Das Leben ist wie eine Reise, vieles kann sie verändern: positiv oder negativ. In diesem Vers finden wir eine Anleitung für eine erfüllte Reise, die nicht nur durch äußere Erfolge definiert wird, sondern durch unsere innere Haltung, unsere Beziehung zu Gott. Im Labyrinth des Lebens kann dieses Wort unser Kompass sein, der uns auf den richtigen Pfad führt. Er ist eine Einladung, tiefer zu graben, bewusst zu leben, nach dem zu streben, was wirklich zählt. Der Psalm erinnert daran, dass Gott uns ein Navi geschenkt hat, mit dem wir unsere Wege trotz aller Widrigkeiten schaffen können. Es mag nicht immer einfach sein, aber Frieden, Freude und eine tiefere Bedeutung als Belohnung sind es wert.

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Linda Laubisch arbeitet im Kindergottesdienst und in der Große-Mädchen-Jungschar in Feudingen mit.

17. August

Gideon sprach: Ich will nicht Herrscher über euch sein, sondern der HERR soll Herrscher über euch sein.

Richter 8, 23

Der Größte unter euch soll euer Diener sein.

Matthäus 23, 11

Presbyter Thomas Grebe, Weidenhausen: Der Größte sein - will ich das wirklich?! Ein bisschen größer, das wäre nicht schlecht. Ein bisschen gesünder, stärker, mit besseren Beziehungen, ein bisschen mehr finanziellen Rücklagen. Höher - schneller - weiter. Aber ist das wirklich so wichtig und würde es uns glücklicher machen? Setzen wir uns damit nicht ständig selbst unter Druck? Schauen wir doch nur auf die Herrscher unserer Welt, die sich anmaßen, Gottes Macht als die eigene auszugeben und dadurch viel Leid schaffen.
Möge Gott ihnen und uns helfen, öfter die Perspektive zu wechseln: hin zu mehr Respekt, Miteinander, Toleranz und Frieden, um so die Welt ein Stück zu verbessern.

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Thomas Grebe ist Presbyter der Kirchengemeinde Raumland.

16. August

Wir sind Fremdlinge und Gäste vor dir wie unsere Väter alle. Unser Leben auf Erden ist wie ein Schatten und bleibet nicht.

1. Chronik 29, 15

Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.

2. Korinther 4, 16

Gemeindepädagogin Heike Dreisbach, Wilnsdorf: Ich tue einiges dafür, um möglichst gesund zu altern. Viel Gemüse und Obst, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Trotzdem spüre ich, ich bin weniger belastbar, als ich es vor zehn oder 20 Jahren war. Es ist keine Frage: Auch mein äußerer Mensch verfällt und ich muss lernen, das zu akzeptieren. Tröstlich finde ich, dass mir Tag für Tag neue Kräfte geschenkt werden. Ganz gleich wie alt ich bin oder noch werde. Zwar nicht „im Voraus“, wie Dietrich Bonhoeffer schreibt. Sondern so, wie Gott sie mir zumisst. Damit ich mich nicht auf mich selbst „sondern allein auf ihn“ verlasse.  

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Heike Dreisbach leitet die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

15. August

Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen.

Sprüche 16, 7

Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

Matthäus 5, 44 und 45

Pfarrer Stefan König, Siegen: Jesus, was in aller Welt verlangst du da von mir? Das mit der Nächstenliebe, ja, das leuchtet mir ein. Das bedeutet für mich jedem Menschen mit Respekt zu begegnen und ihn als Kind Gottes zu sehen. Auch den, den ich vielleicht auf Anhieb nicht so gut leiden kann, weil er mir nicht so sympathisch oder einfach anders ist. Und das mit der Nächstenliebe ist manchmal schon schwer genug. Aber: Meine Feinde lieben? Also jemanden, der mich zutiefst verletzt hat? Der nicht nur Böses über mich denkt, sondern es sogar laut ausgesprochen hat? Der mir geschadet hat? Wie kann ich den lieben? Aber ich ahne auch, dass es keinen anderen Weg zum Frieden geben kann, als auch den zu lieben, der mir komisch kommt.

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Stefan König ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

14. August

Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.

Sprüche 31, 8

Denkt an die Gefangenen, weil auch ihr Gefangene seid; denkt an die Misshandelten, weil auch ihr Verletzliche seid.

Hebräer 13, 3

Pastor Thomas Ijewski, Freudenberg: Verletzlich? Ich? Ich fühle mich doch stark. Die vulnerablen Gruppen sind doch die Alten und Kranken. Nun - mein Leben ist keineswegs so sicher ist wie ich manchmal denke: Zack, da ist die Bandscheibe rausgesprungen, Schmerz und Schwäche kommen schneller als man denkt! Auch die Freiheit ist ein zerbrechliches Gut, denken wir nur an die deutsche Geschichte… Deshalb: Solidarität mit den Gefolterten in Nordkorea, aber auch mit Strafgefangenen bei uns. Die Aktion „Gefangene des Monats“ ebenso wie die „Siegerländer Gefangenenmission“ verdienen unsere Unterstützung.

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Thomas Ijewski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

13. August

Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.

Hiob 9, 10

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.

Epheser 1,3

Beirats-Mitglied Bianca Brieseck, Erndtebrück: Wunder - wo ist es, wenn man es mal braucht? Dieses eine große Wunder, dass alle Probleme löst und auf das ich so sehr warte, was aber nicht kommt. Gefrustet sitze ich da und bin enttäuscht. Dabei fällt mir dieser eine Spruch ein: „Warte nicht auf große Wunder, sonst verpasst du die vielen kleinen!“ Wie Gott meine Probleme löst, da lässt er mich nicht mit reinreden. Aber habt ihr schon mal zu genau der richtigen Zeit einen Anruf von einem Freund/einer Freundin erhalten, oder zufällig zur richtigen Zeit eine Zeitungsanzeige gelesen. Oder ihr zieht eine Jacke an und findet 20 Euro, die ihr da mal vergessen habt, nun aber gut gebrauchen könnt. Wunder(bar)

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Bianca Brieseck engagiert sich im Beirat des Abenteuerdorfs Wittgenstein.

12. August

Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN.

1. Samuel 2, 1

Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.

Lukas 10, 20

Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer, Raumland: Fröhlichkeit im Herzen zu haben, ist ein Geschenk für das gesamte Leben. Sie ist unabhängig davon, ob ich gerade einen außergewöhnlichen Moment erlebe. Eine Fröhlichkeit, wie sie Hanna, die Mutter des ersten Propheten Samuel, hier beschreibt, hat ihren Grund in einer Zufriedenheit des Herzens, die für Hanna aus der Verbundenheit mit Gott kommt, auf den sie vertraut. Angesichts der Herausforderungen unseres Lebens ist mir diese Verbundenheit mit Gott ebenfalls wichtig. Für mich ist sie die Quelle neuer Kraft, die mich mein Leben anpacken lässt, und Quelle neuer Hoffnung, die mich tröstet und trägt.

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Dirk Spornhauer ist der Pfarrer im Raumländer Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland sowie der Arfelder Kirchengemeinde.

11. August

Gott weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.

Daniel 2, 22

Das Licht scheint in der Finsternis.

Johannes 1, 5

Psychologin Simone Weiß, Siegen: Manchmal nerven mich diese dichotomen Aussagen: Licht - Finsternis, Gut - Böse, etc. pp. Ja, auch wir wissen um die extremen, gegensätzlichen Pole. Sie sind zunehmend auch gesellschaftlich allgegenwärtig... Dafür braucht man nur die Nachrichten verfolgen. Aber was ist mit dem DAZWISCHEN? Findet dort nicht der Großteil unseres Lebens statt? Die kleinen Freuden, die kleinen Leiden, die alltäglichen Geschenke des Da-Seins? Das DAZWISCHEN will ich feiern, denn es färbt das Leben erst schön bunt!
Nutze den Tag, nutze die Nacht und nutze alles DAZWISCHEN!

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Simone Weiß leitet die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

10. August

Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben, der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

Habakuk 2, 4

Legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.

Jakobus 1, 21

Pfarrerin Dr. Sandra Gintere, Winterberg: Der Prophet Habakuk sah in seiner Umgebung so viel Unrecht und Böses und stellte daher an Gott die alte und doch stets aktuelle Frage nach der Gerechtigkeit. Warum lässt du, Gott, so viel Armut, Plagen und Kriege zu? Gott antwortet Habakuk und bezeugt ihm, dass ER - Gott - nicht tatenlos allem Unrecht zusieht, sondern dass ER seine Zeit und seine Weise hat, zu handeln. Die wichtigste Botschaft jedoch, die Gott dem Propheten Habakuk gibt, bezieht sich auf den kommenden Messias und das Reich Gottes. „Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben“ - diese Antwort Gottes wird dreimal im Neuen Testament wiederholt, sie prägt bis heute unseren christlichen Glauben.
Lass mich auch heute, Herr, deine Antworte hören, und durch den Glauben leben!

eine E-Mail an die Autorin

Sandra Gintere ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Winterberg.

9. August

Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.

Psalm 119, 165

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit.

Kolosser 3, 16

Kindergottesdienst-Mitarbeiter Ole-Samuel Witt, Hesselbach: Beim Lesen der Tageslosung musste ich an ein Gespräch mit zwei guten Schulfreunden im letzten Jahr denken. Der eine bekennender Muslim, der andere Atheist – und ich, Christ. Wir drei, sonst eher naturwissenschaftlich interessiert, hatten uns vorgenommen, ganz offen über das Thema „Religion“ zu sprechen.
Schnell mussten wir feststellen, dass unsere Überzeugungen gegensätzlicher kaum sein könnten, insbesondere bei der Frage, wie sehr unsere Religion unser Denken über Gesetz und Ethik bestimmt. Wir erfuhren, dass unser muslimischer Freund den Islam sehr streng auslegt und jedes einzelne Wort des Korans als unverfälscht, von Gott gegeben und daher als allgemein gültig ansieht. Meine eher liberale und historisch-kritische Einstellung biblischen Texten gegenüber erschien ihm fremd und verwaschen. Ein unangenehmer Gedanke, der mich verunsicherte: Biegen wir uns Gottes Wort manchmal so zurecht, wie es uns gerade passt?
Der dritte Freund empfand es als völlig unverständlich, sich noch immer auf uralte Texte zu stützen, zumal unsere moderne Demokratie doch so etwas Großartiges wie Menschenrechte und Grundgesetz hervorgebracht hatte.
In wenigen Worten eine Antwort auf unsere Fragen zu finden, ist schwierig. Die Wahrheit liegt - auch wenn das schon wieder sehr verwaschen klingt - wohl irgendwo dazwischen. Die Losung sagt uns dazu Folgendes: Gottes Wort, angefangen bei den Zehn Geboten, ist eine sichere Grundlage, auf der gute und friedenbringende Gesetzesordnungen aufgebaut werden können. So hat dieses Fundament die Jahrtausende überdauert. Das Zusammenleben in unserer heutigen Gesellschaft weiter auszugestalten, diese große Aufgabe liegt an uns.

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Ole-Samuel Witt ist einer der Ehrenamtlichen beim Hesselbacher Kindergottesdienst.

8. August

Mein Volk soll satt werden von meinen guten Gaben. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.

Jeremia 31, 14

Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielfältigen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, setzt ihr sie richtig ein.

1. Petrus 4, 10

Jugendreferent Arnd Kretzer, Niederschelderhütte: Soll ich oder soll ich nicht? Das Ganze relativieren, indem ich aus dem „soll“ in beiden Versen ein der Realität näheres „sollte“ mache? Bei der Losung traue ich mich nicht so recht, denn Gott, der HERR, gab ja sein Wort darauf! Der Lehrtext enthält ja wenigstens einen Konditionalsatz: wenn ihr das so macht, dann macht ihr es richtig - wenn nicht, dann eben nicht!? Ist das denn eine Option? Eigentlich sollten von Gottes Gaben alle satt werden und eigentlich sollten wir unsere Gaben für Gott und den Nächsten einsetzen und „eigentlich“ heißt: Wir soll(t)en uns das zu Eigen machen! Vor einer Woche haben wir die Güter der Erde für dieses Jahr verbraucht! Ab jetzt bräuchten wir noch 0,7 Erden zusätzlich - haben wir aber nicht… und spätestens da soll(te) Relativieren keine Option mehr sein - begabt wie wir sind - oder?

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Arnd Kretzer ist Jugendreferent in der Kirchengemeinde Emmaus, dem Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

7. August

Josef blieb im Gefängnis, aber der HERR war mit ihm.

1. Mose 39, 20 und 21

Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und lobten Gott. Und es hörten sie die Gefangenen.

Apostelgeschichte 16, 25

Jugend-Mitarbeiter Lukas Lang, Hesselbach: Manchmal, da fühle ich mich gefangen von meinen Gedanken. „Was wäre, wenn ich den anderen Beruf gewählt hätte?“, „Warum kann ich das nicht auch so gut, wie der?“, „Wäre ich nicht glücklicher, wenn es so oder so wäre?“ Das kann schonmal ganz schön verwirrend sein. Da tut es gut zu wissen: Gott ist bei mir. Und ich darf ihn anbeten und loben in dem Wissen: Er hat einen guten Plan für mich. Alles hat seine Zeit.
So darf ich jeden Tag neu versuchen, dankbar zu leben, mit einem Funken Hoffnung und Vertrauen. Vater, schenke mir heute die Kraft dafür.

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Lukas Lang gehört zu den Organisatoren vom Hesselbacher TiK, dem Treff im Keller.

6. August

Unsere Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen heraus.

Psalm 22, 5

Voll Mitleid und Erbarmen ist der Herr.

Jakobus 5, 11

Presbyterin Katrin Spies-Gußmann, Bad Berleburg: Meinen Sie auch, dass Gott uns verlassen hat? Gedenken wir heute Hiroschima oder lässt uns das Chaos in der Welt an einem helfenden Gott zweifeln? Hilfe bekommen heißt aber auch fragen. Wie und wann suchen Sie Gott, bauen also eine Kommunikation auf? Wendet sich Gott ab oder wir?
Ich glaube daran, dass wir Hilfe vom Herrn bekommen, wenn wir ihn suchen, wenn wir hoffen, dass er uns hilft und das beständig. Und dies gibt Kraft für mein Leben.

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Katrin Spies-Gußmann ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg.

5. August

HERR, höre meine Worte, merke auf mein Seufzen! Vernimm mein Schreien; denn ich will zu dir beten.

Psalm 5, 2 und 3

Was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr's empfangt, so wird's euch zuteilwerden.

Markus 11, 24

Pfarrer Martin Ditthardt, Burbach: Ach, hör' ich mich sagen, schön wär's: Hände falten, Augen zu, bitten und schon zieh' ich mein Glückslos. Weil es so aber nicht funktioniert, dann gar nicht beten? Das wäre fatal, denn Jesus wirbt darum, Vertrauen in Gott zu haben. Also traue ich Gott zu, dass er gibt, worum ich ihn bitte? Traue ich Gott zu, dass er handeln wird, auch wenn alles dagegen spricht? Ich will's wagen. Heute, morgen und an allen Tagen. Mit Seufzen, Schreien und ganz viel Vertrauen.

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Martin Ditthardt arbeitet als Pfarrer im Probedienst in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

4. August

Sei nicht schnell mit deinem Munde und lass dein Herz nicht eilen, etwas zu reden vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du auf Erden; darum lass deiner Worte wenig sein.

Prediger 5, 1

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.

Matthäus 7, 1

Gemeindediakonie-Mitarbeiterin Anne Jung, Zeppenfeld: An manchen Tagen fehlen mir einfach die Worte. Ich fühle mich dann leer und ausgebrannt. Ich möchte gerne beten, aber es gelingt mir nicht. Und an anderen Tagen ist der Kopf so voll, dass ich meine Gedanken nicht sortiert bekomme und zusammenhanglos vor mich hinrede. Ist es nicht beruhigend zu wissen, dass ich dann auch einfach mal sagen kann:
Vater, Du weißt, was in mir los ist. Ich muss Dir das nicht alles mühsam erklären. Du siehst, was mich bewegt, auch wenn ich es nicht formulieren kann. Nimm es in Deine Hände und mach etwas Gutes daraus.

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Anne Jung ist im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein die Mitarbeiterin für Diakonie, Fundraising und Mitgliederbindung.

3. August

Eure Liebe ist wie der Tau, der frühmorgens vergeht!

Hosea 6, 4

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

1. Korinther 13, 1

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Ein gewöhnlicher Tag hat 24 Stunden oder 1440 Minuten. Ein ganzes Jahr hat sogar 525.600 Minuten.
Was fangen wir mit dieser Zeit an? Was ist für Dich, für mich so wichtig, dass es Platz in unserer Lebenszeit findet? Wenn Gott in meinem Leben eine Rolle spielen soll, muss ich mir auch Zeit nehmen, um diese Beziehung zu pflegen, um ihn und sein Wort kennenzulernen. Gott steht immer treu zu uns. Wie wäre es da mit Zeit für Gott - vielleicht beim Frühstück, bei der Autofahrt, im Chor oder im Gottesdienst, im Jugendkreis oder im Gespräch mit Freunden?

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

2. August

In der Angst rief ich den HERRN an; und der HERR erhörte mich und tröstete mich.

Psalm 118, 5

Paulus schreibt: Unsre Hoffnung steht fest für euch, weil wir wissen: Wie ihr an den Leiden teilhabt, so habt ihr auch am Trost teil.

2. Korinther 1, 7

Pfarrer Oliver Lehnsdorf, Bad Laasphe-Oberndorf: Im Leben ist Trost immer wieder wichtig. Wir kennen das bei Kindern mit kleineren Verletzungen, die zu ihren Eltern oder anderen Verwandten gehen, nicht nur um ein Pflaster zu bekommen, sondern auch, um getröstet zu werden. Dies bleibt zeitlebens so: Wir brauchen stets neu Trost. Denn im eigenen Leben und im Leben von Angehörigen ist nicht immer alles gut und schön. Es gibt stets neu Herausforderungen und Sorgen. Da ist es gut, wenn man weiß, dass neben Verwandten, Freudinnen und Freunden ganz besonders Gott an unserer Seite ist und uns mit seinem Segen umfängt. Denn dadurch schenkt uns Gott Glaube, Hoffnung und Liebe, was uns guttut und Trost schenkt.

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Oliver Lehnsdorf ist der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Feudingen.

1. August

Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.

Psalm 73, 28

Der Geheilte ging mit Petrus und Johannes in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

Apostelgeschichte 3, 8

Pfarrer Dr. Tim Elkar, Neunkirchen: Können Sie sich grundlos freuen? Mir fällt das jedenfalls schwer. Ob dies daran liegt, dass ich immer viel, manchmal zu viel, nachdenke oder an meiner Siegerländer Herkunft, ist offen. Für mich muss Freude einen Grund haben. Für den Psalm-Beter ist dies sein Wissen darum, dass er sich zu Gott hält. Dieser ist ihm Herzenstrost in allen Schwierigkeiten des Lebens. Von dieser Erfahrung schreibt. Vom Gehaltensein auch im Schweren. Das ist ein guter Grund zur Freude: Sich gehalten zu wissen von Gott.

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Tim Elkar ist Pfarrer im Seelsorgebereich Neunkirchen und Salchendorf der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Neunkirchen.

31. Juli

Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, HERR, um deiner Güte willen!

Psalm 25, 7

Jesus spricht zu Nikodemus: Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von Neuem geboren werden.

Johannes 3, 7

Presbyter Christian Schneider, Bad Berleburg: Lass uns nicht mehr daran denken; Könntest du das bitte wieder vergessen; Bitte vergib mir - ganz unterschiedliche Herausforderungen und doch sind sie uns alle bekannt. Wie schwierig dabei die wahrhaftige Vergebung ist, erfahren wir nur, wenn wir sie leben wollen. Nicht immer fällt es leicht. Selbst wenn wir es wollen, bleiben in unseren Herzen oft Zweifel, Fragen oder manchmal schlimmeres zurück. Gottes Vergebung ist anderes. Es bleibt nichts zurück, was uns von ihm trennt. Das sollte auch unser Ziel nach Verfehlungen untereinander sein, selbst wenn es noch so schwer ist.

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Christian Schneider ist Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg.

30. Juli

Ich erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote.

Psalm 119, 26

Wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.

1. Johannes 5, 15

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: „Nein, mach‘ das bitte nicht!“ - doch unser kleiner Enkel scheint seine Ohren auf Durchzug gestellt zu haben. Haben wir beim lieben Gott nicht auch manchmal dieses Gefühl? Wenn wir ihm immer und immer wieder mit den gleichen Anliegen kommen? Und scheinbar nichts passiert? Aber genauso wie die Artikulation der Sorge um das Wohl des Enkels schenkt das Gebet die Möglichkeit, die Situation zu benennen und schon damit aktiv daran zu arbeiten, dass sich etwas ändern kann.
Und so wie der stete Tropfen den Stein höhlt, wird jedes Tröpfchen des Gebetes dazu führen, dass Gottes Zuhören sichtbar wird.

eine E-Mail an die Autorin

Prädikantin Christiane Petri arbeitet in Bad Berleburg für den Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

29. Juli

In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab.

Psalm 77, 3

Jesus sprach zu den Jüngern: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete.

Matthäus 26, 38 und 39

Jugendmitarbeiter René Kranefeld, Wuppertal: Wer kennt es nicht: ein Stoßgebet zu Gott. Meist in einer prekären Situation. Eine kurze Bitte als Gebet formuliert. Hilfreich, praktisch. Es gibt aber auch Sorgen, die uns nicht einschlafen lassen, uns die Nächte rauben.
Ich kann mich nicht beklagen. Doch, das können wir. Weil Gott uns nicht allein lässt und weil er uns zuhört, auch wenn wir die ganze Nacht weinen. Auch Gebete, die nur aus Sorge und Klage bestehen, kommen bei Gott an und werden gehört. Sogar Jesus selbst hat sich seine letzte Nacht im Garten um die Ohren geschlagen und gebetet. Obwohl die Jünger einschliefen, war er nicht allein.

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René Kranefeld gehörte für die Gleidorfer Kirchengemeinde zur siebten Generation des Austausch-Programms „Young Ambassadors“.

28. Juli

Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge!

Psalm 97, 10

Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.

Matthäus 6, 24

Pfarrerin Christine Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“ - dieser Spruch, vielleicht eine alte Indianerweisheit von Chief Seattle, begleitet mich schon lange. Geld oder „Mammon“ ist doch nur eine Vereinbarung - ohne diese ist es lediglich ein Stück Papier oder eine Zahl auf dem Konto. Die Gier nach Geld verleitet häufig zu Ausbeutung, Neid und Straftaten. Gott aber ruft uns zu Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe. Die Frage ist: Was ist lebensnotwendig? Wem will ich dienen?

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Christine Liedtke arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

27. Juli

Ich, ich bin der HERR, und außer mir ist kein Heiland.

Jesaja 43, 11

Das ist das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Johannes 17, 3

Pfarrer Herbert Scheckel, Allenbach: Wir kommen einfach nicht drumherum: Nicht ein starker Mann an der Spitze wird unser Land und die Welt ins Lot bringen, und auch nicht wir selbst sind Retter unseres Lebens. Die Bibel weist mit langem Zeigefinger weg von uns Menschen, hin zu Gott und seinem Gesandten und ruft uns von allen Ecken und Enden her zu: Dem vertrau' Dich an, der Dir das Leben geschenkt, der Dir die Zukunft bereitet und Dir einen starken roten Faden in die Hand drückt, damit Du diese verrückten Zeiten bestehst.
Ich greife zu - und finde Frieden.

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Herbert Scheckel ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

26. Juli

Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN.

1. Mose 3, 8

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus.

1. Johannes 4, 18

Verwaltungs-Mitarbeiter Michael Rose, Lützel: Gott ist Liebe. Und Gott hat diese Liebe schon an uns weitergegeben - in Jesus Christus. Sind wir bereit, dieses Geschenk anzunehmen? Dann haben die Furcht vor Gottes Angesicht und vor Gottes Gericht keinen Platz mehr; die Furcht kann der Freude weichen, dass Gott mich „von allen Seiten umgibt und seine Hand über mir hält“ (Psalm 139,5).
Die Band „Ararat“ beschreibt es so: Vor Dir kann ich mich nicht verstecken, noch nie war mir jemand so nah, Du weißt, was ich denke und fühl, vorbehaltlos bist Du für mich da. Du kennst mich durch und durch, Du siehst tief in mein Herz, kennst das kleinste Detail, trotzdem liebst Du mich durch und durch.

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Michael Rose arbeitet in der Bau- und Liegeschafts-Abteilung im Berleburger Haus der Kirche.

25. Juli

Ich will dir danken in großer Gemeinde; unter vielem Volk will ich dich rühmen.

Psalm 35, 18

Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen.

Epheser 5, 19

Jugendmitarbeiter Jonas Pfeiffer, Erndtebrück: Die Tageslosung ist genau passend für einen Gottesdienst, denn der Gottesdienst ist etwas, das in einer großen Gemeinde stattfindet und bei dem wir Gott danken. Viel anders ist ist es mit dem zweiten Teil des Verses auch nicht, denn auch bei einem Gottesdienst loben wir Gott im Volk umgeben von vielen Leuten. Das können alle ganz einfach nachmachen: Die Tageslosung ist eine Einladung zum nächsten Gottesdienst.

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Jonas Pfeiffer engagiert sich in der Jugendarbeit der Erndtebrücker Kirchengemeinde und des Solidarraums 8.

24. Juli

Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Psalm 23, 3

Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.

Johannes 10, 14

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Unsere Konfirmanden haben Psalm 23 so für sich übersetzt: Der Herr beschützt mich, mir wird nichts fehlen. Er bringt mich zu blühenden Wiesen und führt mich zum klaren, guten Wasser. Er umarmt meine Seele. Er führt mich auf den richtigen Weg, der mir von Gott bestimmt ist. Und wenn das Leben mal Scheiße ist, habe ich keine Angst, denn du bist bei mir. Du beschützt mich; ich bin nicht allein. Du deckst mir deinen Tisch vor meinen Feinden. Du machst mich besonders und gibst mir alles. Ein gutes, warmes Herz wird mich mein Leben lang begleiten, und ich werde immer bei dir zu Hause sein, solange ich dich im Herzen trage. Amen.
Ich wünsche uns allen im Schutz dieses guten Hirten einen gesegneten Tag.

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Ursel Groß ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gleidorf im Hochsauerland.

23. Juli

Du, HERR, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit einem Schilde.

Psalm 5, 13

Wer aus Gott geboren ist, den bewahrt er und der Böse tastet ihn nicht an.

1. Johannes 5, 18

Pfarrer Ralph van Doorn, Siegen: Was denn nun? Zuerst das Huhn, dann das Ei? Oder umgekehrt? Also: zuerst Gottes Segen und dann wird ein Mensch ein Gerechter (Zadik). Oder muss eine/r gerecht sein, um unter der Verheißung des Segens zu stehen? In der Hebräischen Bibel heißt es: „Ja, Du (Gott) wirst segnen einen Zadik, HERR!“ Also das Ei zuerst, dann das Huhn? Diese entweder-oder-Logik funktioniert nicht. Psalm 5 weiß um den Kontrast zwischen Menschen, die nur darauf aus sind, ihr Ding - und sei es auf Kosten anderer - durchzuziehen und dem Gerechten. Der Gerechte denkt nicht von sich aus. Ihm ist es vielmehr das größte Anliegen, dass es zwischen Gott, der Gemeinschaft und ihm als Einzelnem zu einer Harmonie kommt. Er weiß sich voller Sehnsucht angewiesen auf Gott: „DU, leite mich in deiner Wahrhaftigkeit“ (Vers 9) - nur dann kann ein Mensch wahrhaftig werden und sein; immer wieder neu - wie neu geboren eben.

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Ralph van Doorn ist der Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Siegen.

22. Juli

Das ist der HERR, auf den wir hofften; lasst uns jubeln und fröhlich sein über sein Heil.

Jesaja 25, 9

Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Hebräer 11, 1

Pfarrerin Annegret Mayr, Siegen: Hin und wieder brauchen wir eine Bestätigung, dass wir in die richtige Richtung hoffen; eine Erfahrung, die uns aufatmen lässt: Ja und Amen, so habe ich mir Gott vorgestellt und so ist er auch! Und zum Glück passiert das ja. Dass unser Glaube sich festmachen kann an kleinen oder großen Zeichen und Wundern. An Augenblicken der Freude, der Erkenntnis oder einfach der Ruhe, mit der uns Gottes Friede durchströmt. Natürlich - es wird immer wieder auch Zweifel geben und ein Tappen im Dustern. Aber - Gott sei Dank! - er meldet sich dann auch wieder deutlich.

eine E-Mail an die Autorin

Annegret Mayr ist Pfarrerin in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

21. Juli

Als sich die Stimme der Trompeten, Zimbeln und Saitenspiele erhob und man den HERRN lobte: »Er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewig«, da erfüllte die Herrlichkeit des HERRN das Haus Gottes.

2. Chronik 5, 13 und 14

Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

Offenbarung 21, 2 und 23

Jugendmitarbeiterin Yvonne Thomas, Medebach: Die Leuchte ist das Lamm, Jesus Christus, der Erlöser, der uns den Weg zur ewigen Gemeinschaft mit Gott zeigt. In Zeiten der Dunkelheit und Unsicherheit können wir uns auf die unvergängliche Herrlichkeit Gottes verlassen. Seine Liebe wird uns leuchten lassen und uns auf unserem Lebensweg begleiten. Möge uns diese Losung erinnern, dass Gott immer bei uns ist und uns mit seiner unendlichen Güte und Liebe umgibt. Lasst uns ihn loben und preisen, in Freude und Dankbarkeit, seine Barmherzigkeit währt ewig. Möge seine strahlende Pracht uns erfüllen und uns zu einem lebendigen Zeugnis seiner Liebe machen, wo immer wir auch gehen.

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Yvonne Thomas engagiert sich in der Jugendarbeit im Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

20. Juli

Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre.

Psalm 62, 8

Jesus sprach zu der Frau: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden!

Lukas 8, 48

Pfarrer Rafael Dreyer, Wemlighausen: „Ich musste doch meine Ehre verteidigen!“ - so einen Satz kann man nach Schlägereien auf Schulhöfen hören: „Der hat meine Mutter beschimpft!“ „Ehre“ ist hier ein Begriff, der Jugendlichen Anerkennung und Zugehörigkeit in der Gruppe sichert. Was tun wir Erwachsenen, wenn wir unsere Ehre in Streitereien verletzt sehen? Der Beter in Psalm 62 weiß: „Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus.“ Denn: „Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ (2. Buch Mose 14, 14)
Keep calm and carry on! Also auf Deutsch: Ruhe bewahren und weitermachen!

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Rafael Dreyer arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

19. Juli

Gott, gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast.

Psalm 74, 2

Jesus spricht: Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.

Matthäus 18, 20

Jugendreferent Bolko Mörschel, Dahlbruch: Eine Gemeinde ist im Neuen Testament ein Leib mit vielen Gliedern und Aufgaben, da reichen drei leider nicht aus. Der Vers ist im Kontext von Gemeindezucht und Gemeindegebet zu verstehen. Die zwei oder drei sind Zeugen für oder gegen etwas in einer Gemeinde. Sie stimmen in etwas überein, und wenn diese Übereinstimmung wahr und gültig ist, dann wird Jesus in ihrer Mitte sein. Zum Nachdenken finde ich, dass wir im Gebet und im Zeugnis übereinstimmen sollten, damit Jesu in unserer Mitte ist. Vielleicht ein guter Anfang für eine Gemeinde? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Jesus Gegenwart in ihrer Mitte und seine Ermutigung für diesen Tag.

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Bolko Mörschel ist Jugendreferent im Solidarraum 7b des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, in den Kirchengemeinden Hilchenbach und Müsen.

18. Juli

Lobet Gott für seine Taten, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!

Psalm 150, 2

Gottes unsichtbares Wesen - das ist seine ewige Kraft und Gottheit - wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken.

Römer 1, 20

Küster Philipp Dreisbach, Feudingen: Als ich die heutige Tageslosung gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut: Denn Sie erinnert mich an das Lied „Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum“. Ein Lied, welches ich mit sehr vielen schönen Erinnerungen verbinde - an Jugendbibelwochen, Mitarbeiter-Seminare, Ausflüge und viele andere gemeinsame Events im Kirchenkreis. Die Aussage in der Tageslosung ist dabei so einfach wie klar: Lobet Gott!
Lobet Gott - lasst uns diese Aufforderung zu Herzen nehmen. Ob alleine im persönlichen Gebet oder gemeinsam im Gesang, auf welche Art auch immer: Ganz egal wie - Hauptsache irgendwie.

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Philipp Dreisbach übernimmt in der Feudinger Kirchengemeinde auch Orgeldienste.

17. Juli

Wenn ich auch noch so viele meiner Gebote aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre.

Hosea 8, 12

Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Matthäus 7, 24

Jugendreferentin Franzi Schneider, Bad Berleburg: Das Fundament eines Haus ist definitiv das Wichtigste am ganzen Bauwerk. Ohne festen Untergrund können weder Wände noch Dach allen Witterungen standhalten.
So ähnlich ist es auch im Glauben. Die Losung ermutigt uns, eine lebendige und authentische Beziehung zu Gott aufzubauen. Es geht darum, nicht nur über den Glauben zu sprechen, sondern mich auch für einen christlichen Umgang miteinander einzusetzen. Meinen Glauben in den Alltag zu integrieren und zu leben. Das ist für mich der feste Grund, auf dem wir unser Leben aufbauen können - wie ein Haus auf Fels, das den Stürmen des Lebens standhält.

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Franzi Schneider ist Jugendreferentin im Solidarraum 8 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, das sind die fünf Kirchengemeinden auf dem Kommunalgebiet von Bad Laasphe und Erndtebrück.

16. Juli

Gott der HERR wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen.

Jesaja 25, 8

Jesus spricht: Eure Traurigkeit soll zur Freude werden.

Johannes 16, 20

Vikar Christian Jünner, Alchen: Was für ein Blick auf die Zukunft, den der Prophet Jesaja eröffnet: Gott selbst wird die Tränen abwischen. Wow! Das bedeutet für mich, dass meine Lebensgeschichte vor Gott nicht einfach verpufft. Trauer und Leid, Schmerz und Tränen haben ihren Platz bei Gott. Er geht nicht darüber hinweg, sondern er nimmt sich meiner ganz persönlich an. Kein „Stell dich nicht so an!“ erwartet mich bei Gott, sondern die Einladung „Komm zu mir!“. Er selbst, Gott der Herr, wischt meine Tränen ab und nur er kann mir eine Freude schenken, die am Ende alle Traurigkeit überstrahlt.

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Christian Jünner ist Vikar in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Oberholzklau.

15. Juli

Gott hat mein Elend und meine Mühe angesehen.

1. Mose 31, 42

Paulus schreibt: Ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.

1. Korinther 15, 58

Presbyterin Andrea Schuppener-Schäfer, Puderbach: Glauben wir wirklich was in der Losung steht? Gott hat mein Elend und meine Mühe gesehen. Ist es nicht oft so, dass wir unser Elend beklagen und in Lethargie versinken? Wir behaupten nur zu gerne, an unserer Lage ändert sich doch eh nichts. Alles, was wir tun, ist vergeblich. NEIN - es ist nicht vergeblich!!! Manchmal wird von uns ein etwas längerer Atem des Durchhaltens gefordert. Aber seid gewiss, Gott ist bei uns, sieht unsere Arbeit und mit seiner Hilfe wird es gelingen.

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Andrea Schuppener-Schäfer ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

14. Juli

Du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, und der HERR hat dich erwählt, dass du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.

5. Mose 14, 2

Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis.

1. Thessalonicher 5, 5

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: Was bedeutet es, heilig zu sein, Gottes Eigentum, sein Volk erwählt aus allen Völkern dieser Erde? Und warum ein Volk, warum Israel? An der Geschichte Israels, die so eng mit Gott verbunden ist, können wir lernen. Von einem Volk, dass durch Höhen und Tiefen gehen musste, bis heute, welches Hochzeiten erlebte und unendliches Leid. Durch Jesus Christus jedoch reicht Gott allen Menschen die Hand. Durch sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung, zeigt er uns, dass Liebe teilen und Vergebung leben möglich ist. Der Herr führt uns ins Licht, wir können Lichtträger*innen sein in einer dunklen Welt, denn wir sind erwählt.

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Monika Benfer ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

13. Juli

Ruben sprach zu seinen Brüdern: Vergießt nicht Blut!

1. Mose 37, 22

Jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann.

1. Thessalonicher 5, 15

Pfarrerin Rebecca Müller, Wilnsdorf: „Jagt allezeit dem Guten nach“ - was für ein Anspruch. Und ich scheitere oft daran. Denn ich jage nicht, aber ich tue Gutes, wenn sich die Gelegenheit bietet. Doch jagen, also aktiv danach streben, Gutes zu tun, füreinander und für jedermann - darin bin ich suboptimal. Aber darum geht es doch letztlich. Dass ich merke: Es geht besser. Ich kann es besser. Ich soll mit offenen Augen jeden Tag danach schauen, wo ich im Sinne Jesu Gutes zu dieser Welt beitragen kann.
Und dafür darf ich bitten: Herr, schenke mir wache und suchende Augen, dass ich das Gute tue, wann immer es mir möglich ist. Amen.

eine E-Mail an die Autorin

Rebecca Müller ist Pfarrerin in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

12. Juli

HERR, schone dein Volk und lass dein Erbteil nicht zuschanden werden!

Joel 2, 17

Christus hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das eifrig wäre zu guten Werken.

Titus 2, 14

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Bei manchen Veranstaltungen gibt es einen Dresscode, damit klar ist, dass niemand aus der Reihe tanzt und alle ordentlich aussehen. Business Casual oder nur Casual, Black Tie oder Come-as-You-Are, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Denn Kleider machen Leute, und das Äußere ist eben doch wichtig. Mit tadelloser Kleidung ist der Mensch auch tadellos. Wie gut ist es, dass Jesus da einen grundsätzlichen Überblick über unseren inneren Kleiderschrank hat. Blütenweiß und faltenfrei, so sieht es darin aus. Ist doch gar kein schlechter Gedanke. Da sind wir auch alle gleich. Ganz ohne Dresscode.

eine E-Mail an die Autorin

Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Erndtebrück.

11. Juli

Es gibt nichts Besseres, als dass ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil.

Prediger 3, 22

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Kolosser 3, 17

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: Mit Freude seiner Tätigkeit nachgehen zu können und sie nicht nur als Broterwerb zu verstehen; sich gerne dort einzusetzen, wo man gebraucht wird, das macht etwas mit und aus einem Menschen und trägt zur Lebensqualität bei. Denn auch wer sich mit Herzblut engagiert, kann irgendwann müde werden vom Alltagstrott, ausgelaugt von immer höheren Anforderungen, ausgebremst durch sich verändernde Bedingungen. Auch und vielleicht gerade in der zum Kraftschöpfen so notwendigen Urlaubszeit ein Grund, die Hände zu falten: „Drum komm, Herr Jesu, stärke mich, hilf mir in meinen Werken, lass du mit deiner Gnade dich bei meiner Arbeit merken.“ (Salomo Liscow, Ev. Gesangbuch 494, 4)
Möge Ihr/Dein Tagwerk heute gesegnet sein!

eine E-Mail an die Autorin

Prädikantin Christiane Petri arbeitet in Bad Berleburg für den Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

10. Juli

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat.

Psalm 95, 6

Ehre und Herrlichkeit sei dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren und einzigen Gott, in alle Ewigkeit.

1. Timotheus 1, 17

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: In dem Psalmvers wird im hebräischen Urtext mit drei unterschiedlichen Worten die Haltung vor Gott beschrieben. Als erstes ist vom Anbeten die Rede, sich zu neigen als Zeichen der Hinwendung und des Vertrauens zu Gott. Das zweite Wort meint die Knie beugen im Sinne von Ehre und Huldigung des allmächtigen Gottes. Und das dritte Wort meint das Knien vor Gott in Erwartung seines Segens.
Auch wenn das Niederknien vor Gott bei uns aus der Mode gekommen ist, werden wir hier dazu eingeladen, um zu zeigen, dass wir Gott vertrauen, ihn und nur ihn ehren und dabei seinen Segen empfangen.

eine E-Mail an den Autor

Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

9. Juli

Ihre Gemeinde soll vor mir fest gegründet stehen.

Jeremia 30, 20

Paulus schreibt: Ist bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.

Philipper 2, 1 und 2

Jugendmitarbeiter Jürgen Schneider, Feudingen: Ein Fundament ist für jedes Gebäude das A und O. Groß ist sonst die Gefahr, dass im Laufe der Zeit ein Schaden am Haus entsteht. Der beste Ort ist, wenn man auf einem Felsen baut. Hier besteht keine Gefahr, daß das Fundament unterspült werden kann.
Jesus kennt als Zimmermann die Notwendigkeit eines festen Fundaments, deshalb nutzt auch er dieses Bild. Denn er wird seine Gemeinde auf Fels bauen! Jesus spricht über sich selbst. Er will unser Fels sein - auf dem wir unser Leben und unseren Glauben bauen dürfen!

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Jürgen Schneider arbeitet ehrenamtlich in der Jungenschaft der Kirchengemeinde Feudingen mit.

8. Juli

Das Andenken des Gerechten bleibt im Segen.

Sprüche 10, 7

Werdet nicht träge, sondern tut es denen gleich, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben.

Hebräer 6, 12

Presbyterin Claudia Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Kinder lernen häufig durch Nachahmung. Das kann man gut bei Geschwisterkindern beobachten. Nichts motiviert so sehr wie der Wunsch, endlich das zu können, was die Geschwister schon beherrschen.
Genauso können wir uns durch Kirchenväter und Glaubensgeschwister in unserem Glauben und in unserem Dienst für Gemeinde und Gesellschaft anspornen lassen. Menschen, die uns selbst im Glauben bestärkt haben, die unsere Kirche durch Zeiten der Krisen und Anfechtungen geführt haben oder von denen wir in der Bibel lesen, dass Gott sie trotz ihrer Schwächen gebrauchte, um seine gute Botschaft in die Welt zu tragen, bestärken uns darin, in unserem Glauben und Dienst nicht nachzulassen.

eine E-Mail an die Autorin

Als Mitarbeiterin des Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen weist Claudia Seyfried außerdem darauf hin, welch wichtige Rolle Kirchenarchive in der Erinnerungskultur spielen.

7. Juli

Unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.

Psalm 90, 8

Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Matthäus 6, 12

Pfarrerin Christine Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Psalm 90 hat in der Basisbibel die Überschrift: „Wertvolle Lebenszeit“. Der Psalmbeter betrachtet die Kürze, Mühe und Vergänglichkeit unseres Menschenlebens. Gott ist ein mächtiger Mitspieler im Leben. Er sieht, wo wir versagen und wo wir ihn brauchen. Klug ist, wer Gott an seiner Seite gehen lässt auf den wechselnden Pfaden des Lebens; weise ist, wer sein Tun und Lassen von ihm beurteilen lässt. Über allem steht: „Vergiss es nie, dass du lebst, war keine eigene Idee und dass du atmest, kein Entschluss von dir: dass du lebst, war eines Anderen Idee und dass du atmest, sein Geschenk an dich.

eine E-Mail an die Autorin

Christine Liedtke arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

6. Juli

Auf dich, Herr, richte ich Herz und Sinn. Dir, meinem Gott, vertraue ich; enttäusche mich nicht!

Psalm 25, 1 und 2

Zachäus wollte unbedingt sehen, wer dieser Jesus sei.

Lukas 19, 3

Gemeindepädagoge Volker Peterek, Siegen: Dich sehen Jesus, das möchte ich. Wenn ich dich nur sehen könnte, dann würde ich glauben...
Erkennst du dich auch darin wieder? Im „Wenn und Aber“. Es ist Zeit. Zeit zu Vertrauen. Zeit auf Jesus zu sehen. Ihn zu erkennen. Den Überblick über sein Tun, sein Vorbild, sein Zeugnis zu bekommen. Komm jetzt ist die Zeit, nimm dir die Zeit und du wirst Jesus sehen. Nimm dir Zeit für Gebet, christliche Musik, Bibellesen, Gespräche oder um, (wie Zachäus) auf einen Baum zu steigen und Jesus zu sehen.

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Volker Peterek leitet das Referat für Jugend und Gemeindepädagogik des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

5. Juli

Ich, der HERR, wandle mich nicht.

Maleachi 3, 6

Seine Barmherzigkeit währet für und für bei denen, die ihn fürchten.

Lukas 1, 50

Diakonisse Sonja Sabel, Flammersbach: Die Band Silbermond singt in ihrem Lied „Irgendwas bleibt“: „Gib mir 'n kleines bisschen Sicherheit. In einer Welt, in der nichts sicher scheint. Gib mir in dieser schnellen Zeit, irgendwas, das bleibt.“
Und dann lese ich den Losungstext von heute: „Ich, der HERR, wandle mich nicht.“ So einfach, so klar, so beruhigend. Mit dieser Sicherheit im Gepäck wünsche ich Euch einen guten Start in den Tag.

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Sonja Sabel ist Gemeindeschwester für Seniorenarbeit in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

4. Juli

Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.

Jesaja 26, 3

Gott ist's aber, der uns fest macht samt euch in Christus.

2. Korinther 1, 21

Pfarrer Ralf Prange, Siegen: Frieden für feste Herzen - das sagst Du, Gott, mir zu. Wenn es doch wahr wäre! Heute ist der US-amerikanische Unabhängigkeitstag - unabhängig von fremden Mächten möchten die Amerikaner sein - und halten dabei fest an Gott als höchstem Wesen: „In God we trust“ heißt es auf jeder einzelnen Dollarnote. Denn ER hält mich viel mehr und besser fest als irgendeine Währung dieser Welt. Auch, wenn ich kein Amerikaner bin - ein solches Gottvertrauen für mein Herz und meine Seele wünsche ich mir!

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Ralf Prange ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

3. Juli

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Psalm 103, 2

Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.

1. Thessalonicher 5, 18

Pfarrer Thomas Janetzki, Wingeshausen: Darin sind wir gut, nicht wahr? Zu sehen, wo andere uns etwas schuldig bleiben, uns Unrecht tun. Aber wenn es darum geht, anzuerkennen, wenn andere etwas für uns tun, sich für uns anstrengen, das ist doch nicht so wichtig, denn das gehört sich doch so, ist doch selbstverständlich - oder etwa nicht? Das Wort „Dankbarkeit“ spielt bei uns Menschen leider keine große Rolle.
Und das gilt auch für unser Verhältnis zu Gott, dem wir so viel in unserem Leben verdanken - auch hier wäre ein Umdenken wirklich dringend nötig…

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Thomas Janetzki ist Pfarrer der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Wingeshausen.

2. Juli

HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Gebote.

Psalm 119, 64

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.

Matthäus 7, 12

Pfarrer Henning Debus, Wallau: Wir sind es gewohnt, die frühen Entwicklungsphasen der Menschheit nach den Bodenschätzen zu benennen, die sich der Mensch nacheinander nutzbar machte: Steinzeit - Bronzezeit - Eisenzeit. Von einer „Gütezeit“ habe ich noch nicht gehört. Dabei ist, laut unserer Losung, die Erde voll davon. Güte ist ein uns von Gott zur Verfügung gestellter Bodenschatz. Die Gebrauchsanweisung, wie damit ein Leben gelingen kann, finden wir in den Geboten: Gottes An-Gebot für ein Leben aus und in der Güte.
Die Goldene Regel, die Jesus in der Bergpredigt anführt, gehört zum Grundbestand der Ethik der Menschheit. Alle Voraussetzungen für gelingendes Miteinander hat uns Gott gegeben. Die Erde wartet auf die Gütezeit.

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Henning Debus ist Schulpfarrer am Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg.

1. Juli

HERR, dir habe ich meine Sache befohlen.

Jeremia 11, 20

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.

Matthäus 6, 10

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Grob gerechnet fängt heute die zweite Hälfte des Jahres an. Ich schaue nach hinten, was in diesem Jahr schon alles passiert ist: Wie viele Pläne Wirklichkeit wurden, wie viele leider (leider?) nicht. Was hinter mir liegt, darauf habe ich keinen Einfluss mehr - das ist wie im kleinen Rückspiegel des Autos. Was in diesem Jahr noch vor mir liegt, ist viel wichtiger - das sehe ich durch die Frontscheibe. Ich mache weiter, im Vertrauen darauf, dass Gottes Wille für mein Leben geschehen wird. Er kennt meine Sache und hat alles in seiner Hand. Und es ist gut so. 

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Jaime Jung ist der Gemeindepfarrer der beiden Kirchengemeinden Birkelbach und Erndtebrück.

30. Juni

Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?

Jeremia 8, 4

Die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben!

Lukas 17, 5

Pfarrer Christoph Otminghaus, Wilnsdorf: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen“ ist etwas flapsig und sehr zum Siegener Wahrzeichen passende Spruch. Riskikofreudigkeit und damit auch Fehlerbereitschaft - dafür steht unsere Kirche nicht gerade. Dabei ist das eine Kernbotschaft unseres Glaubens: Gott kann mit unseren Fehlern gut umgehen, sie vergeben und uns neu auf einen guten Weg stellen. Warum wir uns da so schwer mit tun bei uns und anderen, ähnlich wie das Volk Gottes im Losungstext aus Jeremia? Keine Ahnung.Gott hat mit Fehlern, aus denen man lernt, jedenfalls keine Probleme.

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Christoph Otminghaus ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

29. Juni

Der HERR ist bei mir wie ein starker Held.

Jeremia 20, 11

Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat.

1. Timotheus 1, 12

Pfarrer Peter-Thomas Stuberg, Siegen: Der Preis war hoch, den ein Prophet zu zahlen hat. Jeremia ganz besonders: Seine Botschaft war unheilvoll. Seine Reden gefielen gar nicht; sie eckten ständig an. Er wurde für seine Worte geschlagen, verspottet, in einen leeren Brunnenschacht geworfen. Dabei hat er nur weiter gegeben, was er von Gott aufgetragen bekam. „Wendet euch ihm zu!“ - das war des Guten zuviel! Bereut hatte er es irgendwann, sich zum Sprachrohr Gottes berufen zu lassen. Aber dann erlebte er Gott auch anders. „Wie ein starker Held ist er für mich“, muss er bekennen. Äußerlich in die Zange genommen werden. Das kennen wir vielleicht auch, ohne Prophet sein zu müssen. Aber innerlich darin Gottes Stärke verspüren - das ist das Wunder, das der treue Gott wirken will. An ihn zu glauben trotz Allem - das lehrt Jeremia überzeugend, wie ich finde.

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Peter-Thomas Stuberg ist der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

28. Juni

Ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen.

Psalm 138, 2

Ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da bleibt.

1. Petrus 1, 23

Pfarrer Steffen Post, Bad Laasphe: Taufspruch, Konfirmationsspruch, Trauspruch. An Schaltstellen auf unserem Lebensweg wird uns eine Miniportion aus dem großen Schatz der Bibel mit auf den Weg gegeben. Eine Zusage Gottes an mich ganz persönlich. Für viele ein Leitwort, das trägt in den Höhen und Tiefen des Lebens.
Dazu als tägliche Ration die beiden Verse der Herrnhuter Losung. Ein Energieschub für den Tag, angereichert durch Impulse von verschiedenen Menschen in unserem Kirchenkreis. So entfaltet das Wort Gottes seine Kraft: Ein Satz, der aufgeht wie ein Samenkorn, von dessen Früchten ich zehren darf, jeden Tag aufs Neue.

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Steffen Post ist der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

27. Juni

Alle Menschen sollen erkennen: ich, der HERR, bin dein Retter, ich, der starke Gott Jakobs, bin dein Befreier.

Jesaja 49, 26

Jesus redete mit ihnen und sprach: „Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf Erden. Geht also hin und nehmt alle Völker in die Schule: Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu beachten, was ich euch geboten habe.“

Matthäus 28, 18 bis 20

Pfarrer Dr. Martin Klein, Geisweid: „In die Schule nehmen“ - so habe ich das Wort „matheteuein“ übersetzt. Denn es geht hier nicht um blasses „lehren“ oder gar um grässlich-amtsdeutsches „beschulen“, sondern um eine Lern- und Lebensgemeinschaft, in der Menschen aus allen Völkern Platz finden. Sie sollen das werden, was die Angesprochenen schon sind: Jüngerinnen und Jünger, die gemeinsam auf Jesus hören, von ihm lernen und in seinem Auftrag unterwegs sind. Man nennt das auch „Kirche“, und wer getauft ist, gehört dazu.

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Martin Klein ist Pfarrer im ersten Bezirk der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Klafeld.

26. Juni

Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

Psalm 23, 4

Wir sind bedrängt, aber nicht in die Enge getrieben, ratlos, aber nicht verzweifelt, verfolgt, aber nicht verlassen, zu Boden geworfen, aber nicht am Boden zerstört.

2. Korinther 4, 8 und 9

Kirchenkreis-Archivar Dr. Johannes Burkardt, Bad Berleburg: Der 23. Psalm gehört für mich zu den schönsten und wichtigsten Bibelstellen. Wenn ich das Gefühl habe, dass es mir den Boden unter den Füßen wegzieht, dass nichts mehr gelingen will, ich nicht mehr weiter kann und kein Weg mehr aus der Misere führt - die Übersetzer der Berleburger Bibel beschreiben dieses „finstere Tal“ gar apokalyptisch als „Tal des Todesschattens“ -, dann bin ich doch nicht allein. Gott ist bei mir und gibt mir Halt. Er zeigt mir den Weg und beschützt mich. Das gibt Zuversicht und Trost für den neuen Tag und die neue Woche!
Ich schließe mich aufs neue / in deine Vatertreue / und Schutz und Herze ein; der Finsternis Geschäfte / und alle bösen Kräfte / vertreibe durch dein Nahesein. (Gerhard Tersteegen, Ev. Gesangbuch 481, 3)

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Johannes Burkardt ist der ehrenamtliche Archivar für den Wittgensteiner und Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises.

25. Juni

Die Weissagung wird ja noch erfüllt werden zu ihrer Zeit. Wenn sie sich auch hinzieht, so harre ihrer.

Habakuk 2, 3

So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe.

1. Petrus 4, 7 und 8

Pfarrer Andreas Chaikowski, Freudenberg: Respekt, das ist 'ne Menge auf einmal, aber genau das täte mir gut jetzt. Sommerpause, Sommerferien, Sommerurlaub, Sommerwetter… Tatsächlich für mich und hoffentlich viele von uns allen mal etwas mehr Zeit. Zeit, den Kopf klar zu kriegen - was prasselt nicht alles auf mich, auf uns ein - ich zähl's erst gar nicht auf. In Ruhe mal so einiges über mich, meine Lieben, mein Leben und das drumherum klar kriegen; Besonnenheit, gutes Urteilsvermögen zurückgewinnen; im Gebet mich, meine Gedanken, Wünsche, Sorgen, Nöte zu sammeln, zu konzentrieren und zu fokussieren. Aneinander in Gesellschaft, Familie, Freundeskreis in Liebe festhalten: Kraft schöpfen. Eine gute, erholsame Sommer-/Ferienzeit!

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Andreas Chaikowski arbeitet mit der einen Hälfte seiner Stelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuztal, mit der zweiten übernimmt er Vertretungsdienste im Kirchenkreis.

24. Juni

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.

Micha 6, 8

Seid so unter euch gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht.

Philipper 2, 5

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: Wer hat festgelegt, was für uns Menschen gut ist? Wo können wir es lesen oder hören? Die Bibel kann uns dabei helfen, und es ist ganz einfach: Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein.
Doch warum bekommen wir das nicht hin? Jesus ist doch das lebendige Beispiel, dass es funktioniert. Die ganze Welt könnte in Frieden zusammenleben, kein Mensch müsste hungern und im Mittelmeer ertrinken. Wir werden dazu aufgerufen, uns um die Gerechtigkeit in der Welt zu kümmern, indem wir nach Gottes Maßstäben leben, teilen und seine Liebe Wirklichkeit werden lassen. Nicht nur davon reden, sondern tun. Fangen wir doch einfach an.

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Monika Benfer ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

23. Juni

Der HERR sprach zu Mose: Das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll des HERRN Werk sehen.

2. Mose 34, 10

Jesus zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk.

Matthäus 4, 23

Pfarrer Dr. Andreas Kroh, Wolzhausen: Das Pfingstfest liegt nun schon einige Zeit hinter uns und doch ist sein Thema weiter gegenwärtig. Das Fest der Geistesgabe und die Gabe des Heiligen Geistes bestimmen das Leben der Gemeinde. Und diese Gaben sind ganz unterschiedlich, so unterschiedlich wie wir Menschen auch sind. Unser Losungstext hält fest, dass in der Mitte aller Gaben Gottes Barmherzigkeit steht. Sie geht mit uns und sie begleitet uns auch heute auf unseren Wegen.
Guter Gott, begleite Du uns mit Deinen Gaben täglich neu. Amen.

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Andreas Kroh ist Krankenhaus-Seelsorger in der Klinik Wittgenstein und der Vamed-Rehaklinik Bad Berleburg.

22. Juni

HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!

Jeremia 14, 21

Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.

1. Korinther 1, 9

Pfarrerin Rebecca Müller, Wilnsdorf: Ist es nötig, Gott an seinen Bund zu erinnern? Schließlich hat Gott selbst ihn versprochen. Und wir lesen heute: „Gott ist treu“. Aber vielleicht fehlt gerade dieser Aussage oft eine Erfahrung, die uns dessen gewiss macht. Wir sind Berufene, folgen Jesus nach und wollen gerne Teil der Gemeinschaft sein, die er stiftet. Doch sehen wir den Bund, erleben wir ihn? Wenn unser Zweifel größer ist als die Gewissheit, dann ist es legitim wie in Jeremia 14 Gott anzurufen: „Herr, gedenk doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören.Denn Gott ist treu. Er hört nicht auf, uns zu (be)rufen.

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Rebecca Müller ist Pfarrerin in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

21. Juni

Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten!

Psalm 25, 17

Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Johannes 16, 33

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Wovor habe ich eigentlich Angst? Spinnen zum Beispiel, aber auch Dinge, die ich nicht richtig fassen kann wie die Angst, geliebte Menschen zu verlieren, Krieg oder Naturkatastrophen.
Gestern Abend gab es ein Gewitter, manchmal auch ein Grund, um Angst zu haben. Noch beim Donnergrollen und Blitzen fiel ein ganz leichter Landregen. So stelle ich mir das mit Jesus vor - ich stehe in einem Gewitter, um mich herum tobt alles, ich fühle mich schutzlos, klein und ohnmächtig. Dann dieser beruhigende Regen, der mir Gutes verspricht, der Wachstum bringt. Mit Jesus kann ich zur Ruhe kommen - wie gut!

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

20. Juni

Der HERR wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.

Psalm 102, 18

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Philipper 4, 6

Jugendreferent Thorsten Schmidt, Seelbach: Das Leben ist voller Höhen und Tiefen. Die Ansprüche von Schule, Beruf und Familie sind oft sehr herausfordernd. Es ist naheliegend, sich aufzuopfern, und dem nach zu gehen. Doch irgendwann reicht nicht mehr die Kraft für alles. Wer fühlt sich dann nicht mal kraftlos und möchte am liebsten alles hinwerfen.
Du bist nicht allein mit diesem Gefühl. Und du bist auch nicht allein mit dieser Aufgabe. Gott stellt sich an deine Seite und steht dir bei. Er hört. Er hilft und er schenkt Auswege aus deiner Ausweglosigkeit. Manchmal anders, als du erwartest. Aber Gott hilft - spätestens rechtzeitig. „Du lässt mich nicht allein!“ singen die O’Bros und bezeugen damit, dass da ein Gott ist, der uns immer hilft. Eine Botschaft, die wir immer wieder neu lernen, begreifen und umsetzen müssen.

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Thorsten Schmidt ist Jugendreferent im Solidarraum 5 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein mit den Kirchengemeinden Freudenberg, Oberholzklau, Oberfischbach, Olpe und Trupbach-Seelbach.

19. Juni

Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers.

Jeremia 17, 13

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Offenbarung 21, 6

Pfarrerin Lea Klaas, Kaan-Marienborn: Wasser. Es erfrischt. Äußerlich, bei einer schönen Dusche oder dem Sprung ins kühle Nass, und innerlich als Durstlöscher. Es ist überlebenswichtig für Menschen, Tiere und Pflanzen. Und wie kostbar es wirklich ist, merkt man erst dann, wenn es knapp wird und lange nicht regnet.
Lebendiges Wasser. Es erfrischt meine Seele. Macht mich innerlich lebendig, lebensfroh, stark. Ich brauche es, denn es gibt mir ein Gefühl der Hoffnung und des Geliebtwerdens, auf das ich nicht verzichten möchte. Und: Es geht nicht aus. Gott lässt die Quelle nicht versiegen, er lässt uns immer an dieses Wasser heran - ganz ohne Gegenleistung.

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Lea Klaas ist die Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Kaan-Marienborn mit Bürbach, Volnsberg und Breitenbach.

18. Juni

Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord und Süd hast du geschaffen.

Psalm 89, 12 und 13

Es ist alles durch Christus und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

Kolosser 1, 16 und 17

Vikarin Carmen Jäger, Bad Berleburg: Mir ist das zu hoch. Dieses Schwärmen über „alles“, was in Christus ist und durch ihn und zu ihm. Ich denke eher wie der dreijährige Sohn einer Freundin. Sie sagt, es ist unmöglich mit diesem Kind zu Fuß zu gehen. Ständig bleibt er stehen und beginnt mit seinen speckigen Ärmchen zu rudern. Sein ganzer Körper gerät dann in Bewegung und er sieht aus, als wenn er vor Freude platzen will. Und dann ruft er: „Mama, guck mal, eine Ameise!“ und setzt sich in die Hocke und beobachtet die winzigen Tiere bei ihrer Arbeit. So verstehe ich das: Alles ist in Christus - du und ich und jede einzelne Ameise.

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Carmen Jäger ist Vikarin in der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

17. Juni

Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.

Psalm 50, 1

Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Lukas 17, 20 und 21

Gemeindediakonie-Mitarbeiterin Anne Jung, Zeppenfeld: Gott redet also mit der Welt. Und damit auch mit mir. Und das rund um die Uhr. Davon merke ich heute nicht viel. Ich sitze im Auto, auf dem Weg zur Arbeit und sortiere meine Gedanken. Eine halbe Stunde Fahrtzeit, in der ich den zurückliegenden Tag Revue passieren lasse und den vor mir liegenden gedanklich plane. Die Gedanken rotieren, vieles ist wieder zu organisieren. Mit einem Mal werde ich ruhig. Warmes Sonnenlicht fällt in das Wageninnere und ich spüre, dass ich nicht alleine unterwegs bin. Oftmals hilft mir diese halbe Stunde um inne zu halten und Gott wieder neu zu mir reden zu lassen.

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Anne Jung ist im Kirchenkreis Siegn-Wittgenstein die Mitarbeiterin für Diakonie, Fundraising und Mitgliederbindung.

16. Juni

Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den HERRN und uns heute von ihm abwenden.

Josua 22, 29

Wir wollen die Versammlung der Gemeinde nicht verlassen, wie es bei einigen üblich geworden ist, sondern einander mit Zuspruch beistehen.

Hebräer 10, 25

Pfarrer Armin Pulfrich, Siegen: In jeder Sitzung des Presbyteriums werden die vielen Namen derer verlesen, die aus der Kirche ausgetreten sind. Jedes Mal frustrierend und deprimierend.
Überraschend: Das ist kein Phänomen unserer Zeit. Schon in der frühen Christenheit gab es Menschen, die der Gemeinde wieder den Rücken kehrten. Klar, es ist wichtig, Ursachenforschung zu betreiben. Aber wichtiger ist es zu verhindern, dass wir in Depression verfallen. Lasst uns fröhlich unseren Glauben leben, festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, aufeinander Acht haben, zur Liebe und guten Taten anspornen und einander mit Zuspruch beistehen! Und vielleicht wird eine solche Gemeinschaft wieder anziehend.

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Armin Pulfrich ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

15. Juni

Ich will mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen; denn ich habe meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen, spricht Gott der HERR.

Hesekiel 39, 29

Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

Römer 8, 16

Küster Philipp Dreisbach, Feudingen: Unsere Losung stellt ganz klar das Pfingst-Ereignis in den Mittelpunkt: Da hat Gott seinen Heiligen Geist ausgesandt. Dieser schenkt uns den Glauben sowie die Liebe zwischen Gott und den Menschen. Der Heilige Geist ist Teil der Trinität: Gott als Vater, Sohn und Heiligem Geist. Oder wie man heute wohl in der Werbung sagen würde: „Kauf‘ eins und erhalte drei.“ Vom Kirchenjahr her befinden wir uns aktuell in der Trinitatis-Zeit: Da steht die Dreieinigkeit Gottes im besonderen Mittelpunkt, also auch der Heilige Geist. Deshalb verstehe ich die Losung als Zusage an jeden von uns: Gott ist immer bei uns! Egal, wann und in welcher Situation.

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Philipp Dreisbach übernimmt in der Feudinger Kirchengemeinde auch Orgeldienste.

14. Juni

Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und sich freuen.

Psalm 34, 3

Freut euch! Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.

Philipper 4, 4 und 5

Familiengottesdienst-Mitarbeiterin Teresa Weinbrenner, Reiste: Unser Herr macht uns das Geschenk beständiger geistlicher Stabilität. Dies gibt uns Anlass zur Freude, und Gott möchte, dass wir uns diese Erkenntnis täglich aufs Neue ins Gedächtnis rufen und auch mit anderen teilen. Wir haben die göttliche Zusage und wollen uns vom irdischen vergänglichen Leid nicht runterziehen lassen. Jesus lässt unsere Seele aufleben, wenn wir in seine Richtung nach vorne oder besser noch gen Himmel schauen. Lasst uns in diesem Sinne vor Freude strahlen und die Erkenntnis (un)bewusst an andere weitertragen.

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Teresa Weinbrenner arbeitet im Familiengottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe mit.

13. Juni

So lass nun deine Kraft, o Herr, groß werden, wie du gesagt hast.

4. Mose 14, 17

Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

Lukas 1, 49

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: Was für ein Kontrast! Mose appelliert an Gottes Zusage. Ringt mit Gott. Tritt ein für sein Volk, das kleingläubig, unzufrieden und aufsässig ist. Obwohl es Gottes Größe und Beistand immer wieder erlebt hat. Maria hingegen jubelt, preist Gott, nachdem ihr Unfassbares angekündigt wurde. Staunend und - wie ich meine - demütig. Zweifel, Unzufriedenheit, Fürbitte, Engagement für andere, Vertrauen, Jubel, Hoffnung - sie begegnen sich auch in mir. Und in meiner Gemeinde. Was bekommt die Oberhand? Ich bitte um Demut.

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

12. Juni

Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!

Psalm 25, 18

Ich sage euch: So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Lukas 15, 7

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: „Bitte wenden!“ lautet der Befehl des Navigationssystems, wenn man am Ziel vorbeigefahren ist. Ziel verfehlt. Der ein oder andere fängt dann an, auf das blöde Navi zu schimpfen.
Ziel verfehlt. Das ist es, was Sünde meint: sich von Gott abwenden, egal ob bewusst und versehentlich. Die Frage ist, wie wir damit umgehen? Jammert es uns dann? Geben wir für unser Versagen womöglich anderen die Schuld? „Bitte wenden“ wäre das richtige Vorgehen. Einfach umkehren vom falschen Weg. Darüber freut sich Gott, wenn wir trotz unseres Versagens immer wieder den Weg zurück zu ihm finden und uns unsere Schuld vergeben lassen.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

11. Juni

Kehrt um zum HERRN, von welchem ihr so sehr abgewichen seid!

Jesaja 31, 6

Das ist gewisslich wahr und ein teuer wertes Wort: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen.

1. Timotheus 1,15

Jugend-Mitarbeiter Lukas Lang, Hesselbach: Ich spiele Fußball. Die sonntäglichen Spiele verlaufen mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wichtig ist: Alle müssen an einem Strang ziehen. Dazu gehört, darauf zu vertrauen, dass das was mir der Trainer an der Seitenlinie zuruft, schon richtig sein wird. Ich glaube, bei Gott ist das so ähnlich - nur dass er mich nicht auf die Bank setzt oder in die zweite Mannschaft degradiert, wenn ich nicht auf sein Rufen höre. Denn: „Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen.“ Oder um beim Bild des Fußballs zu bleiben: Durch Jesus steh' ich nie im Abseits, egal, wie weit ich laufe. Amen!

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Lukas Lang gehört zu den Organisatoren vom Hesselbacher TiK, dem Treff im Keller.

10. Juni

Ich will die Müden erquicken und die Verschmachtenden sättigen.

Jeremia 31, 25

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.

Matthäus 5, 3

Pfarrer Oliver Günther, Oberholzklau: Die Krisendichte ist zu hoch. Wir leben in einem globalen Ausnahmezustand, in dem wir ständig neue Prioritäten setzen sollen. Kein Wunder, dass so viele Menschen matt und müde sind, erschöpft und überfordert, ausgelaugt, am Ende.
Die Losung für den heutigen Tag lässt mich „aufhören“ - in einem doppelten Sinn: Dass wir aufhören, weiterzumachen wie bisher. Aber auch, dass wir auf das hören, was uns von Gott gesagt ist. Heute darf ich hören: Ich will dich erquicken und sättigen. Erquicken in deinem „Ich kann nicht mehr!“ und sättigen in deiner Sehnsucht nach Heilung, Trost und Zuversicht. Das macht mich neugierig weiterzulesen, was Gott denn nun genau zu sagen hat. Sei ehrlich! Dich auch?!

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Oliver Günther ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Oberholzklau.

9. Juni

Der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil dich der HERR, dein Gott, lieb hatte.

5. Mose 23, 6

Erachtet die Geduld unseres Herrn für eure Rettung.

2. Petrus 3, 15

Pfarrer Peter Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Wenn mich jemand liebt, verwandelt sich alles. Das, was ich um mich herum sehe, erscheint in einem neuen Licht. Und auch ich selbst verändere mich. Es ist erstaunlich, welche Dinge plötzlich interessant erscheinen, nur weil jemand, der mich liebt, daran Freude hat. Gott liebt Dich! Auch für ihn ändert sich dadurch alles. Keine Strafe will er schicken, sondern seinen Sohn Jesus, der alle Schuld tilgt. Und wenn Du anfängst, ihn zu lieben, verändert sich Dein Blick auf die Welt und die Menschen um Dich herum. Trau' Dich einfach, trau' Dich, ihm und seiner Liebe zu vertrauen.

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Peter Liedtke ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe und Flüchtlingspfarrer im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises.

8. Juni

Boas sprach zu Rut: Du bist gekommen zu dem HERRN, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.

Rut 2, 12

Christus ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren.

Epheser 2, 17

Pfarrer Matthias Elsermann, Kreuztal: Gott schenkt Fremden Heimat. Boas, ein Israelit, spricht im heutigen Bibelwort zu Rut. Rut ist eine Fremde. Nicht von hier. Ein Flüchtling, eine Recht- und Schutzlose. Aber Boas schützt sie. Er sorgt für ihr Recht. Er eröffnet ihr eine neue Heimat. Er handelt so, weil Gott so handelt: Gott schenkt Schutz! Gerade den Schwachen. Denen ohne Recht. Den Heimatlosen, den Flüchtenden! Gott steht auf ihrer Seite. Dies betont die Bibel stets von Neuem. Und das ermutigt und verpflichtet uns, Menschen Zuflucht zu schenken. Denn der Gott der Bibel, der Gott Abrahams und Davids, schenkt Zuflucht!

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Matthias Elsermann ist der Schulreferent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

7. Juni

Wandelt auf dem Weg, den euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr leben könnt.

5. Mose 5, 33

Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben.

Römer 15, 4

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Auf Gottes Weg wandeln und Gottes Idee von einem erfüllten Leben leben, auch im Alltag. Wenn das mal so einfach zu erkennen und umzusetzen wäre. Heute startet der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg. Ich freue mich darauf, dort vielen verschiedenen Menschen zu begegnen, neue Impulse zu bekommen und ins Gespräch zu kommen über Gottes Botschaft für uns Menschen. Nicht nur am Kirchentag, sondern auch bei vielen Begegnungen in unseren Gemeinden, unseren CVJMs und darüber hinaus finde ich den Austausch mit anderen ganz wichtig, um dem, was Gott uns rät, gemeinsam auf die Spur zu kommen.

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

6. Juni

Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch gab einem jeden seinen Namen.

1. Mose 2, 19 und 20

Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen.

Lukas 12, 6

Erlebnispädagogin Claudia Althaus, Marburg: Bei der heutigen Losung musst ich sofort an folgendes Kindergebet denken: „Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trink' von dir, hast auch meiner nicht vergessen, lieber Gott, ich danke dir!“
Wie schön es doch ist, dass Gott, der Schöpfer dieser Welt, nicht einmal einen der vielen kleinen Spatzen aus den Augen verliert. Und damit ganz sicher uns niemals vergessen oder übersehen wird. Wir können uns darauf verlassen, dass Gott für uns sorgen wird!

eine E-Mail an die Autorin

Claudia Althaus arbeitet mit im Abenteuerdorf Wittgenstein.

5. Juni

Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.

Jesaja 38, 19

Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.

Kolosser 2, 6 und 7

Pfarrerin Silke Panthöfer, Weidenau: Der Vers regt mich (und vielleicht ja auch Sie…) zu biographischem Nachdenken an: Welche Erfahrungen waren als Kind /als Jugendliche(r) für meinen Glauben prägend? Wer hat dazu beigetragen? Welche Bilder von Gott habe ich vermittelt bekommen? Wofür bin ich dankbar? Was habe ich im Laufe meines Lebens abgelegt wie ein zu eng gewordenes oder einschnürendes Kleidungsstück? Vielleicht gibt es heute einen Moment, um im Licht des Jesaja-Verses den Fragen nachzugehen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dies zu zweit / in einer Gruppe zu tun.  

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Silke Panthöfer ist Evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin im Kreisklinikum Siegen.

4. Juni

Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.

Psalm 145, 17

Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.

Philipper 1, 6

Frauenhilfs-Mitarbeiterin Erika Denker, Niederdielfen: In uns allen ist eine tiefe Sehnsucht nach Gerechtigkeit angelegt, sie gehört zu den Grundwerten unseres Menschseins. Schon Kinder haben ein feines Gespür dafür, ob es gerecht zugeht, - und wie bitter ist es, Ungerechtigkeit zu erfahren.
Gott ist gerecht in allen seinen Wegen - welch ein Zuspruch steckt in diesem Psalm-Wort am heutigen Sonntag! Und mehr noch: Gott ist gnädig in allen seinen Werken.
Gott ist gnädig: Gnade und Gerechtigkeit - zwei bedingungslose Geschenke Gottes an uns, die unser Leben reich machen.

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Erika Denker arbeitet in der Leitung der Evangelischen Frauenhilfe Weißtal, Niederdielfen.

3. Juni

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel.

Sacharja 9, 9

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.

Matthäus 5, 5

Presbyter Tim Mayer-Ullmann, Bad Laasphe: Was wünschen wir uns? Wir wünschen uns häufig das, was wir momentan nicht haben. Ich denke aber an die Menschen in der Ukraine, die seit über einem Jahr im Überlebenskampf stecken. Sie wünschen sich Gerechtigkeit und Freiheit. Alle, die Frieden und Gerechtigkeit, ja Lebensnotwendiges vermissen, dürfen sich freuen: Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
Das heißt: Das Sehen, das Wünschen der Notleidenden und Bedrängten ist Gott nicht egal. Mitten in die Not hinein, dorthin, wo es weh tut, schickt er seinen Stellvertreter auf Erden.

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Tim Mayer-Ullmann hat im Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe einen besonderen Blick auf die Gebäude.

2. Juni

Ich will Frieden geben an dieser Stätte, spricht der HERR Zebaoth.

Haggai 2, 9

Der Friede Christi regiere in euren Herzen; zum Frieden seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Und dafür sollt ihr dankbar sein.

Kolosser 3, 15

Pfarrer Herbert Scheckel, Allenbach: An diesem Tag in der pfingstlichen Woche so viel vom Frieden zu hören, tut gut. In Zeiten, in denen Mächtige machen, was sie wollen, anscheinend ungestraft Krieg und Zerstörung bringen, redet Gottes Wort vom kostbaren Frieden. Der soll kommen, er soll um sich greifen, mit unserem Einverständnis. Der Friede Gottes beginnt ganz klein, bei einem jeden von uns, ganz tief innen. Der Heilige Geist kennt den Weg zu uns nach ganz tief innen. Wo wir allen Widerstand aufgeben und uns von ihm anrühren lassen, bringt er genau diesen Frieden mit, den jeder für sein Leben persönlich so nötig hat - wie auch die ganze Welt.
Voller Sehnsucht beten wir: Komm', du Geist des Friedens, nimm Platz und wohne in uns - und tu' dein Werk.

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Herbert Scheckel ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

1. Juni

Er wird den Tod verschlingen auf ewig.

Jesaja 25, 8

Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleich gestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.

Philipper 3, 10 und 11

Jugendmitarbeiter Jürgen Schneider, Feudingen: Ich bin ein Kind der 80er und 90er Jahre. Spielekonsolen waren für mich ein großer Hit. Mein Lieblingsspiel war Super Mario World. Man steuerte den kleinen blau/roten Klempner durch viele Level zum Endgegner. Bei jedem Fehler verlor man ein Leben und musste immer und immer wieder von vorne beginnen. Im richtigen Leben funktioniert das nicht. Sterben wir, sind wir tot.
Doch Gott hat uns durch Jesaja die Botschaft des Losungstextes zukommen lassen. Und er hat Jesus Christus in die Welt geschickt, der dies in Johannes 3, 16 bestätigt, dort heißt es: Die an Jesus glauben, werden das ewige Leben haben. Der Tod wird damit auf ewig besiegt. Halleluja!

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Jürgen Schneider arbeitet ehrenamtlich in der Jungenschaft der Kirchengemeinde Feudingen mit.

31. Mai

Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet.

Psalm 30, 12

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Römer 15, 13

Pfarrerin Barbara Plümer, Siegen: Klage oder Freudentanz? Auf: „Wie geht’s?“ antworte ich meist „Danke, gut!“ Im Gespräch merke ich dann: Jetzt jammer' ich doch wieder! Über Stress, Politik, Wetter. Warum? Ein Automatismus wie: „Danke, gut!“? Nein. Wenn jemand nach meinem Befinden fragt, tut mir das gut. Denn ich bin der Frage wert! Allein die Frage erfreut mich.
Auch Gott schaut, wie es mir geht. Ihm brauche ich nichts vormachen. Wenn ich das tief in mir spüren kann, wandelt sich meine Klage in Freude. Meist hat das auch mit Menschen zu tun, die an meiner Seite sind und fragen: „Wie geht’s?“

eine E-Mail an die Autorin

Barbara Plümer ist die Gehörlosen-Seelsorgerin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

30. Mai

Ist denn die Hand des HERRN zu kurz?

4. Mose 11, 23

Jesus spricht: Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel.

Matthäus 18, 19

Pfarrerin Dr. Sandra Gintere, Winterberg: Ist das, was Mose erfahren hat, auch Teil unserer Gebetserfahrung - nämlich die sofortige Antwort auf unser Gebet? Gott hat dem Volk Israel das begehrte Fleisch in Form von Wachteln gesendet. Wir alle kennen Menschen, die in existenzieller Not gebetet haben, und deren Gebete um Hilfe und Heilung nicht den erhofften Erfolg hatte. Können wir dann sagen oder denken: Ihr habt nicht richtig, nicht ernsthaft oder nicht eifrig genug gebetet? Oder stimmen wir Uta Ranke-Heinemann zu, die der Meinung ist, dass der Lohn des Gebetes „… nichts anderes als Gott, die Person gewordene Liebe, selbst ist“?

eine E-Mail an die Autorin

Sandra Gintere ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Winterberg.

29. Mai

Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth.

Haggai 2, 8

Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.

Apostelgeschichte 4, 32

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Alle waren ein Herz und eine Seele und teilten alles, was sie hatten. Das klingt so gar nicht real und umsetzbar, so radikal anders als das, was wir üblicherweise erleben. Was mir an diesem Bild aus der Bibel gefällt, ist, dass Menschen - so unterschiedlich sie auch sein mögen von ihrer Herkunft oder Bildung her, von ihrem Kontostand oder Besitz - durch ihren Glauben miteinander verbunden sind und Verantwortung übernehmen füreinander und für andere, die Hilfe brauchen. Das wünsche ich mir auch für unsere Gemeinden in der heutigen Zeit.

eine E-Mail an die Autorin

Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

28. Mai

Ich selbst will, spricht der HERR, eine feurige Mauer rings um Jerusalem her sein.

Sacharja 2, 9

Als der Pfingsttag gekommen war, erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.

Apostelgeschichte 2, 1 und 3 und 4

Referats-Leiter Volker Peterek, Siegen: BEGEISTERT -

du wirst
Bewahrt von Gott,
Erfrischt in Dürrezeiten,
Geschützt im Sturm des Alltags,
Ermutigt für deinen Weg,
Inspiriert in der Nächstenliebe,
Singend und
Tanzend freudig begleitet,
Erfüllt von Gott, seinen Namen
Rühmend und
Träumend von seiner Herrlichkeit, beschenkt und gestärkt.
Somit einen gesegneten Pfingsttag, seid reich beschenkt und BEGEISTERT!

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Volker Peterek leitet das Referat für Jugend und Gemeindepädagogik des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

27. Mai

Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.

5. Mose 32, 4

Daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.

1. Johannes 3, 24

Prädikantin Sabine Lang, Hesselbach: Wäre es nicht Mose, würde ich es für Schwärmerei halten. Haltlos naiv. Aber Mose - der weiß, was Schwierigkeiten und Krisen sind. Flucht, Mobbing, Unterdrückung, Gewalt. Alles erlebt. Er schiebt Unrecht und Schwierigkeiten nicht Gott in die Schuhe, sucht keinen Sündenbock. Respekt! Er sieht und sagt klar, wer Gott für ihn ist. Nicht der Grund allen Übels, sondern der Fels in der Brandung. Gott ist kein Grund, zu verzweifeln und zu meckern. Gott ist der Grund, warum er weitermachen kann. Daran will ich mir ein Beispiel nehmen. Glauben wie Mose, wenn er sagt: Gebt unserm Gott allein die Ehre. Er ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alle seine Wege sind recht.

eine E-Mail an die Autorin

Sabine Lang ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Banfetal.

26. Mai

Der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut.

Daniel 9, 14

Gott zeigt seine Gerechtigkeit jetzt, in dieser Zeit: Er ist gerecht und macht gerecht den, der aus dem Glauben an Jesus lebt.

Römer 3, 26

Pastor Thomas Ijewski, Freudenberg: Schwere Kost, die uns Daniel hier zumutet: Gott ist gerecht, auch und gerade dann, wenn er Unglück und Unheil über uns kommen lässt. Weil wir Menschen nicht auf ihn hören und nicht nach seinen Geboten handeln, verdienen wir die gerechte Strafe.
Doch nach diesem ehrlichen Schuldbekenntnis bittet Daniel Gott um Gnade. Vielleicht auch, weil er in seinem Leben erfahren hat, wie schwer es ist, wirklich untadelig vor Gott zu leben. Aus eigener Kraft schaffen wir das nicht. Gerecht werden wir allein durch Gnade. Vor Gott bestehen wir nur, wenn wir im Glauben an Jesus leben.

eine E-Mail an den Autor

Thomas Ijewski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

25. Mai

Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.

Micha 5, 1

Groß ist, wie jedermann bekennen muss, das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

1. Timotheus 3, 16

Pfarrer Jens Brakensiek, Burbach-Holzhausen: Die Zugverspätungen der Bahn sind berüchtigt. Aber ist Ihre Kundenzufriedenheit mit dem Fahrplan Gottes eigentlich besser? Micha sagt: Der Gospel-Train ist mit Jesus eingefahren! Steigen Sie ein, fahren Sie mit! Dabei fängt Gott klein an. „Bethlehem“ steht für Ihren kleinen Alltag. Die Kleinen und Schwachen sind Gottes erste Wahl! Aber Gott gibt nicht klein bei. Michas Anklagen gegen die Herrschenden waren mutig. Er weiß: Mit Gewalt kann Gott nichts anfangen! Er will sein Volk als der gute Hirte weiden. Und Gott ist nicht kleinlich. Gott beginnt im Kleinen, aber sein großes Ziel ist Frieden und Versöhnung. Mit Gott und den Menschen. Durch Jesus.
Darum steigen Sie ein, fahren Sie mit!

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Jens Brakensiek ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Burbach.

24. Mai

Wenn mein Geist in Ängsten ist, so kennst du doch meinen Pfad.

Psalm 142, 4

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Matthäus 11, 28

Verwaltungs-Mitarbeiter Michael Rose, Lützel: David steckt so richtig in der Klemme, seine Situation erscheint ausweglos. Er ergreift die Flucht nach vorn - hin zu seinem Gott! Wo suchen wir Hilfe, wenn sich Angst oder Verzweiflung breit machen, wenn wir uns umsonst abmühen oder uns belastet fühlen? Davids Vorbild und Jesu Angebot sind verlockend, oder? Nehmen wir es an, denn Jesus will uns neu beleben, aufmuntern, beflügeln, erquicken.

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Michael Rose arbeitet in der Bau- und Liegeschafts-Abteilung im Berleburger Haus der Kirche.

23. Mai

So habt nun acht, dass ihr tut, wie euch der HERR, euer Gott, geboten hat, und weicht nicht, weder zur Rechten noch zur Linken.

5. Mose 5, 32

Jesus sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.

Matthäus 22, 37 bis 39

Prädikantin Miriam Doikas, Langenholdinghausen: Puh, das, was im ersten Vers beschrieben wird, ist schwierig. Das Leben läuft nicht so geradeaus, wir sind doch alle sehr verhaltenskreative Menschen. Der zweite Vers, der macht es mir leichter, denn Gott sieht mein Herz. Er weiß, dass ich ihn liebhabe und meinen Nächsten lieben will wie mich selbst. Damit das gelingt, übe ich, Gott zu lieben, meinen Liebestank bei Ihm auffüllen zu lassen, sehe mich im Licht seiner Liebe, kann mich selber lieben und Liebe um mich herum verteilen. Was für ein befreiender Liebes-Kreislauf. Gut, dass Gott mein Herz sieht - Ja, ich will.

eine E-Mail an die Autorin

Miriam Doikas ist die Kita-Fachberatung „Religionspädagogik“ im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

22. Mai

Ich pries die Freude, dass der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein. Das bleibt ihm bei seinem Mühen sein Leben lang, das Gott ihm gibt unter der Sonne.

Prediger 8, 15

Freuet euch in dem Herrn allewege.

Philipper 4, 4

Pfarrer Martin Behrensmeyer, Altenhundem: „Geh' mal in den Keller und hol' einen Eimer mit Kohlen herauf“ - wenn ich als Kind von meiner Mutter diesen Auftrag erhielt, war's mit der Freude vorbei. In den Keller gehen - das hieß, allein in die Dunkelheit gehen. Der Weg in den Keller war ein Weg in die Angst. Irgendwann hat meine Mutter das bemerkt. Als der Ofen in der Stube wieder Kohlen brauchte sagte sie: „Komm', hilf mir. Wir gehen zusammen in den Keller!“ Kein Problem! Mit Mutter an der Seite zeigte sich der Keller geheimnisvoll, spannend.
Die Angst verschwindet, wenn jemand mit geht. Die Dunkelheit verliert ihren Schrecken, wenn ich nicht allein bin. Im Kohlenkeller und auf jedem Weg durchs Leben geht Gott mit. „Hab' keine Angst! Ich bin bei euch alle Tage!“

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Martin Behrensmeyer unterstützt die Kirchengemeinden Banfetal und Bad Laasphe im „Pastoralen Dienst im Übergang“.

21. Mai

Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.

Psalm 51, 14

Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.

Jakobus 5, 13

Posaunenchor-Leiter Matthias Herling, Raumland: Der heutige Vers steht im 4. Bußpsalm und kommt aus dem Munde Davids. Eigentlich kann König David nach seinem Kapitalverbrechen Gott nicht mehr unter die Augen treten. Er tut es dennoch und hofft auf Vergebung. Heute würde man sagen: David macht bei Gott eine Selbstanzeige. Die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden schafft bei David die Bereitschaft, sich erneuern zu lassen. Auch wir brauchen heute Vergebung, einen willigen Geist, der uns das Gute vollbringen, uns wieder fröhlich singen lässt. Diese Selbsterkenntnis, es aus eigener Kraft nicht zu schaffen, ist der erste Schritt dazu.
Herr, erfülle Du mich heute mit Deinem Heiligen Geist.

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Matthias Herling leitet den Raumländer CVJM-Posaunenchor.

20. Mai

Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten.

Jesaja 65, 1

Viele, die die Ersten sind, werden die Letzten und die Letzten werden die Ersten sein.

Matthäus 19, 30

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Als Kind spielt man gerne Verstecken. Es macht Spaß, gezielt zu verschwinden, um dann gefunden zu werden. Im Erwachsenalter gibt man das Versteckspielen auch nicht immer ganz auf: Manchmal versteckt man Gefühle, man zieht sich zurück, um nicht verletzt zu werden, man macht sich sogar schon mal klein, um bestimmte Verantwortungen nicht übernehmen zu müssen. Erwischt! Aber das ist durchaus menschlich.

Eine Erinnerung für Klein und Groß: Vor Gott kann man sich nicht verstecken. Besser noch: das muss man ja gar nicht tun! Jeder Mensch darf sich von ihm finden lassen, denn er sucht nach uns und nimm uns dann liebevoll an, so wie wir sind.

eine E-Mail an den Autor

Jaime Jung ist der Gemeindepfarrer der beiden Kirchengemeinden Birkelbach und Erndtebrück.

19. Mai

Die Gemeinde werde inne, dass der HERR nicht durch Schwert oder Spieß hilft.

1. Samuel 17, 47

Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause!

Lukas 10, 5

Pfarrer Christoph Otminghaus, Wilnsdorf: Das ist mal ein Kriterium für unseren Umgang mit anderen: Wir sollen Friedensboten sein. Andere bei Begegnungen segnen. Ihnen ein wenig vom Shalom Gottes bringen, den wir selber für uns in Anspruch nehmen.
Die muslimischen Menschen machen es uns vor, wenn sie „Salam“ als Begrüßung sagen. Sicher gehört da mehr als ein Wunsch dazu, wenn man wirklich Frieden bringen will. Nötig ist das jedenfalls in dieser Zeit von Streit, Krieg und persönlicher Auseinandersetzung an jeder Ecke und in jedem Haus. Also: Dann mal los...

eine E-Mail an den Autor

Christoph Otminghaus ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

18. Mai

In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluss des HERRN.

Sprüche 19, 21

Die nun zusammengekommen waren, fragten Jesus und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

Apostelgeschichte 1, 6 bis 9

Presbyterin Andrea Schuppener-Schäfer, Puderbach: Himmelfahrt, 40 Tage ist Jesu nun nach Ostern bei seinen Jüngern - und ihr Herzenswunsch? Er möge bei ihnen bleiben und sie weiter führen. Doch Gottes Plan ist anders, Er erhebt Jesu in den Himmel. Aber zuvor gibt Jesu den Jüngern und uns auch noch die Zusage, in der folgenden Zeit nicht allein zu sein, sondern die Kraft des Heiligen Geistes zu empfangen. Er stärkt uns und macht uns der Gegenwart Jesu gewiss. So können wir im festen Glauben die Herrlichkeit Gottes und die Werke Jesu verkünden bis sich unser Wunsch, mit Jesu vereint in Gottes Reich zu sein, erfüllt.

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Andrea Schuppener-Schäfer ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

17. Mai

Ach, HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!

Psalm 6, 2

Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist.

1. Thessalonicher 5, 9 und 10

Jugendreferentin Daniela Siebel, Netphen: Vom Leben gezeichnet, sitzt er da. Sein Selbstvertrauen weggebrochen. Seine Seele voller Angst. Enttäuschung und Einsamkeit sind ihm geblieben. Schlaflose Nächte. Durchgeweint. Erschöpft. Er schreit zu Gott, um Gesundheit, um Heilung. „Nicht du auch noch! Straf' mich nicht! Hab' Erbarmen mit mir!“
Der Schrei zu Gott. Manchmal der einzige Trost. Die Hoffnung, die mich nicht völlig verzweifeln lässt. Ein letzter Hoffnungsfunke. Aber einer, der es langsam wieder heller werden und so manches in einem anderen Licht erscheinen lässt. Daran dürfen wir uns gegenseitig erinnern und ermutigen, einander aufbauen und manchmal auch miteinander aushalten!

eine E-Mail an die Autorin

Daniela Siebel ist Jugendreferentin im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

16. Mai

Die da sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.

Psalm 107, 10 und 13 und 15

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.

Matthäus 5, 10

Pfarrerin Claudia Latzel-Binder, Bad Berleburg: Ach! Gerechtigkeit ist ein Thema, das an die Nieren geht. Und nochmal: Ach! Die Seligpreisungen sind Zumutungen. Wer kann das schon? Es hilft mir, Zu-mutung als Zu-trauung zu umschreiben: Jesus erklärt in der Bergpredigt, wie das Leben mit Gott ist, und gibt dazu Tipps und praktische Anleitungen wie das Vaterunser oder die Seligpreisungen. Er traut seinen Jünger*innen zu, ihm so nachzufolgen, dass sich Seligkeit, Segen, Gottesgegenwart, Reich Gottes in ihrem Leben abbilden. Gerechtigkeit scheint dabei zentral zu sein, kommt sie doch zweimal in den Seligpreisungen vor. Jesus traut sie uns zu!

eine E-Mail an die Autorin

Claudia Latzel-Binder arbeitet beim oikos-Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen.

15. Mai

Die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.

Psalm 107, 3 und 8

Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.

Matthäus 8, 11

Pfarrer Andreas Chaikowski, Freudenberg: Globalisierung ganz biblisch, aber nicht ökonomisiert, nicht an Finanzströmen, -flüssen und -märkten, nicht an Wirtschaftsleistung orientiert. Globalisierung biblisch - von Gott kommend - gedacht! Gott bringt Norden und Süden, Osten und Westen zusammen. Für den diesen psalm-betenden Menschen angesichts der erlebten und oft auch erlittenen Wirklichkeit genauso Utopie und Vision wie für mich heute. Und doch eine Vision, eine Verheißung, die Kraft und Mut gibt. Gott bringt die Welt zusammen, und eines Tages - den ich wohl nicht erlebe (aber was weiß ich schon) - werden wir Menschen Gott dadurch danken, dass wir im Geist des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung MITEINANDER und FÜREINANDER da sind!

eine E-Mail an den Autor

Andreas Chaikowski arbeitet mit der einen Hälfte seiner Stelle in der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuztal, mit der zweiten übernimmt er Vertretungsdienste im Kirchenkreis.

14. Mai

Daniel sprach: Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten.

Daniel 6, 23

Jesus spricht: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.

Johannes 10, 27 und 28

Presbyterin Claudia Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Habe ich mein Leben immer im Griff? An manchen Tagen fühlt es sich so an. An anderen scheint mir nichts so recht von der Hand zu gehen. Wie gut tut es da zu hören, dass es einen anderen gibt, der mein Leben im Griff hat. Gott hält mein Leben mit all seinen Herausforderungen in seiner Hand. Er schaut nicht nur aus der Ferne zu und bewertet, ob ich erfolgreich bin oder scheitere. Er selbst greift ein und wendet Dinge zum Guten. Jesus verspricht: Ich habe dich in meiner Hand, ich habe dein Leben im Griff, mit mir kann Leben gelingen.

eine E-Mail an die Autorin

Claudia Seyfried ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Girkhausen.

13. Mai

Ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der HERR.

Jeremia 15, 20

Darum lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.

Hebräer 4, 16

Presbyterin Katrin Spies-Gußmann, Bad Berleburg: „Warum lässt Gott das zu?“ - ein Ausspruch in Not und Verzweiflung. Sie kennen ihn bestimmt alle. Wie sieht es aber aus, wenn es uns gut geht? Denken wir dann auch, dass das von Gott kommt?
Eine gelungene Rettung braucht:
einen, der in Not ist,
einen, der bereit ist, zu retten,
und dass dieses Miteinander gelingt.
Gott macht uns das Angebot, zu helfen und zu erretten. Sind wir bereit, einen Anfang oder eine Vertiefung in der Glaubenserfahrungzu wagen? Denn nur dann treten wir in eine aktive Beziehung, so wie wir es auch mit anderen Menschen tun. Durch diese Beziehung erfahren wir Gnade, Hilfe und Errettung.

eine E-Mail an die Autorin

Katrin Spies-Gußmann ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg.

12. Mai

Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, auf dem sie nicht straucheln; denn ich bin Israels Vater.

Jeremia 31, 9

Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.

Johannes 16,22

Jugendreferent Bolko Mörschel, Dahlbruch: Am Volk Israel zur Zeit Jeremias kann man sehen, was es bedeutet, wenn ein Volk ohne Gott leben möchte. Dennoch hat Gott Sehnsucht, mit uns eine gute Beziehung zu pflegen. Er sendet Propheten, die erklären, wie man zu ihm zurückzukommt. Jeremia hat viel durchgemacht, aber dennoch Hoffnung und verkündet diese auch: Wenn der Mensch als Individuum und ein Volk sich entscheiden, zu Gott zurückzukehren, werden sie getröstet. Eine starke Aussage in einer Zeit, in der mancher sich von Gott abgewendet hatte. Umso tröstlicher ist es, dass die Menschen nach ihrer Rückkehr zum himmlischen Vater starken Trost erfahren werden. Gut zu wissen, dass diese Erfahrung jeder Mensch jederzeit machen kann, weil Gott bis heute diese Sehnsucht nach einer liebevollen Beziehung hat.

eine E-Mail an den Autor

Bolko Mörschel ist Jugendreferent im Solidarraum 7b des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, in den Kirchengemeinden Hilchenbach und Müsen.

11. Mai

So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe.

Jesaja 65, 8

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

Johannes 3, 17

Pfarrerin Christine Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Ganz genau ansehen muss der Winzer die Traube, um den Segen, den Saft darin, zu entdecken. Sie kann noch zu Wein werden. Ganz genau ansehen will Gott uns, weil er noch Gutes in uns zu finden hofft. Wie gut, wenn wir so angesehen werden mit Augen der Liebe und Hoffnung. Gott will uns nicht verderben, sondern er hat uns schon längst gerettet.
Hilf uns, Gott, dass auch wir selbst den Segen in uns finden und austeilen. Hilf uns, auch einander mit den Augen der Liebe anzuschauen und den Segen zu entdecken und uns darüber zu freuen.

eine E-Mail an die Autorin

Christine Liedtke arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

10. Mai

Ist mein Arm denn zu kurz, dass er nicht erlösen kann? Oder habe ich keine Kraft, zu erretten?

Jesaja 50, 2

Ein Aussätziger kam heran und fiel vor Jesus nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.

Matthäus 8, 2

Jugendreferentin Eva-Lisa Friedrich, Siegen: Ein Aussätziger - unrein, hochansteckend, unberührbar - bittet um Heilung. Lesen wir den Folgevers erfahren wir, dass Jesus seiner Bitte nachkommt. Nicht etwa mit Worten, wie bei der Heilung eines Gelähmten. Nein, Jesus berührt ihn, Haut an Haut, mehr Nähe geht nicht. Jesus berührt den Unberührbaren, den Verstoßenen und heilt so nicht nur seine sichtbaren Wunden, sondern auch sein Innerstes. Jesus durchbricht die menschgemachte Grenze der Ablehnung und der Distanz, zeigt, dass er der Messias ist, der Göttliche, der uns Menschen ganz nah kommt. Hautnah! Diese Berührung macht die Seele gesund.
Passend dazu ein Lied auf YouTube.

eine E-Mail an die Autorin

Eva-Lisa Friedrich ist Jugendreferentin in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Emmaus, dem Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

9. Mai

Der Gott des Himmels wird ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird.

Daniel 2, 44

Jesus spricht zu den Jüngern: Ich übergebe euch, wie der Vater mir, das Reich, damit ihr in meinem Reich an meinem Tisch esst und trinkt.

Lukas 22, 29 und 30

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Ein Dia-Bild: Es zeigt den Fernsehturm von Ost-Berlin zur Zeit der DDR. Oben auf der Kuppel bildet sich ein helles Kreuz ab. Es ist das Kreuz der St. Marien-Kirche, das sich bei Sonnenschein in der verglasten Kugel des Fernsehturms spiegelt. Der Mann, der das Bild zeigt, sagt mit einem Augenzwinkern: Wir haben immer geschmunzelt, wenn wir das Kreuz gesehen haben. Ausgerechnet auf dem Sinnbild für die Größe der DDR malt Gott das Zeichen seines Reiches.
Und ich dachte: Wie tröstlich und mit Hoffnung erfüllend sind solche überraschenden Zeichen Gottes mitten in dieser Welt.

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Ursel Groß ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Gleidorf im Hochsauerland.

8. Mai

Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde.

2. Mose 3, 14

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

Römer 8, 31

Pfarrer Andreas Weiß, Müsen: Was für eine Spannung wird im 8. Kapitel aufgebaut: Es gilt: Gott ist für uns, er schenkt uns alles, nichts kann uns von seiner Liebe scheiden. Sätze größten Gottvertrauens, nicht zu überbietender Gewissheit, dann jedoch maximale Infragestellungen von Gewissheit und Gottvertrauen: Trübsal, Angst. „Von guten Mächten“ dichtete Dietrich Bonhoeffer, auch durch unsere heutige Losung ermutigt. Von guten Mächten muss man nur dichten, wenn die Bedrohung durch die bösen Mächte real ist. Er denkt bei den guten Mächten an die Psalmen und Lieder, die er betet und singt. Er denkt an Briefe und freundliche Gesten, er denkt an die Liebe seiner Eltern, seiner Verlobten. All diese guten Mächte werden ihm zum Zeichen der Liebe Gottes. Sie helfen ihm, durchzuhalten, sie geben ihm Kraft, auch im Sterben. Auch im Tod gilt: Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

eine E-Mail an den Autor

Andreas Weiß ist der Pfarrer der Kirchengemeinde Müsen.

7. Mai

Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir's vergelten.

Sprüche 25, 21 und 22

Liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen. So wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

Lukas 6, 35

Pfarrer Peter-Thomas Stuberg, Siegen: Direkt Feinde habe ich nicht. Sie vielleicht? Manchmal aber Feindbilder. Nicht nur facebook und Co. schüren sie. Wer nicht in die eigene Bubble passt, gehört abgeschrieben. Die Bibel bringt uns zurück ins Heilsame. Hungrig und durstig sein. Das zeichnet alle Geschöpfe Gottes aus. Macht uns gemeinsam bedürftig. Wer sein Brot bricht und aus dem eigenen Becher abgibt, der isst und trinkt sich konkret auf den Anderen zu. Und Gott? Seine Güte schimmert leise hindurch - beim gemeinsamen Kauen und Schlucken! Echt!

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Peter-Thomas Stuberg ist der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

6. Mai

Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme.

Psalm 18, 7

Jesus war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?

Markus 4, 38

Pfarrer Stefan König, Siegen: Wenn Angst zum Bestimmenden wird, ist an Schlaf nicht zu denken. Jesus ist hinten im Boot, daher mussten die Jünger zurückblicken. Und entdecken: Jesus schläft seelenruhig auf einem Kissen. Hätten die Jünger vielleicht auch gern gemacht. Aber: „Wellen schlugen in das Boot!“ Für die Jünger ein Grund zur Frage: „Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ Ich merke: Das Christen-Leben ist nicht spiegelglatt, einfach so zum Dahinrudern oder treiben lassen. „Ist dir egal, was mit mir passiert?“, „Hast Du nicht irgendeine lebensrettende Maßnahme für mich zur Hand?“ Und wo ich so frage, da hört Gott meine Stimme und die Welt wird ruhig. Solche Erfahrungen wünsche ich heute!

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Stefan König ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

5. Mai

Ich will die Sünde jenes Landes wegnehmen an einem einzigen Tag.

Sacharja 3, 9

Jesus Christus ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

1. Johannes 2, 2

Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling, Siegen: Von heut' auf morgen sollen Sünde und Schuld verschwunden sein? Es gibt Orte, da lastet Schuld seit Jahr und Tag. Sie heißen Ypern und Auschwitz und neuerdings Aleppo, Butcha und Marioupol und… Wie sollte, was dort geschah auf einmal verschwinden und weggenommen sein? Und wann überhaupt könnte dieser Tag sein? Nicht eher, als bis Du Gerechtigkeit schaffst und die Opfer aus Staub und Vergessen zurückrufst ins Leben. Ruf sie mit Namen, Gott. Jeden und jede. Sie gehören zu dir.

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Jan-Dirk Döhling ist Theologischer Ortsdezernent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

4. Mai

Meine Zunge soll singen von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind gerecht.

Psalm 119, 172

Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben.

Römer 1, 16

Jung-Erwachsenen-Mitarbeiterin Bianca Brieseck, Erndtebrück: Na, wie geht es dir damit? Empfindest du alles gut und gerecht, was du um dich herum mitbekommst und erlebst? Also ehrlich gesagt: Wenn man sich umschaut, kann man schon mal Zweifel bekommen, oder? Aber wenn ich mir meinen Lebensweg anschaue, dann darf ich doch feststellen, dass es da Vieles gab, was genau so sein musste. Es gab Zeiten, wo ich keinen Ausweg mehr sah, wo ich mich von allem, auch Gott, verlassen fühlte. Aber Gott hatte einen Plan, der über meine Wahrnehmung hinausging.  Und jetzt kann auch ich erkennen, das Gott es gut gemacht hat. Und mit dieser Erfahrung und dem daraus gewachsenen Gottvertrauen, kann ich glauben (und sogar singen), dass Gott es gut und gerecht macht.

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Bianca Brieseck engagiert sich in der Jung-Erwachsenen-Arbeit des Wittgensteiner CVJM.

3. Mai

Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott.


3. Mose 19, 2

Ein Lobpreis seiner Herrlichkeit sollen wir sein - wir alle, die wir durch Christus von Hoffnung erfüllt sind!

Epheser 1, 12

Pfarrerin Annegret Mayr, Siegen: Eieiei! Was soll ich dazu sagen? Heilig soll ich sein! Wer kann das denn? Ich knicke da weg. Das  ist mir zu viel. Das setzt mich unter Druck und nimmt mir den Atem. Ich finde, es hört sich auch ein bisschen nach Sekte an und nach Auserwählten. Nein, ich bin nicht glücklich mit dieser Losung. Ich kann nur auf Jesus Christus verweisen, der an unserer Stelle heilig ist und meine Unvollkommenheit auffängt. Auf ihn will ich schauen, an ihm will ich mich orientieren und ihn um Hilfe bitten.

eine E-Mail an die Autorin

Annegret Mayr ist Pfarrerin in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

2. Mai

Der HERR, der gütig ist, wolle gnädig sein allen, die ihr Herz darauf richten, Gott zu suchen.

2. Chronik 30, 18 und 19

Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

Markus 2, 17

Pfarrer Ralph van Doorn, Siegen: Rettende Perspektive: Jesus ruft Sünder!
Jesus - Retten, Befreien steckt als Wort im Namen!
Ruft - in durch Menschen ausweglos gewordene Situationen hinein gelangt die Stimme! Der Ruf wird zum Wunder der Kirche: Ekklesia - Ek - Kaleo - heraus - Rufen.
Sünder und Sünde - hinter dem Vielen fremd gewordenen Wortstamm stehen drei  Bedeutungen: Chatta-a: Menschen verfehlen den guten Weg - durch eigene Entscheidungen und durch falsche Hinweise. Awon: Menschen verbiegen ihren Weg und führen letztlich nur noch Selbstgespräche. Das Elend vergiftet Alles. Päscha: Menschen lehnen sich aus voller Überzeugung gegen eine gute Ordnung auf -  bewusst treten sie barmherzige Empathie mit Füßen.
Sünder ruft Jesus heraus aus diesem Elend: Diese Perspektive ist rettend!

eine E-Mail an den Autor

Ralph van Doorn ist der Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Siegen.

1. Mai

Wie groß sind Gottes Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für.

Daniel 3, 33

Weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen.

Hebräer 12, 28

Jugendmitarbeiterin Yvonne Thomas, Medebach: Wenn wir uns die Welt um uns herum anschauen, können wir sehen, wie groß Gottes Schöpfung ist: die Berge, die Ozeane, die Sterne am Nachthimmel. All diese Dinge sind ein Zeichen dafür, wie mächtig unser Gott ist. Aber Gottes Größe zeigt sich nicht nur in der Natur. Wir sehen seine Macht auch in den Wundern, die er in unserem Leben und in der Welt um uns herum geschehen lässt. Wir haben eine Hoffnung und eine Zukunft, die auf den Taten Gottes beruht. Wenn wir uns bewusst sind, wie groß und mächtig unser Gott ist, können wir voller Dankbarkeit und Freude sein und ihm in unserem Leben dienen.

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Yvonne Thomas engagiert sich in der Jugendarbeit im Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

30. April

Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!


1. Mose 28, 16

Die Jünger sprachen: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

Lukas 24, 32

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Vor einigen Tagen war ich im Urlaub in der Galway Cathedral. In den schönen Fenstern der Kathedrale sind biblische Geschichten eingearbeitet, wie die von der Heilung eines gelähmten Menschen. Auch in dieser bildhaften Form redet Gott mit uns und öffnet uns ganz neue Perspektiven auf sein Wort.
In diesem Sinne eine herzliche Einladung zum Umschauen in den Kirchen in unserem Kirchenkreis, von denen viele täglich offen sind, zum neu entdecken, für einen Moment der Stille oder für ein kurzes Gebet.

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

29. April

Du sollst anbeten vor dem HERRN, deinem Gott, und sollst fröhlich sein über alles Gut, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat.

5. Mose 26, 10 und 11

Den Reichen in dieser Welt gebiete, dass sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den unsicheren Reichtum, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darbietet, es zu genießen; dass sie Gutes tun, reich werden an guten Werken, gerne geben, zum Teilen bereit sind.

1. Timotheus 6, 17 und 18

Psychologin Simone Weiß, Siegen: „Es geht da lang, wo die Freude ist!“ - das war mein erster Gedanke beim Lesen der Losung. Zufrieden und dankbar sein mit dem, was man hat, es wahrhaftig zu schätzen und es auch genussvoll auszukosten! Und nicht dem nachzujagen, was man noch alles bekommen oder anhäufen könnte - aus Angst, die Ressourcen könnten irgendwann ausgehen. Es geht vielmehr um das Vertrauen, die Gewissheit, dass genug für alle da ist und darum, in dieser Hoffnung zu leben. Das ist vielleicht der größte Reichtum, oder?
Als Goodie noch ein Musiktipp für Sie: Joy (!) Denalane „Alles leuchtet“. Viel Freude beim Hören und vielleicht auch Tanzen!

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Simone Weiß leitet die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (EFL) des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

28. April

Wer den Harnisch anlegt, soll sich nicht rühmen wie der, der ihn abgelegt hat.

1. Könige 20, 11

Erneuert euch in eurem Geist und Sinn.

Epheser 4, 23

Pfarrer Dr. Tim Elkar, Neunkirchen: Die alttestamentlichen Worte fallen im Kriegszusammenhang. Der König von Aram führt Krieg gegen den König Ahab von Israel. Kriege gab und gibt es zu jeder Zeit in dieser Welt. Was ich bemerkenswert finde, ist, dass Ahab deutlich macht, dass die Abrüstung mehr zu rühmen ist als die Aufrüstung. Er aber gleichzeitig darum weiß, dass es manchmal der Waffen bedarf. Schließlich wird er Krieg führen. Der Epheser-Brief beschreibt den alten und den neuen Menschen. Zum alten Menschen, zur Welt, in der wir leben, gehören Kriege und Waffen dazu. Aber sie bleiben immer nur eine Notlösung, solange wir in dieser Welt leben. Denn es kommt die waffenfreie, friedvolle Zeit mit ihrem neuen Geist und ihrem neuen Sinn.

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Tim Elkar ist Pfarrer im Seelsorgebereich Neunkirchen und Salchendorf der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Neunkirchen.

27. April

Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht!

Jesaja 44, 21

Hat denn Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne!

Römer 11, 1

Gemeindepädagogin Heike Dreisbach, Wilnsdorf: Zu meinen, Gott habe die Juden, sein auserwähltes Volk, verstoßen, und an ihre Stelle die Kirche gesetzt, gehört zu den folgenschwersten Irrtümern der Christenheit. Hier helfen nur Umkehr und konsequentes Umlernen. Auch wenn das bisweilen mühsam ist. Aber es lohnt sich! Ich staune immer wieder, wie sehr das vom Judentum Lernen meinen Glauben stärkt und vertieft. Wenn klar ist, dass Gott sein Volk weder vergessen, noch verstoßen hat, fällt es mir leichter, darauf zu vertrauen, dass er auch zu uns als Kirche steht. Egal wie schwierig die Zeiten gerade sein mögen.

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Heike Dreisbach leitet die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

26. April

Man wird wieder hören den Jubel der Freude und Wonne, die Stimme des Bräutigams und der Braut und die Stimme derer, die da sagen: »Danket dem HERRN Zebaoth; denn der HERR ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.«

Jeremia 33, 11

Es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.

Titus 2, 11

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: „Das ist das Fest, das uns der Herr bereitet...“ - wir dürfen feiern und der Herr selbst lädt uns ein. Besser noch, er ist der Bräutigam und uns hat er erwählt. Jubel und Freude schallt in die Welt hinaus. Töne, die uns im Moment so fremd sind. Doch der Osterjubel klingt noch nach, eingeladen zum Fest, wir werden freundlich empfangen, und die Güte und die Gnade unseres Herrn sind der Grundtenor. Und nach dem Fest? Katerstimmung? Nein, lassen Sie uns diese Freude hinaustragen in die Welt, die voller Trauer und Zerstörung ist.

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Monika Benfer ist Presbyterin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

25. April

In der Finsternis erstrahlt den Aufrichtigen ein Licht, gnädig, barmherzig und gerecht.

Psalm 112, 4

Unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.

2. Korinther 4, 17 und 18

Kindergottesdienst-Mitarbeiter Ole-Samuel Witt, Hesselbach:Unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist“ - das klingt nach fehlendem Mitgefühl. Sind die Probleme in unserem Leben wirklich so klein und unbedeutend, wie es im Korinther-Brief steht? Können wir wirklich so einfach über alle Schwierigkeiten, die uns begegnen, hinwegsehen? Nein, oder? Wobei „darüber hinwegsehen“ vielleicht gar nicht so weit entfernt ist von dem, was die Textstelle eigentlich meint: Eine Perspektive zu haben, die über das Hier und Jetzt hinausgeht. Indem wir immer wieder den Kopf heben und den Blick von Neuem auf Gott und sein Versprechen richten, auf den rettenden Horizont. Über unsere Probleme „hinwegzusehen“ muss dann nicht bedeuten, alle hiesigen Schwierigkeiten kleinzureden und als nichtig abzutun, sondern trotz allem die Hoffnung auf Gott nicht zu verlieren. Eine Hoffnung, die trägt.

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Ole-Samuel Witt ist einer der Ehrenamtlichen beim Hesselbacher Kindergottesdienst.

24. April

Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen.

Psalm 130, 6

Bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.

Judas 1, 21

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Wincent Weiss singt das Lied „Kaum erwarten“ und beschreibt darin, wie er sich auf bestimmte Ereignisse in seinem Leben freut und sehnsüchtig darauf wartet, dass es endlich so weit ist. Im Refrain heißt es dann: „Ich kann es kaum erwarten, mit dir die Schritte zu geh'n, ich kann es kaum erwarten, kann unsre Zukunft schon seh′n, mit dir durch Höhen zu schweben, durch Tiefen zu geh'n…“ In Bezug auf Gott sind wir auch zu so einer Haltung eingeladen, die sehnsüchtig, hoffnungsvoll und voller Vorfreude und Vertrauen und manchmal auch geduldig darauf wartet, dass Gott eingreift und handelt.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

23. April

Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?

Jeremia 23, 24

Kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Hebräer 4, 13

Presbyter Dirk Hermann, Siegen: Du siehst mich nicht, rufen Kinder und halten die Augen zu. Sieh mal weg, Gott, denken wir und missachten zu unserem (wirtschaftlichen) Vorteil das Gebot der Nächstenliebe oder ignorieren den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Gott soll uns nahe sein, aber nicht zu nahetreten. Heute lesen wir, Gott erfüllt Himmel und Erde. Jesus übersetzt diese göttliche Feststellung in die Zusage: Ich bin alle Tage bei euch. Ich höre nichts von strengem Kontrollieren oder unerbittlichem Richten, sondern: Ich nehme dich an, wie du bist. Denn Gott ist Liebe, und die kriecht uns in Jesus unter die Haut.

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Dirk Hermann aus der Siegener Lukas-Kirchengemeinde hat die Friedens-Beauftragung im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein inne.

22. April

HERR, lehre doch mich, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.

Psalm 39, 5

Wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.

2. Korinther 5, 1

Presbyterin Gerlinde Schäfer, Dreis-Tiefenbach: Ach, lieber Psalmbeter - das weiß ich doch nur allzu gut! Wie oft stehe ich an Gräbern und merke, wie plötzlich, oft leidvoll Leben zu Ende geht. Und damit Liebe, Freundschaft, Vertrautes. Dass ich auch einmal davon muss, loslassen, mich verabschieden, das wird mir vielleicht die schwerste Übung.
Meine Bitte: Gott, lehre mich Ewigkeitshoffnung, Auferstehungsglauben, Trotzkraft gegen den Tod! Schenk' Vertrauen in das ewige Zuhause - jetzt für die, die ich gehen lassen muss und um die ich trauere - und dann auch für mich. Denn: Ich höre noch den Osterruf „Er ist wahrhaftig auferstanden!“  und stimme ein „... wo mein Haupt durch ist gangen, da nimmt er mich auch mit!“ (Paul Gerhardt, Ev. Gesangbuch 112, 5)

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Gerlinde Schäfer ist die Vorsitzende der Frauenhilfe Dreis-Tiefenbach.

21. April

Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

2. Mose 20, 16

Redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es hören.

Epheser 4, 29

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Worte können tiefer schneiden als das schärfste Schwert. Wunden an Herz und Gemüt durch Dinge, die gesagt wurden, heilen manchmal langsamer als andere physische Verletzungen. Kann ich überhaupt mit Worten darüber urteilen, welche Wirkung falsch oder richtig gesprochene Worte haben? Da teile ich lieber ein Gebet, dass ich in einem Büchlein gefunden habe: „Gesprochenes hat eine gewaltige Kraft. Es kann niedermachen oder aufbauen. Angst machen oder Sicherheit geben. Abtöten oder lebendig machen. Gott, lass uns verantwortlich mit dieser Kraft umgehen. Amen“

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Erndtebrück.

20. April

Der HERR sprach: Ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen.

2. Könige 19, 34

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.

Lukas 12, 32

Pfarrer Ralf Prange, Siegen: Gott will diese Stadt erretten - und er tut es. Um seines und um des Königs Davids willen - nicht wegen des treuen Glaubens der Bewohner oder wegen der vielen Bemühungen der Bewohnerinnen. Mir fällt es sehr schwer, Gott tun zu lassen und nicht immerzu zu versuchen, es anders, meiner Meinung nach natürlich besser als Gott zu machen. Mir fehlt oft diese Geduld, die Gott Raum lässt für sein Handeln. Und Er tut es sowieso, da zähle ich nicht!

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Ralf Prange ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

19. April

Ich will euch retten, dass ihr ein Segen sein sollt.

Sacharja 8, 13

Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott.

2. Korinther 3, 5

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Das Wort „tüchtig“ kommt in unserem Sprachgebrauch eher selten vor. Es ist ein Qualitätsmerkmal, etwa wie gut jemand für eine bestimmte Aufgabe geeignet ist. „Tüchtig“ betont damit die positiven Eigenschaften, die wir haben. Und dabei sind wir eingeladen, zu erkennen, dass all unsere Gaben und Fähigkeiten von Gott kommen. Er hat uns „tüchtig“ gemacht. Das zeigt uns: Gott wirkt in uns und stärkt uns in unserem Glauben und Leben. Und weil Gott uns tüchtig macht, können wir hoffnungsvoll und getrost Herausforderungen annehmen.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

18. April

Der HERR, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst.

Zefanja 3, 15

Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

2. Timotheus 1, 7

Pfarrerin Berit Nolting, Bad Berleburg-Berghausen: Vor Angst die Bettdecke über den Kopf ziehen. Das kennen wir auch. Angst haben wir hier in Deutschland wie die Jünger damals in Jerusalem. Wie mag es erst den Menschen in der Ukraine ergehen? Sie sind in Wohnungen, Kellern oder U-Bahn-Schächten und versuchen, sich zu verstecken. Schließen die Türen vor Angst, vor Bomben und Schüssen. Jesus kommt zu ihnen, er kommt zu uns und sagt „Friede sei mit Euch“. Er kommt in unsere Herzen und schenkt uns Frieden. Er schenkt uns Gottes Frieden. Der möge uns die Angst nehmen und zuversichtlich in die Zukunft sehen lassen.

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Berit Nolting ist die Pfarrerin im Berghäuser Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

17. April

Gedenkt des HERRN in fernem Lande und lasst euch Jerusalem im Herzen sein!

Jeremia 51, 50

Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.

Epheser 2, 19

Jugendmitarbeiter Jonas Pfeiffer, Erndtebrück: Unsere Situation ist vielleicht eine andere als in der eigentlichen Geschichte, bei uns geht es wahrscheinlich nicht um Krieg oder Flucht. Trotzdem kann der Vers Jedem von uns was sagen. Denn jeder von uns ist in irgendeiner Weise unterwegs, sei es zur Arbeit, zur Schule, in den Urlaub. Dabei ist egal, wo wir uns gerade befinden, denn wir können von überall an Gott denken und zu ihm beten, auch wenn wir gerade weder Handynetz noch Internet haben. 

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Jonas Pfeiffer engagiert sich in der Jugendarbeit der Erndtebrücker Kirchengemeinde und des Solidarraums 8.

16. April

Erhebet den HERRN, unsern Gott, betet an vor dem Schemel seiner Füße; denn er ist heilig.

Psalm 99, 5

Als die Apostel gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.

Apostelgeschichte 4, 31

Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer, Raumland: Das Gebet ist eine der wichtigsten Ausdrucksformen christlichen Glaubens. Das Vaterunser, das Jesus selbst uns gegeben hat, ist ein wichtiges Gebet, um alle Gedanken vor Gott zu bringen, wenn es uns schwerfällt, eigene Worte zu finden. Das Gebet ist Zwiesprache mit dem himmlischen Vater und soll in der stillen Kammer geschehen. Es soll nicht der öffentlichen Darstellung der eigenen Frömmigkeit dienen. Gott sieht in unser Herz, antwortet auf unser Gebet, indem er unseren Glauben stärkt und uns neue Kraft gibt. Seit Jahrtausenden machen Menschen diese Erfahrungen und danken Gott dafür. Dazu lädt der Beter des Psalms auch uns ein.

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Dirk Spornhauer ist der Pfarrer im Raumländer Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland sowie der Arfelder Kirchengemeinde.

15. April

Gott ist weise und mächtig; wer stellte sich ihm entgegen und blieb unversehrt?

Hiob 9, 4

Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst?

Römer 9, 20

Jugendreferent Arnd Kretzer, Niederschelderhütte: Gott - Mensch!? Das war noch nie ganz einfach: Gegeneinander arbeiten, füreinander einstehen, aneinander reiben, aufeinander hören, miteinander streiten, nebeneinander her leben… auf den ersten Seiten der Bibel geht es schon los: Sein wollen wie Gott! Spannungen entstehen, durch menschliche Hybris ausgelöst und durch göttliche Demut wieder aufgelöst. In dem Moment, als der kam, der beides in sich trug: Wahr' Mensch und wahrer Gott! Weil Gott nicht ohne uns sein will und wir nicht ohne ihn sein können, dürfen wir täglich lernen, mehr und mehr ineinander und voneinander zu leben.

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Arnd Kretzer ist Jugendreferent in der Kirchengemeinde Emmaus, dem Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

14. April

Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

Jeremia 23, 5

Christus erlöste die, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten.

Hebräer 2, 15

Pfarrer Oliver Lehnsdorf, Bad Laasphe-Oberndorf: Im heutigen Losungs-Vers wird von einem König gesprochen. Doch es geht dabei nicht um einen weltlichen Herrscher, sondern um einen, der in Wahrheit sehr viel wichtiger ist. Er ist der Messias und Sohn Gottes, der die Welt erlöst hat. Und er verwirklicht in einer einzigartiger Weise Recht und Gerechtigkeit. Sein Name ist Jesus Christus. Er hat an Ostern durch seine Auferstehung den Tod ein für alle Mal besiegt. Wir dürfen Gott immer wieder neu dafür danken, dass er in einer so wunderbaren Weise durch seinen Sohn Jesus Christus wirkt.

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Oliver Lehnsdorf ist der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Feudingen.

13. April

HERR, nach deiner großen Barmherzigkeit hast du mit deinem Volk nicht ein Ende gemacht noch es verlassen.

Nehemia 9, 31

Jesus spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch leben.

Johannes 14, 19

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: Schönes Leben noch! Ein flapsiger Spruch - nicht nur unter jungen Leuten. Ich kann mit diesem lockeren Abschiedsgruß nicht gut umgehen. Auch wenn‘s bestimmt nicht so gemeint ist, signalisiert mir mein Gegenüber damit doch genau genommen, dass wir ab jetzt getrennte Wege gehen.
Wie anders dagegen lassen uns Jesu Worte zurück: Ich lebe, und Ihr sollt auch leben! Kein Abschied für immer, im Gegenteil: Ich lasse Dich teilhaben an meiner Zukunft, ich lasse Dich nicht ohne Perspektive zurück und sorge sogar noch dafür, dass Du immer einen Beistand haben wirst. In dieser Zuversicht kann ich es gut hören und auch wünschen: Schönes Leben noch!

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Prädikantin Christiane Petri arbeitet in Bad Berleburg für den Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

12. April

Ich bin's, dessen Hände den Himmel ausgebreitet haben und der seinem ganzen Heer geboten hat.

Jesaja 45, 12

Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Himmelslichter, bei dem es keine Veränderung und nicht die Spur eines Wandels gibt.

Jakobus 1, 17

Pfarrer Dr. Andreas Kroh, Wolzhausen: Ostern liegt hinter uns, Pfingsten vor uns. Beide Feste verbindet die Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes. Sie verweisen auf Gott, der alles Leben geschaffen hat, und auf Jesus Christus, der den Tod überwunden hat. Erkenntnis und Hoffnung, dass Gott auch heute wirken kann und tatsächlich wirkt, sind tief im christlichen Glauben verwurzelt. Friedensgebete und -gottesdienste sind als Angebote der Gemeinde in dieser Zeit ein wichtiger und unverzichtbarer Beitrag für den Glauben und seine Werte.
Guter Gott, wir bitten um Deine Dein Wirken für den Frieden, insbesondere für Frieden in der Ukraine. Stärke Du alle Hände, die dem Frieden dienen wollen. Amen.

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Andreas Kroh ist Krankenhaus-Seelsorger in der Klinik Wittgenstein und der Vamed-Rehaklinik Bad Berleburg.

11. April

Der HERR ist deine Zuversicht.

Psalm 91, 9

Wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus.

2. Korinther 1, 5

Presbyter Thomas Grebe, Weidenhausen: Zuversicht, etwas, das wir in den momentanen Zeiten mit Krieg und Unsicherheit in der Welt, aber auch in persönlichen Ängsten und Sorgen sehr gut gebrauchen können. Wie gut, dass wir einen Gott haben, der auf uns achtet und für uns sorgt. In den folgenden Versen lesen wir: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.“ Ein Vers, den viele bei ihrer Taufe oder Konfirmation mit auf den Weg bekommen und der Mut machen und Vertrauen  geben soll. Gott hat für alle unsere Wege einen Plan. Auch wenn sie nicht immer geradeaus verlaufen oder mal in einer Sackgasse enden, können wir auf ihn bauen und zuversichtlich in die Zukunft schauen.

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Thomas Grebe ist Presbyter der Kirchengemeinde Raumland.

10. April

Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.

2. Mose 14, 14

Gott sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

1. Korinther 15, 57

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: „Da bin ich aber froh, dass ich da so gar nicht ehrgeizig bin“ - das sagt ein Freund hin und wieder zu mir, wenn ich mal wieder alles 150-prozentig machen oder einfach nur gewinnen will. Und dann komme ich sogar manchmal ins Nachdenken: Ist es wirklich so schlecht, wenn man das Beste aus sich herausholen will? Gut, gewinnen heißt auch, im Vergleich zu anderen sein, angeschaut werden. Aber gewinnen ist nun einmal toll, macht Spaß und ist lebensnotwenig. Jetzt echt? Der Sieg fürs Leben notwendig? Ja klar, an Ostern schon!

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Erndtebrück.

9. April

Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.

Psalm 3, 6

Als Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten.

Markus 16, 9 und 10

Pfarrer Steffen Post, Bad Laasphe: Liebe Maria Magdalena, mit Deiner Ostererfahrung würde ich Dich gerne zu den Menschen in Freudenberg schicken, die um Luisa trauern. Ich würde Dich gerne nach Bad Langensalza schicken zu den Angehörigen der Unfallopfer. Ich würde Dich gerne in die Ukraine schicken, wo Menschen im Krieg sterben. Ob Deine Verkündigung dort gehört würde? „Und als diese hörten, dass er lebe und ihr erschienen sei, glaubten sie nicht.“ Diese Reaktion musstest Du damals erleben. Und wenn Du auch zu mir kommst mit der Nachricht: „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.“ Wie würde ich wohl reagieren?

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Steffen Post ist der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

8. April

Der HERR zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann.

Psalm 40, 3

Christus wurde zwar getötet im Fleisch, lebendig gemacht aber im Geist. So ist er auch zu den Geistern im Gefängnis hinabgefahren und hat ihnen die Botschaft verkündigt.

1. Petrus 3, 18 und 19

Jugendmitarbeiterin Linda Laubisch, Feudingen: Psalm 40 spricht von einem einschneidenden Erlebnis des Königs David. Fast jede Erfahrung, die wir machen, verändert uns. Das Gefühl, in einem dunklen Gedankengefängnis verloren zu sein, kennen wir. Das Gefühl, keinen Ausweg zu sehen, überkommt uns manchmal. Vor allem negative Ereignisse können uns verändern. Einige beschäftigen uns tagelang, manche sogar Monate oder Jahre.
Osterzeit und Losung haben dieselbe Kernaussage: Aus schlimmsten Zeiten und dunkelsten Erfahrungen können wir uns befreien, wenn wir ein Licht leuchten lassen. Dieses Licht wurde uns mit Jesus von Gott geschenkt. Orientieren wir uns daran und lassen es uns eine Hilfe sein.

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Linda Laubisch arbeitet im Kindergottesdienst und in der Große-Mädchen-Jungschar in Feudingen mit.

7. April

Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!

Psalm 34, 9

Einer der Übeltäter sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.

Lukas 23, 42 und 43

Pfarrer Dietrich Hoof-Greve, Obersdorf: „Vergissmeinnicht“ - der Sage nach hat die unscheinbare Blume ihren Namen deshalb, weil sie Gott darum gebeten hat. „Vergissmeinnicht“- fleht auch einer der mit Jesus zum Tode Verurteilten. Eine Randfigur der Passionsgeschichte. Wie die kleine, zierliche Pflanze im Garten bekommt der Todeskandidat seinen festen Platz im himmlischen Paradies. Nicht die Henker sprechen heute das finale Urteil. Jesus verspricht das Paradies, ob man schuldig, ob unschuldig, ob beides ist. Niemand ist zu klein, zu unansehnlich oder zu verdorben, dass Gott ihn einfach preisgibt.

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Dietrich Hoof-Greve ist Leiter der Telefonseelsorge Siegen.

6. April

Nach dem Ende der Flut sprach Gott: Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

1. Mose 8, 22

Jesus nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!

Lukas 22, 19 und 20

Presbyter Christian Schneider, Bad Berleburg: Ein Abend mit den besten Freunden. Gemeinsam essen, miteinander reden und die Gemeinschaft genießen die man (noch) miteinander haben kann. Jesus sagte: „Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide.“ So viel Zuversicht und Trost kann Gemeinschaft spenden, selbst wenn einem die schlimmsten Situationen im Leben bevorstehen. Sie ist eines der wertvollsten Güter, die wir miteinander teilen können. Das sollten wir in der schnelllebigen Zeit mit unseren vollen Terminkalendern nicht vergessen.

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Christian Schneider ist Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg.

5. April

Der HERR liebt Gerechtigkeit und Recht.

Psalm 33, 5

Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet.

2. Korinther 8, 9

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: Ostern steht vor der Tür, wir machen uns Gedanken, wie wir das feiern. Jesu Kreuzigungsweg zeigt, dass ihm keine Gerechtigkeit widerfuhr und er bis in den Tod leiden musste. Er hat sein Kreuz für uns auf sich genommen und uns dadurch befreit. Befreit zu Leben und Auferstehung. Seine Geschichte zeigt, dass wir auch in tiefen Krisen in Armut und Einsamkeit nicht verzagen sollen, sondern zu uns selbst und Jesus Christus finden können und damit einen Reichtum in uns finden, der mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Es bleibt nicht bei Verzweiflung, Trauer, Schmerzen und Leid, wir feiern voller Freude das Fest der Auferstehung zum Leben und gedenken seiner Geschichte.

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Angelika Krämer leitet die Kita Bäderborn im Evangelischen Familienzentrum Bad Laasphe.

4. April

Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR hat Großes getan.

Joel 2, 21

Die ganze Menge der Jünger fing an, mit Freuden Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten, und sprachen: Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn!

Lukas 19, 37 und 38

Pfarrer Dr. Martin Klein, Geisweid: „Tochter Zion, freue dich!“ - dieses Lied kennen wir aus der Adventszeit. Aber ursprünglich gehörte es zum Palmsonntag, zum Einzug Jesu in Jerusalem. Der Textdichter F. H. Ranke hat dabei den „siegreichen Helden“ aus Händels Original durch den „Friedefürsten“ ersetzt. Auch er wusste wohl, dass man mit Waffen vielleicht Kriege gewinnen, aber keinen Frieden schaffen kann. Daran erinnert er uns, der arme König auf dem Esel, der wehrlose König am Kreuz. Er und niemand sonst ist Gottes Friede, für uns und alle Welt. In diesem Sinne wünsche ich allen eine getroste Karwoche und fröhliche Ostern!

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Martin Klein ist Pfarrer im ersten Bezirk der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Klafeld.

3. April

Ich habe den HERRN allezeit vor Augen.

Psalm 16, 8

Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete.

Hebräer 12, 2

Jugendmitarbeiterin Birthe Becker-Betz, Fischelbach: Aus den Augen, aus dem Sinn - sofort fällt mir hier dieser Spruch ein. Aber davon ist ja nun nicht die Rede, ganz im Gegenteil. Ich habe den Herrn immer vor Augen, ich bleibe in Kontakt mit ihm, bleibe in Verbindung. Niemals vergesse ich seine Treue und Güte und ich darf sicher wissen, dass er mich begleitet auf allen Wegen meines Lebens. Ich blicke auf zu ihm und spüre seine Liebe und Nähe in jeder Lebenssituation. Behalte ich Jesus im Blick, prallen alle Zweifel, alle Ängste an mir ab, denn bei ihm finde ich Hilfe, er schenkt mir immer wieder neuen Mut und neue Kraft.

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Birthe Becker-Betz engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Banfetal.

2. April

Ich will ihr Trauern in Freude verwandeln.

Jeremia 31, 13

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Matthäus 5, 4

Kirchenkreis-Archivar Dr. Johannes Burkardt, Bad Berleburg: Grund zur Trauer haben wir mehr als genug: persönliche Schicksalsschläge, die wir nicht beeinflussen können. Unheil, das wir Menschen im Überfluss anrichten. Doch dabei bleibt es nicht. Gott behält seinen Bund mit uns, auch wenn es unverdient sein mag, bei. Heute in einer Woche feiern wir Ostern: Jesus Christus nimmt unsere schwere Last mit ans Kreuz. Ein kostbares Geschenk für uns: eine helle Zukunft ist uns versprochen.
Die alte Schlange: Sünd und Tod, die Höll, all Jammer, Angst und Not / hat überwunden Jesus Christ, der (...) vom Tod erstanden ist (Nikolaus Hermann, Ev. Gesangbuch 106, 2).

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Johannes Burkardt ist der ehrenamtliche Archivar für den Wittgensteiner und Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises.

1. April

Der HERR verstößt sein Volk nicht um seines großen Namens willen.

1. Samuel 12, 22

Sind wir untreu, so bleibt er treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

2. Timotheus 2, 13

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Ich schaue gern Fußball, habe viele Jahre selbst gespielt. Aber womit ich beim Profi-Sport schlecht umgehen kann, sind die regelmäßigen Lippenbekenntnisse zur unbedingten Weiterarbeit mit Trainern oder Spielern, die dann wenige Tage später plötzlich entlassen oder nicht mehr eingesetzt werden. Wer steht denn da eigentlich noch zu seinem Wort? Beim genaueren Überlegen muss ich mir allerdings auch an die eigene Nase fassen. Wie oft mache ich anderen Versprechungen, die ich dann, aus welchen Gründen auch immer, nicht einhalten kann oder möchte. Samuel schreibt, dass Gott anders ist, nämlich treu. Dafür steht er mit seinem großen Namen ein. Wie gut, sich darauf verlassen zu können.

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

31. März

Die Israeliten schrien zu dem HERRN, und der HERR erweckte ihnen einen Retter, der sie errettete.

Richter 3, 9

Zacharias sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk.

Lukas 1, 68

Jugendreferent Thomas Gockele, Wilnsdorf: Wenn es mir schlecht geht, dann sehne ich mich nach Rettung. Die Israeliten waren acht Jahre lang Diener eines fremden Königs, bis Gott ihnen einen Richter einsetzte. Zacharias kann sein Glück kaum glauben, als Elisabeth, die unfruchbar war, nach all den Jahren des Hoffens ein Kind bekommt. Weder Zacharias noch die Israeliten kannten Jesus, sie hatten durch Gottes Handeln erfahren, wie Gottes Rettung ist. Dann kam Jesus, der ultimative endgültige Erlöser, Retter, Tröster, Friedensbringer, Freudeschenker…, welcher für dich gestorben ist. DU kennst IHN. Mega.

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Thomas Gockele ist Jugendreferent im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

30. März

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.

Prediger 3, 1

Jesus nahm zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.

Lukas 18, 31

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Wie oft schaut man am Tag auf die Uhr? Es gibt leider keine Statistik darüber, aber spannend wäre es schon. Ich brauche die Uhr, um meinen Tagesablauf zu strukturieren. Ich plane gerne, wann ich was machen will. Und häufig verzettele ich mich dabei, weil ich mir zu viel vornehme. Die Uhr im Zusammenhang mit der Losung erinnert mich daran, dass Zeit etwas Kostbares ist - ein Geschenk Gottes an uns. Darum ist es sicher hilfreich, mit Gott darüber im Gespräch zu bleiben, wie ich die geschenkte Zeit verantwortungsvoll gestalte. Martin Luther formulierte es so: Heute habe ich viel zu tun, deswegen muss ich viel beten.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

29. März

Lobt den HERRN, alle Völker! Rühmt ihn, ihr Nationen alle!

Psalm 117, 1

Die Menschen sprachen am Pfingsttag: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.

Apostelgeschichte 2, 11

Pfarrer Rafael Dreyer, Wemlighausen: Wie schaffe ich es, in dieser Welt zu leben, und doch nicht zu schwer zu tragen? Sondern die Leichtigkeit der Nähe  Gottes wie einen Frühlingshauch neben mir zu spüren? Im Trost eines Freundes, in der Ruhe mitten in der Zeit der Prüfung, in einem Gedanken, der mich erhebt… Wie soll das gehen? Schauen wir wie durch ein Fenster, in den Himmel. Durch das Rühmen Gottes, the praise of the Lord, la bellezza del Signore, als der Meister aus dem Grab schritt, dabei mein Herz wegwälzte, als es hell wurde und er Flagge zeigte, Viktoria, sein Sieg flattert im Wind: Mein Segel in diesem Wind lässt mich fahren.

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Rafael Dreyer arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

28. März

Er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind.

Psalm 103, 14

Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.

2. Korinther 4, 10

Diakonisse Sonja Sabel, Flammersbach: Wow! Aus diesen Worten spricht die ganze Bandbreite der Schöpferkraft Gottes und Fürsorge für uns kleine Menschlein. Erstens: ER kennt mich ganz genau! Bis ins kleinste Detail. ER weiß, was ich alles kann und kennt all meine Potentiale. Auch die, die ich selber noch gar nicht für mich entdeckt habe. Die gibt es nämlich. Punkt. ER hat mich ja schließlich geschaffen. Und zweitens: ER weiß auch gleichzeitig um meine Begrenzungen und Schwachstellen. Er will mich nicht überfordern - und ich brauche das auch nicht.

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Sonja Sabel arbeitet als Gemeindeschwester für Senioren- und Flüchtlingsarbeit in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

27. März

Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden.

Psalm 48, 11

Geht und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.

Matthäus 10, 7

Jugendmitarbeiter René Kranefeld, Wuppertal: Damals hatte Israel einen Tempel, in dem man Gott anbeten konnte. Mit diesem Vers wird klar, dass Gott sich nicht auf ein Gebäude beschränkt. Damals nicht auf den Tempel, heute nicht auf die Kirchengebäude. Gottes Name dringt bis an die äußersten Ecken der Welt. Und wenn ich das Gefühl habe, dass Gott ein Fleckchen vergessen hat, dann keine Sorge: Wir dürfen hingehen und von ihm erzählen. Jesus sendet seine Jünger zu den verlorenen Schafen: Gehet hin und predigt. Wo sein Name genannt wird, da ist er selbst anwesend.

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René Kranefeld gehörte für die Gleidorfer Kirchengemeinde zur siebten Generation des Austausch-Programms „Young Ambassadors“.

26. März

Salomo sprach bei der Einweihung des Tempels: Sollte Gott wirklich auf Erden wohnen?

1. Könige 8, 27

Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt.

Johannes 1, 18

Prädikantin Traudel Stremmel, Bad Berleburg-Berghausen: Salomo, der den Tempel in Jerusalem bauen und im Glanz erstrahlen lässt, kommen so seine Zweifel: Sollte Gott wirklich in so einem Tempel eingefangen werden können? Auch schon vor dem Bau des Tempels hat es im Judentum Zeiten gegeben - und vielleicht gibt es sie auch heute noch -, in denen Menschen versuchten, Gott in ein Bild oder an einen Ort zu bannen, den Unverfügbaren verfügbar, seine Gegenwart sichtbar zu machen. „Gott wohnt, wo man ihn einlässt“, heißt ein jüdisches Sprichwort. Nicht an einem Ort, nicht in einer Statue oder einem Bild, ist er zu finden, aber seit Jesu Geburt und Leben sehr wohl auf Erden. Er wohnt, wo Menschen ihr Herz für ihn öffnen.

eine E-Mail an die Autorin

Traudel Stremmel ist eine Prädikantin aus der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

25. März

Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt.

Sprüche 16, 32

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Matthäus 5, 9

Pfarrer Henning Debus, Wallau: Wer zum ersten Mal oder wieder neu in der Bibel lesen möchte, dem empfehle ich das Buch der Sprüche in der Hebräischen Bibel. Die dort gesammelten Sprichwörter führen zu Unrecht ein Schattendasein. Es sind Lebensweisheiten aus der biblischen Weisheit. Sie geben Antworten auf die Frage, wie das Leben gelingen kann.
Geduld, so sagt es die Weisheit für heute, lässt ein Leben besser gelingen als noch so viel echte oder vermeintliche Stärke. Und Selbstbeherrschung ist vor Gott und für das Zusammenleben von uns Menschen mehr wert als die Eroberung ganzer Städte. So wird Shalom, umfassender Friede möglich! Eigentlich ein einfaches Rezept für alle Menschen…

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Henning Debus ist Schulpfarrer am Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg.

24. März

So spricht der HERR: Ich habe zu euch gesprochen, immer wieder mit Eifer gesprochen, ihr aber habt nicht auf mich gehört!

Jeremia 35, 14

Jesus spricht: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.

Lukas 11, 28

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Manchmal rede ich mir den Mund fusselig. Dann, wenn ich es immer und immer wieder sagen muss: „Bring das Geschirr mit in die Küche!“, „Räum' deine Klamotten weg!“ oder ähnliche wiederkehrenden Aussagen des Familienalltags. Zuhören und behalten, das ist wohl ziemlich schwer. Für Teenager, egal, ob eigene Kinder oder auch zum Beispiel Konfis. Manchmal denke ich, dass sich sogar die Menschheit aus Gottes Blinkwinkel wohl in einer Jahrtausende andauernden Pubertät befindet. Türen knallen und bockig im Zimmer verschwinden. Dabei wäre es für uns so viel besser, wir würden zuhören und bewahren.

eine E-Mail an die Autorin

Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeidne Erndtebrück.

23. März

Du stillst das Brausen des Meeres und das Toben der Völker.

Psalm 65, 8

Zacharias sprach: Der Gott Israels hat mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.

Lukas 1, 73 bis 75

Pfarrer Thomas Janetzki, Wingeshausen: Wenn ich die Losung lese, kommt in mir der Wunsch auf, dass Gott dies alles schnell tun möge: Die Klimakatastrophen, an denen wir Menschen zumindest mitschuldig sind und bei denen viele alles verlieren, sogar ihr Leben, zu stoppen, die Natur zu besänftigen - und den Kriegen und Gewaltausbrüchen auf der ganzen Welt Einhalt zu gebieten.
Aber Gott entlässt uns Menschen nicht einfach aus der Verantwortung, sondern wir können ihn nur im Gebet darum bitten, uns all diese Schuld zu vergeben, uns bessere Wege aufzuzeigen und uns auf ihnen zu begleiten.

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Thomas Janetzki ist Pfarrer der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Wingeshausen.

22. März

Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel 34, 16

Wenn der Hirte heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.

Lukas 15, 6

Jugendreferent Robin Freund, Burbach-Holzhausen: Blickt Gott nur auf das Verlorene? Auf das Vergangene? Sagt er in Lukas 9, 62 nicht eigentlich, dass das Zurückschauen zum Dienst an ihm disqualifiziert?
Gott dem Hirten ist das eine verlorene Schaf aber so wichtig, dass er die Herde stehen lässt. Es gibt also Situationen, in denen es sich lohnt, den Pfad zu unterbrechen und wir, jede/r Einzelne, sind Gott so wichtig, dass auch er sich die Zeit nimmt und die Mühe macht, sich unseren Schwächen und unserer Verlorenheit zu widmen. Bei all den Menschen und Themen auf der Welt, ist das die größte Liebeszusage, die ich mir vorstellen kann.

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Robin Freund ist Jugendreferent in den Solidarräumen 4 und 5 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

21. März

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.

5. Mose 8, 3

Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

Johannes 6, 68

Pfarrer Peter Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Wohin sollen wir gehen? Zur Fete oder zu Großvaters rundem Geburtstag? Zur Ausbildung im Computerbereich oder in ein Freiwilliges Soziales Jahr? Im Urlaub mit dem Flieger in den Süden oder mit dem Fahrrad nach Dänemark? Was wir auch wählen, es verändert unsere Zukunft. Die einen Chancen werden ergriffen, andere Türen schließen sich. Und was wir auch wählen, die getroffene Wahl wird auch uns verändern. Nicht nur, weil wir bestimmte Erfahrungen machen. Sondern weil sich verfestigt, an welchen Werten wir uns orientieren bei unseren Entscheidungen: Reichtum oder Gemeinwohl, Spaß oder Verantwortung. Am besten wäre es, wir würden uns so entscheiden, dass es Gott am Ende gefällt.

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Peter Liedtke ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe und Flüchtlingspfarrer im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises.

20. März

Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!

Jesaja 2, 5

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8, 12

Pfarrer Rolf Fersterra, Mudersbach: Es ist zu viel Dunkelheit in meiner Welt. Schatten fallen auf mich: der lange Schatten des Krieges in der Ukraine. Der Schatten der Gewalttat ganz in meiner Nähe. Die Dunkelheit bedrückt mich. Sie nimmt mir die Leichtigkeit und raubt mir die Hoffnung. Mein Glaube ist ein schwaches Licht geworden, das zu verlöschen droht. Die Worte von heute halten dagegen: In meine Dunkelheit fällt ein Licht von Gott! Ist es stark genug, mir in der Finsternis einen Weg zu zeigen? Gott verspricht: „Den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Ich hoffe darauf. Ich mache mich auf, dieses Licht zu suchen und zu empfangen. Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des Herrn!

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Rolf Fersterra ist Pfarrer im Seelsorge-Bezirk Niederschelden der Evangelisch-Reformierten Emmaus-Kirchengemeinde Siegen.

19. März

Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner.

1. Samuel 2, 2

Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.

1. Petrus 1, 15

Pfarrer Dietrich Hoof-Greve, Obersdorf: „Was ist uns heilig?“ lautet das Motto des diesjährigen Misereor-Hungertuchs. Es zeigt eine Weltkugel, die von vier Händen gehalten wird. Es leitet an, über die Zerbrechlichkeit unserer Erde nachzudenken, Hinweise zu bekommen, wie das gut gelingen kann: mit dem Blick auf den Anfang, mit Blick auf den Schöpfer. Wenn er heilig ist und diese Erde liebevoll in unsere Hände gegeben hat, dann ist es  an uns, ihn zu heiligen in einer Weise des Respekts vor dem Leben. Ganz ohne Heiligenschein. Eher mit einem veränderten Lebensstil. Mehr unter www.fastenaktion.misereor.de.

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Dietrich Hoof-Greve ist Leiter der Telefonseelsorge Siegen.

18. März

Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.

Psalm 14, 3

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

Matthäus 7, 14

Presbyterin Andrea Schuppener-Schäfer, Puderbach: Kennt ihr das auch, die guten Vorsätze zum Neuen Jahr. Mehr Sport treiben, keine Schokolade oder Kuchen essen, stattdessen eher Obst und Gemüse. Doch wie lange halten meine Vorsätze... eine Woche, zwei Wochen, dann die erste Geburtstagsfeier. Es gibt Kuchen, den ich so mag, und ich kann nicht widerstehen. So passiert es auch mit den übrigen Vorsätzen. Ich bin also von meinem schmalen Pfad zurück auf dem bequemen Weg. Nutze das komplette Angebot der Verlockungen, anstatt mich auf das Notwendige zu beschränken. Aber ich gebe nicht auf, versuche es erneut und bitte Gott um die nötige Kraft und Ausdauer, es durchzuhalten.

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Andrea Schuppener-Schäfer ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

17. März

HERR, deine Augen, sind sie nicht auf Treue gerichtet?

Jeremia 5, 3

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Lukas 16, 10

Presbyterin Gerlinde Schäfer, Dreis-Tiefenbach: Gottes Augen sehen umher - sie suchen: Er will nichts lieber als Treue, Vertrauen und Wahrhaftigkeit bei seinem Volk finden -  und er findet es nicht. Es scheint sogar, als hätten seine Leute ihn vergessen. Und dabei will er doch so gerne bei ihnen wohnen...
Da höre ich im Lukas-Evangelium eine großartige Ermutigung und einen Zuspruch: Jesus traut seinen Jüngern und Jüngerinnen „treu sein“, „gerecht sein“ im Kleinen und auch im Großen zu. Er fordert sie dazu auf. Ich höre es als Impuls für heute, gleich damit zu beginnen! Und weil ich bei dem Bemühen den liebenden Blick Gottes spüre, der mich (an)sieht, schöpfe ich Mut.

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Gerlinde Schäfer ist Vorsitzende der Frauenhilfe Dreis-Tiefenbach.

16. März

Er behütete sein Volk wie seinen Augapfel.

5. Mose 32, 10

Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Johannes 4, 16

Pfarrer Stefan König, Siegen: Die behutsame Art, wie wir mit unserem empfindsamen Augapfel umgehen, hat sich zu einem sprachlichen Bild geformt: jemanden „behüten wie seinen Augapfel“, das heißt, ihn oder sie besonders zärtlich zu umsorgen. Das Bild stammt aus einem Lied, das Mose unmittelbar vor seinem Tode sang. Gott war es, der in der Lebenserinnerung des Mose sich so zärtlich zu seinem Volk verhielt wie zu einem kleinen schutzlosen Kind. Dieses wunderschöne mütterlich-zärtliche Bild widerspricht allen Gewaltphantasien. Gott umfängt sein Volk, das heißt: Er umhüllt es mit seiner Liebe und Freundlichkeit, mit seinem Frieden und seiner Barmherzigkeit. Bis heute.

eine E-Mail an den Autor

Stefan König ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

15. März

Mächtig waltet über uns seine Güte, und die Treue des HERRN währt in Ewigkeit. Halleluja.

Psalm 117, 2

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.

2. Korinther 1, 3

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: Ich lese diese Verse - und spüre den Wunsch, mit Worten aus ihnen zu beten: „Gott allen Trostes, Vater der Barmherzigkeit! Was für schöne Titel. So spreche ich dich gerne an. So möchte ich dich erfahren. Immer wieder. Walte in dieser Welt, die so dringend Barmherzigkeit und Trost benötigt. In dieser Welt, in meiner Umgebung, in mir. Gib uns nicht auf, deine Menschen, Vater. Denn du bist gütig und treu und mächtig. Das hast du uns schon durch deinen Sohn gezeigt. Ich habe so viel Grund, dir zuzujubeln. Halleluja!“

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

14. März

Ich komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen.

Jesaja 66, 18

Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

2. Korinther 4, 6

Pfarrer Armin Pulfrich, Siegen:Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“, sagt der römische Offizier, als Jesus am Kreuz gestorben war. So das Markus-Evangelium. Ein römischer Soldat spricht aus, was sich wie ein großes Geheimnis durch das Markus-Evangelium zieht. Am Kreuz erst wird sichtbar, wer Jesus in Wahrheit ist. Im schmerzverzerrten Gesicht Jesu entdeckt er die Herrlichkeit Gottes, sieht er Gott direkt ins Herz. Wie schräg ist das denn! Da kommt keiner von selbst drauf. Gott erleuchtet Herzen, denn: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Bitten wir Gott, dass er einen hellen Schein auch in unsere Herzen gibt.

eine E-Mail an den Autor

Armin Pulfrich ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

13. März

Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

Psalm 115, 2 und 3

Über die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun hinweg und ruft jetzt alle Menschen überall auf Erden zur Umkehr.

Apostelgeschichte 17, 30

Prädikantin Miriam Doikas, Langenholdinghausen:  Paulus ruft zur Umkehr - altgriechisch Metanoia. Ich liebe dieses Wort und seine Bedeutungen: Sinneswandel, Bekehrung, Buße, Neuorientierung, Veränderung im Denken - in der Lebensauffassung. Ich höre es als Chance für Neuanfang. In dieser bewegten Zeit und Vor-Osterzeit kommt der Ruf daher wie eine Frage an mich selbst, die ich mir gerne stellen lasse. Wo brauche ich Metanoia? Lasse ich mich rufen zur Umkehr? Wo habe ich Sinneswandel nötig?
Metanoia - hin zu Jesus, zu Kreuz und Auferstehung, die mir Veränderung anbietet.

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Miriam Doikas ist die Kita-Fachberatung „Religionspädagogik“ im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

12. März

Der HERR, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.

5. Mose 30, 9

Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Philipper 2, 13

Familiengottesdienst-Mitarbeiterin Teresa Weinbrenner, Reiste: Dieses Versprechen richtet Gott an uns. Unser Leben wird gelingen, wenn wir nach seinen Wegen fragen, seine Weisungen befolgen. Dieser Weg ist unser Ziel. Zu Gott zu gehören, ist das Eine, aber ein Leben lang auch so zu leben, das Andere. Er ermutigt uns und fordert uns immer wieder neu heraus, jeden Tag die Gemeinschaft mit ihm zu suchen. Gott selbst ist in uns am Werk und macht uns nicht nur bereit, sondern auch fähig, zu tun, was ihm gefällt. Wie gut, wenn Gott uns ein Wollen, eine regelrechte Sehnsucht ins Herz legt und uns darin unterstützt, dieses Ziel zu erreichen. Beten wir dafür, dass wir am Ende unseres Lebens sagen können: Mit Gottes Hilfe haben wir es geschafft!

eine E-Mail an die Autorin

Teresa Weinbrenner arbeitet im Familiengottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe mit.

11. März

Mose sprach: Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes.

5. Mose 11, 26 bis 28

Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe.

Johannes 15, 10

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: „Wenn ihr…, dann...“ - es klingt wie eine Drohung und man kann schon den erhobenen Zeigefinger sehen. Aber manchmal hilft es uns auch einfach, die Konsequenzen aufgezeigt zu bekommen, damit wir die richtige Entscheidung treffen können. Ja, uns wird die Wahl gelassen, wie wir unser Leben gestalten: mit oder ohne Gott. Wir können frei wählen, ob wir auf Gott hören oder nicht. Und doch wird deutlich vor Augen gemalt, was uns ein Leben mit Gott bringt. Nicht als Drohung, sondern vielmehr als Einladung, Gott zu gehorchen, und als unsere tägliche Verheißung seiner Liebe und seines Segens.

eine E-Mail an den Autor

Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

10. März

Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121, 4

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

1. Petrus 5, 7

Diakonisse Sonja Sabel, Flammersbach: Ich wälze mich wiedermal von einer Seite auf die andere. Mein Kopf kommt nicht zur Ruhe. Meine Gedanken kreisen um diese blöde Situation heute Nachmittag. Ich hätte ganz anders reagieren sollen. Ich hätte den Satz ganz anders anbringen müssen - vielleicht wäre es besser gewesen, es überhaupt nicht zu sagen... Ich weiß genau: Diese Nacht wird wiedermal extrem kurz. Was soll ich machen?
„Gib sie ab, deine Sorgen! Erzähl sie mir! Sag mir, was du erlebt hast und worüber du dich ärgerst! Ich will für dich sorgen. Und auch für deinen Schlaf - wenn du mich lässt!“

eine E-Mail an die Autorin

Sonja Sabel arbeitet als Gemeindeschwester für Senioren- und Flüchtlingsarbeit in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

9. März

Der HERR, dein Gott, ist bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.

5. Mose 2, 7

Jesus fragte seine Jünger: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen.

Lukas 22, 35

Pfarrer Ralph van Doorn, Siegen: Mit Gott - in und durch Jesus Christus - verbunden! Und schon hört der Mangel auf! Echt?
Angenommen: Ich befinde mich in einer tiefen Lebenskrise und da kommt jemand daher und haut mir den frommen Satz um die Ohren. Ich würde schreiend weglaufen. Aber dann: Ich erinnere mich an die heutige Losung und verstehe, dass da zurückgeblickt wird. Und in diesem Rückblick zeichnen sich Konturen der Begegnung mit Gott gerade in der Krise ab. In der Krise - so bezeugt es Israel - war ER da. Dennochundtrotzalledem DA! Dann - Gott schenke es uns - fasse ich Hoffnung und der Blick wird geweitet, über den Tellerrand der akuten Krise hinaus. Ich atme auf. Ich ahne, durchzukommen.

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Ralph van Doorn ist der Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Siegen.

8. März

O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!

Jeremia 22, 29

Was euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt auf den Dächern.

Matthäus 10, 27

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich immer das Radio an. Oft höre ich Hörbücher, Podcasts oder meine Lieblings-Musik-Playlist - hier und da unterbrochen von aktuellen Nachrichten. Ich kann mir aus vielen Möglichkeiten aussuchen, was ich hören möchte, was mir gute Laune macht oder mich zum Nachdenken bringt. Wenig kann mich davon ablenken, außer Sirenen oder Kirchenglocken in der Nähe. Auf der alten Benfer Schulglocke steht die Losung des heutigen Tages: „O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!“ Kirchenglocken laden mich immer wieder dazu ein, inne zu halten, still zu werden, das Radio kurz auszuschalten und mit meinem Gott ins Gespräch zu kommen. Wie gut das tut!

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

7. März

Der HERR, unser Gott, verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.

1. Könige 8, 57

Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.

2. Thessalonicher 3, 5

Jugendreferentin Eva-Lisa Friedrich, Siegen: Jeder, der schon einmal mit einem kleinen Kind in einer vollen Innenstadt war, kennt es: Man hält das Kind fest an der Hand und lässt nicht los, damit man sich im Trubel und Chaos nicht verliert.
Kinder brauchen diese Sicherheit, dass Mama und Papa auf sie aufpassen. Wie gut ist es zu wissen, dass Gott uns sicher führt und begleitet. Besonders in diesen unsicheren Tagen, in denen der Krieg nicht fern ist, in denen wir uns Sorgen um Energiekosten und Klimawandel machen, hält Gott seine schützende Hand über uns und gibt uns ein kleines bisschen Sicherheit, in einer Welt in der nichts sicher scheint.

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Eva-Lisa Friedrich ist Jugendreferentin im Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

6. März

So spricht der HERR Zebaoth: Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an.

Sacharja 2, 12

Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25, 40

Verwaltungs-Mitarbeiter Michael Rose, Lützel: Geben, abgeben, schenken, sich verschenken - das macht zufrieden und glücklich. Zeit für den anderen zu investieren, ist kostbar investierte Zeit; weg von meinen Gedanken und Plänen, hin zu meinem Nächsten. Eine kleine Geste, ein intensives Zuhören, ein miteinander Denken, eine Ermutigung, eine Idee, eine Stärkung.
Und das ist doppelt genial, denn all dies tun wir als Christen in dieser Welt gleichzeitig für unsern Gott. Gott wird uns die Menschen, die gerade unsre Fürsorge benötigen, zeigen und er wird uns führen und leiten, in jedem Gespräch und in jeder noch so kleinen Geste.

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Michael Rose arbeitet in der Bau- und Liegeschafts-Abteilung im Berleburger Haus der Kirche.

5. März

Wenn der HERR spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da.

Psalm 33, 9

Der Hauptmann sprach zu Jesus: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

Matthäus 8, 8

Pfarrer Christoph Otminghaus, Wilnsdorf: Egal, ob es um die Schöpfung geht am Anfang oder am Ende dieser Erde. Ob es um Gottes Plan für die Erlösung seiner Menschen durch Jesus geh. Ob es um seinen Weg in den Wirren unserer Zeit oder meines persönlichen Chaos geht - egal:  Wenn Gott es ordnet, dann stimmt's so. Wenn Er sich für einen Weg entscheidet, dann brauchen wir nicht drüber zu diskutieren, ob es einen besseren gäbe.
Kurz und knapp: Wie Gott entscheidet, geschieht es. Gott sei Dank. 

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Christoph Otminghaus ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

4. März

Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.

Psalm 12, 7

Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Johannes 6, 63

Jugendreferent Thomas Gockele, Wilnsdorf: Jesu Worte sind Gottes Kraft und Leben, ja, wahres Leben. Das ist eine überwältigende Zusage und dennoch berührt sie mich oft überhaupt nicht mehr. Da hilft es auch nicht, dass David im Psalm feststellt, dass seine Worte rein und verlässlich sind. Nein, da hilft nur, den Trubel des Alltags und die Gedanken zur Seite zu schieben und dieses Wort zu mir ganz persönlich sprechen zu lassen und die Kraft Gottes, seinen Segen und seine Verlässlichkeit zu erfahren. Ich wünsche uns, dass diese Erfahrung niemals enden wird.

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Thomas Gockele ist Jugendreferent im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

3. März

Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Psalm 31, 9

Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.

Epheser 1, 18

Presbyter Dirk Hermann, Siegen: „Weiter Raum“, eine Aussicht, die Freiheit atmet, neue Optionen verspricht, ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet - und zugleich stehen die Füße auf einem soliden Fundament, das Sicherheit gibt. Der Psalm-Beter weiß: Gott führt aus der Enge in die Weite. Darauf vertraut er. Das Losungswort lädt auch uns zu diesem Vertrauen ein. Am heutigen Weltgebetstag, der die Chancen des weiten Raums in „Glaube bewegt“ übersetzt, gilt diese Offerte insbesondere den Frauen, vor allem den mutigen Iranerinnen, den tapferen Ukrainerinnen, den furchtlosen russischen Soldatenmüttern.

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Dirk Hermann aus der Siegener Lukas-Kirchengemeinde hat die Friedens-Beauftragung im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein inne.

2. März

Der HERR sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land.

1. Mose 28, 15

Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.

1. Thessalonicher 5, 24

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Treue ist ganz schön schwer. Wer treu ist, der ist auch einverstanden. Auch mit dem, was man selbst vielleicht ganz anders sieht. Uneingeschränkte Solidarität - und zwar bis ins Mark und nicht als Politikum formuliert. Mitgehen. Mittragen. Mitfühlen, das Schöne und den Schmerz. Anfeuern, bremsen, lieben und behüten. Zwischen zwei Menschen ein unvergleichliches Gefühl. Eine Sehnsucht. Ein Zustand. Fragil und manchmal bröselig. Von Gott aus gedacht völlig anders. Selbstverständlich, felsenartig, ewig. Ohne Schnickschnack. Ohne Erwartungshaltung. Einfach, weil er IST.

eine E-Mail an die Autorin

Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Kirchengemeinde Erndtebrück.

1. März

Der König antwortete Daniel und sprach: Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige.

Daniel 2, 47

Paulus sprach: Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst. Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.

Apostelgeschichte 26, 27 und 28

Jugendmitarbeiter René Kranefeld, Wuppertal: Nebukadnezar ist der König von Babylon. Als niemand seinen Traum deuten konnte, meldet sich Daniel, ein Prophet Gottes. Daraufhin wirft sich der König vor Daniel nieder. Ein König kniet vor einem Vertriebenen und erkennt Gottes wahre Größe. Ähnlich geht es Paulus, der im Gefängnis mit dem König seiner Zeit redet. Auch König Agrippa gibt zu: „Er macht mich noch zu einem Christen!“ Das macht doch Mut. Egal, wie mächtig die Menschen dieser Welt sind, sie sind nicht größer als Gott. Deswegen dürfen wir nicht aufhören, allen Menschen von Jesus zu erzählen.

eine E-Mail an den Autor, die Post wird aus dem Berleburger Haus der Kirche weitergeleitet

René Kranefeld gehörte für die Gleidorfer Kirchengemeinde zur siebten Generation des Austausch-Programms „Young Ambassadors“.

28. Februar

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme!

Psalm 130, 1 und 2

Der Blinde rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Lukas 18, 38 und 39

Jugendmitarbeiterin Birthe Becker-Betz, Fischelbach: Nur zu gut kennen wir die Situationen: Hoffnungslosigkeit, keine Heilung in Sicht, keine Chance auf ein Wieder-gut-Werden. Doch da ist immer noch und immer wieder dieses Licht, das Zeichen von oben, dass es weitergeht. Die Hoffnung, dass ich heil werden kann an Körper und Seele, dass ich mich getragen und gehalten fühlen kann, auch in den Untiefen meines Lebens. Bei Gott allein finde ich alles, was ich brauche. Bei ihm kann ich ankommen, mit all den blinden Flecken und toten Winkeln meines Lebens. Er hört mich, er hört mir zu. Am Ende nimmt er mich an, heilt mich, vergibt mir und holt mich in sein Licht.

eine E-Mail an die Autorin

Birthe Becker-Betz engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Banfetal.

27. Februar

Der HERR kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Psalm 98, 9

Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar geworden.

Offenbarung 15, 4

Jugendmitarbeiterin Yvonne Thomas, Medebach: Gott kommt, um die Welt zu richten. Aber wir dürfen uns darauf verlassen: Gottes Urteile sind immer gerecht. Dennoch heißt das auch, dass wir uns auf seine Ankunft vorbereiten sollten. Wir sollten uns fragen: Wie leben wir unser Leben? Halten wir uns an die Gebote? Sind wir bereit, uns vor Gott zu verantworten? Wir alle werden uns vor ihm verantworten müssen. Es ist egal, ob wir reich oder arm, mächtig oder schwach sind. Vor Gott sind alle gleich. Deshalb sollten wir uns vor ihm beugen und ihm danken für seine Gnade und sein Erbarmen. Wir sollten uns auf seine Ankunft vorbereiten und seinen Geboten folgen. So können wir zuversichtlich sein.

eine E-Mail an die Autorin

Yvonne Thomas engagiert sich in der Jugendarbeit im Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

26. Februar

Der HERR wird deinen Fuß vor der Falle bewahren.

Sprüche 3, 26

Jesus betet für seine Jünger: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.

Johannes 17, 15

Pfarrer Andreas Weiß, Müsen: Ich lese heute in der Zeitung von Kleiderbergen in Afrika, die Flüsse verstopfen und Landschaften verdrecken. Unser Müll, so vermeintlich gut gemeint, wie etwa im Altkleidersack, taucht überall auf der Welt wieder auf. Sicher findet auch ein T-Shirt von mir hier seinen letzten Platz. Wie aktuell ist Jesu Bitte für uns!
Und wie dankbar bin ich, dass Jesus für mich bittet. Und ich bitte  auch für mich um Nachhaltigkeit und Bescheidenheit. Das Böse begegnet uns in Vielem, im Privaten oder im Globalen. Und auch darum bete ich, dass aus Wissen dann Handeln wird.

eine E-Mail an den Autor

Andreas Weiß ist der Pfarrer der Kirchengemeinde Müsen.

25. Februar

Höret des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande.

Hosea 4, 1

Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.

Jakobus 1, 5

Pfarrerin Angelika Mayer-Ullmann, Freudenberg: Mehr oder weniger mit Gott leben à la „Ach ja, Gott ist auch noch da“ - so war das zu Zeiten Hoseas - und ist es heute anders? Darum schickte Gott den Propheten zu seinem Volk: „Sag ihnen, was ich mir wünsche: Sie sollen mich kennen, meine Liebe erwidern, meine Treue wertschätzen und ihr Leben davon prägen lassen.“ Darum geht es Gott: Was jetzt so ist, muss nicht so bleiben! Er will kein mehr oder weniger, sondern er will das volle Leben - er macht seine Rechnung nicht ohne uns! Gott sei Dank!
Wo will ich heute mit Gott rechnen, auf ihn hören?

eine E-Mail an die Autorin

Angelika Mayer-Ullmann ist Pfarrerin im Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

24. Februar

Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen.

Jesaja 55, 3

Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre.

2. Korinther 1, 20

Pfarrer Matthias Elsermann, Kreuztal: Treue gegen Krise! Der Prophet spricht zum Volk Gottes in einer Zeit tiefgreifender Krise. Das Volk lebt im Exil und sieht sich existenziell bedroht. Gegen die Verzweiflung setzt er die Verheißung! Mögen sie auch fern der Heimat sein, Gott ist ihnen doch nah. Mag die Existenz auch ins Wanken geraten sein, Gottes Zusage steht fest. Mögen viele Bindungen sich aufgelöst haben, Gottes Bund gilt.
Es ist Verlass auf Gottes Bund. Das gilt insbesondere in Krisenzeiten. Sein Bund und seine Treue währen ewiglich. Es tut gut, sich daran zu erinnern. Es tröstet, sich dies stets neu zusagen zu lassen.

eine E-Mail an den Autor

Matthias Elsermann ist der Schulreferent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

23. Februar

So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?

Hesekiel 33, 11

Erlöse uns von dem Bösen.

Matthäus 6, 13

Jugendreferentin Miriam Müller-Schewtschuk, Wilgersdorf: „Böses“ bringen Menschen nicht gern mit sich in Verbindung - auch uns Christen geht das so. Immerhin zahlen wir unsere Steuern und sagen meistens die Wahrheit. Ja, das ist gut. Aber wie steht es mit dem Sprichwort „Wer schweigt, hat Mit-Schuld“? Ich frage mich: Reicht es, was ich tue? Mache ich laut genug den Mund auf gegen Propaganda? Wehre ich mich (noch) genug gegen den Krieg in der Ukraine, die Stigmatisierungen, die er hier wiederum auslöst? Weise ich genug hin auf sichtbares Elend?
Lassen Sie uns immer wieder hinterfragen, was richtig ist, damit wir uns im Alltag nicht zu sehr an das Böse um uns herum gewöhnen - mit der Bitte, die gleichzeitig eine Zusage ist: Erlöse uns von dem Bösen - Vater unser!

eine E-Mail an die Autorin

Miriam Müller-Schewtschuk ist Jugendreferentin im Solidarraum 7a des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

22. Februar

Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!

Jeremia 20, 13

Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.

Lukas 1, 46 bis 48

Pastor Thomas Ijewski, Freudenberg: Also ganz ehrlich, persönlich fühle mich hier gar nicht angesprochen. Ich zähle ich nicht zu den „Armen“, weder als Bürger eines der reichsten Staaten weltweit noch als finanziell gut versorgter Pfarrer. Soweit ich es wahrnehme, trachten mir keine Boshaften nach dem Leben. Auch „die Niedrigkeit seiner Magd“ Maria ist nicht mein Lebensgefühl. Doch gerade das liebe ich an den Losungen: dass es in den über 100 Ländern, in denen heute diese Bibelverse gelesen werden, viele Menschen gibt, die sich genau hier gemeint und angesprochen wissen. Ihnen gilt heute mein Gebet.

eine E-Mail an den Autor

Thomas Ijewski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

21. Februar

David sprach zum HERRN: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, HERR, nimm weg die Schuld deines Knechts.

2. Samuel 24, 10

Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

1. Johannes 1, 9

Pfarrer Henning Debus, Wallau: Schuld zu be-kennen, ist heute nicht (mehr) in. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns auch damit schwertun, sie zu er-kennen. Wir verlagern unsere Zuständigkeit auf jemand Anderen und erteilen uns selbst Absolution. Mit der Sünde, der menschengemachten Trennung von Gott, verhält es sich genauso. David musste das schmerzhaft erfahren, wenngleich die Geschichte in 2. Samuel 24 ziemlich verstörend ist. Lesen Sie sie mal im Zusammenhang! Dabei ist es so befreiend zu wissen, dass wir Vergebung erfahren, wenn wir zu unseren Sünden stehen, sie bekennen und bereuen. Das gilt in Bezug auf andere Menschen. Das gilt erst recht in Bezug auf Gott. Gott sei Dank!

eine E-Mail an den Autor

Henning Debus ist Schulpfarrer am Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg.

20. Februar

Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und welkt, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.

Hiob 14, 1 und 2

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Hebräer 13, 14

Pfarrerin Simone Conrad, Wingeshausen: Unser Leben ist endlich - auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt, und auch, wenn wir es vielleicht nicht immer wahrhaben wollen. Ein begrenzte, von Gott geschenkte Zeit hier auf der Erde. Die Frage ist für mich: Was machen wir aus dieser Erkenntnis? Versetzt uns das in Resignation oder Traurigkeit? Oder in hektische Aktivität: möglichst alles mitnehmen? Je älter ich werde, desto mehr spüre ich zwei bestimmende Gefühle: Dankbarkeit, dass ich das Leben in dieser Welt genießen kann. Und Verantwortungsgefühl, damit auch die Generationen nach uns Gottes Schöpfung erleben können. Geschenkte Zeit - machen wir was daraus.

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Simone Conrad ist Diakoniepfarrerin im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

19. Februar

Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.

Psalm 42, 9

Als Jesus das Volk hatte gehen lassen, stieg er auf einen Berg, um für sich zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein.

Matthäus 14, 23

Vikarin Carmen Jäger, Bad Berleburg: Er will allein sein. Aber die Leute laufen ihm nach. Und wenn sie vor ihm stehen: blind, mit Geschwüren und Angst, tun sie ihm leid. Deshalb heilt er sie. Gibt ihnen Hoffnung. Bis sie irgendwann hungrig werden. Auch dafür fühlt er sich verantwortlich. Also werden wundersam tausende Mägen mit Brot und Fisch gefüllt. Dann schickt er sie weg. „Fahrt schon mal vor“, sagt er zu seinen Freunden. Es wird dunkel, als er endlich allein ist. Jetzt betet er. Er spricht mit der, die das Leben in der Hand hält. Vielleicht entscheidet er sich für Psalm 42: „Ich brauche dich! Zeig dich! Danke. Amen.“

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Carmen Jäger ist Vikarin im Berghäuser Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

18. Februar

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

Psalm 73, 25

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Römer 8, 38 und 39

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Alles zu haben, was man braucht, und damit zufrieden sein, wer möchte das nicht? Ich meine nicht das, worauf man stolz ist: das Haus, das neue Handy, die tolle Karriere, die Gesundheit. Das alles ist vergänglich. Was hat dann Bestand? Einzig und allein die Liebe Gottes zu dir und die Sicherheit, dass er für dich sorgt, in diesem Leben und sogar darüber hinaus. Der Psalm 73 versichert uns in Gänze: Gott ist ausreichend und alles, was wir jemals brauchen. Auf Erden und im Himmel. Daher: Leg' alles, was dich beschäftigt, in Gottes Hände. Das reicht aus.

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17. Februar

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Psalm 104, 24

Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.

Offenbarung 4, 11

Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer, Raumland: Dieser Psalm-Vers ist ein Staunen über die Größe und Macht Gottes als Schöpfer. Heute ist die Perspektive anders. Wir sehen, dass wir unsere Erde durch unser Tun aus dem Gleichgewicht bringen. Wir verbinden damit auch die Vorstellung, dass es eigentlich eine Ordnung gibt, die dafür sorgen soll, dass die Erde voll der Güter ist, von denen wir leben können. Für mich ist es unmöglich, mir dies ohne Gott den Schöpfer vorzustellen, der für uns sorgt. Er hat uns den Auftrag gegeben, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Gerade für das Bewahren müssen wir uns heute in besonderer Weise engagieren.

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16. Februar

Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir.

Jona 2, 3

Jesus spricht: Auch sind die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht!

Lukas 12, 7

Prädikantin Traudel Stremmel, Bad Berleburg-Berghausen: „Not lehrt beten“ heißt es in einem Sprichwort. Und wahrlich, der Prophet Jona steckte in tiefer Not und Todesangst. Im dunklen Bauch eines Fisches gefangen, fängt er an zu beten. Die Hoffnung, dass Gott, vor dem er fliehen wollte, ihn auch in dieser tiefsten Dunkelheit seines Lebens sieht, ist das Letzte, was ihm bleibt. Diese Hoffnung ist so groß, dass sie zur Gewissheit wird: Vor Gott kann keiner fliehen, er sieht und kennt uns mit jeder Faser (jedem Haar) unseres Lebens, auch dort, wo unser Leben bedroht und am Ende ist. Und so weiß Jona, schon bevor er überhaupt Hilfe erfährt, dass Gott ihm antworten und ihn retten wird. Diese Zuversicht, gerade in schweren Zeiten unseres Lebens, wünsche ich uns allen.

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15. Februar

Ich werde an diesem Volk weiterhin wundersam handeln, wundersam und überraschend, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verstecken.

Jesaja 29, 14

Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.

Matthäus 15, 31

Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Siegen: Der Angriffskrieg Putins war für uns alle wohl eine böse Überraschung. Die stabil geglaubte Balance zwischen Ost und West scheint verletzbarer als wir es im Westen lange vermutet hatten. Wenn Überraschungen böse sind, verbreiten sie immer aufs Neue ein Gefühl von Unberechenbarkeit und Ohnmacht.
Gott will auch überraschen, indem er Böses in Gutes verwandelt. Am meistens überrascht er mit sich selbst. Seinem desillusionierten Volk soll Jesaja ausrichten: Ihr werdet wieder Freude haben an Gott und darum eine realistische Perspektive. Rechnen wir also auch wieder mehr mit Gottes guten Überraschungen!

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14. Februar

Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.

Psalm 73, 1

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Matthäus 5, 8

Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling, Siegen: „Ich bin klein, mein Herz ist rein soll niemand drin wohnen als Jesus allein“, so betet man als Kind. Später reimt sich's dann nicht mehr so leicht mit der Herzensreinheit. Zu viel gesehen, zu viel gedacht, zu wenig getan und wenn doch, dann oft das Falsche. Und weiß Gott auch noch ganz andere Bewohner in den eigenen Herzenskammern...
Ach Gott, lass' doch in Jesu Namen heute die blanke Not, die pure Sehnsucht und das reine Herzeleid Grund genug sein für deinen Trost.

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Jan-Dirk Döhling ist Theologischer Ortsdezernent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

13. Februar

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

Psalm 51, 13

Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Lukas 18, 13

Siegerländer Frauenhilfs-Bezirksverbands-Vorsitzende Erika Denker, Niederdielfen: Nicht denkbar, wenn Gott mich fortschicken würde. Wer und was bin ich dann noch? Nein, ein Leben ohne Gott kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht ohne die Kraft des Heiligen Geistes. Beim Nachdenken über dieses Bibelwort kommt mir schnell Jesus mit seiner Hoffnungsbotschaft in den Sinn: Seine Zusage, dass „Niemand mich aus seiner Hand reißen wird“ (Johannes 10, 28), begleitet mich seit meinem zwölften Lebensjahr.
Welch ein Geschenk: Wir dürfen gewiss sein, dass Gott uns festhält, dass wir durch Jesus mit Gott verbunden bleiben. Was auch immer geschieht, Gott schickt uns nicht fort.

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12. Februar

Achtet genau darauf, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt und wandelt auf allen seinen Wegen.

Josua 22, 5

Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.

Johannes 12, 26

Jugendreferats-Leiter Volker Peterek, Siegen: Wege: Sie sind verschlungen, kerzengerade, gehen hinter einer Kuppe weiter und wir sehen ihren Verlauf nicht, sie führen durch belebte Orte oder auch durch einsame, verlassene Gegenden. Dennoch „Augen auf!“, überall können wir Gott erkennen. Seine Schöpfung wahrnehmen, seine Geschöpfe sehen, unsere Mitmenschen erleben und mit ihnen und Gott unterwegs sein. Auf den gleichen Wegen.

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11. Februar

Führe mich aus dem Kerker, dass ich preise deinen Namen.

Psalm 142, 8

Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Johannes 8, 36

Jugendreferent Bolko Mörschel, Dahlbruch: Als stellvertretender Leiter der Siegerländer Gefangenenmission war ich schon öfter im Knast. Ich freue mich jedes Mal über die Begegnungen und die Möglichkeit, Gottesdienst feiern zu dürfen. Heutiges Thema: Innere Freiheit und Freude trotz äußerlicher Unfreiheit. Ein Thema für mich, für dich, für jeden. Die Unfreiheit ist nicht der Knast, sondern die Gefangenschaft in der Sünde. Gefangen trotz Freiheit. Jeder Mensch, der von der Tyrannei der Sünde, den Zwängen, den unguten Begierden des Herzens und der Gedanken freigemacht wird, durch Jesus, der ist auch wirklich frei. Eine gute Botschaft für schlechte Leute? Mag sein, aber eine Botschaft, die man ruhig weitersagen darf, nicht nur im Knast.

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10. Februar

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!

Jesaja 52, 7

Tragt an euren Füßen als Schuhwerk die Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.

Epheser 6, 15

Pfarrer Dr. Andreas Kroh, Wolzhausen: Die Botschaft des Evangeliums ist eine gute Botschaft. Sie verweist auf den Friedensbringer für die Welt. Zur christlichen Friedensbotschaft gehört auch, dass Wege zum Frieden in dieser Welt beschwerlich sind und sogar unmöglich scheinen. Dennoch zeigt uns das Bild von den Füßen des Freudenboten, dass wir uns immer wieder auf den Weg des Friedens begeben können. Dazu ist es nie zu spät, auch nicht in dem aktuellen Kriegsgeschehen.
Gnädiger Gott, wir bitten um die gute Botschaft deines Friedensboten. Amen.

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9. Februar

Seid stille vor Gott dem HERRN, denn des HERRN Tag ist nahe.

Zefanja 1, 7

Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.

Matthäus 24, 44

Abenteuerdorf-Erlebnispädagogin Claudia Althaus, Marburg: „Allzeit bereit“ - dieser Pfadfindergruß schoss mir beim Lesen der Losung durch den Kopf. Pfadfinder wollen allzeit bereit sein, Gott zu dienen und ihren Mitmenschen zu helfen. Ich frage mich: Bin ich allzeit bereit und gewappnet für das, was auf mich zukommt? Oder wird meine Bereitschaft behindert durch Alltagsstress, Konflikte, Wünsche und Bedürfnisse? Ich wünsche uns, dass wir ganz im Hier und Jetzt sind und fröhlich in der Gewissheit von Gottes Gegenwart und seinem Kommen leben. In diesem Sinne grüße ich Sie/Euch herzlich mit dem Pfadfindergruß „Allzeit bereit“.

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8. Februar

Unser Herz freut sich des HERRN, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.

Psalm 33, 21

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass.

1. Thessalonicher 5, 16 und 17

Küster Philipp Dreisbach, Feudingen: Zu unserer heutigen Tageslosung fällt mir direkt das Lied 398 aus dem Gesangbuch ein. Dort heißt es unter anderem: „In dir ist Freude in allem Leide“ oder auch „Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet“.
Jeder von uns kann so zu Gott kommen, wann und wie er will. Unverstellt und ehrlich. Egal, mit was für einem Anlass. Ob in Dank, Trauer, Verzweiflung oder Freude. Gott ist da. Als fester Ansprechpartner für uns, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Darauf dürfen wir uns verlassen, ganz egal, wann und in welcher Situation.

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7. Februar

Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein.

Jesaja 55, 10 und 11

Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

Johannes 15, 7 und 8

Jugendreferent Thorsten Schmidt, Seelbach: Als GärtnerIn und BäuerIn muss man hoffnungsvoll sein. Mal ist das Jahr zu trocken, mal ist es zu nass. Bei der Obsternte kann auch ein heftiger Sommerregen die reifen Früchte noch im letzten Moment verderben. Darauf haben die Pflegenden der Anbauten keinen Einfluss. Doch Jahr für Jahr gehen sie zuversichtlich heran und hoffen auf eine gute Ernte.
Die Rede von Gott und seiner maßlosen Liebe ist auch voller Hoffnung und verspricht eine gute Voraussetzung für einen hohen Gewinn. Als Nachfolger sind wir nicht nur aufgefordert, Gottes Zuspruch täglich aufzunehmen, sondern wir sollen mutig davon weitergeben. Damit wir und andere daran wachsen und Frucht für alle bringen.

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6. Februar

Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun.

Jeremia 17, 9 und 10

Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.

Galater 6, 9

Jugendreferentin Daniela Siebel, Netphen: Auf Herz und Nieren geprüft. Erinnerst du dich an deinen letzten CheckUp beim Zahnarzt? Ich hatte gar nichts gemerkt, dennoch schlummerte da ein kleines Problem und hätte unbemerkt zu einem größeren werden können, wenn nicht jemand von außen drauf geguckt und eine sinnvolle Therapie vorgeschlagen hätte.
„Trotzig und verzagt“ - das möchte ich über mich und mein Herz gar nicht hören. Dennoch schlummern da Dinge in meinem Herzen, die alles andere als friedlich und voller Liebe sind. Gut, dass Gott, der mich kennt, von außen drauf schaut und mich unterstützt, wie ich es brauche.

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5. Februar

Freu dich, wenn du einen Glückstag hast. Und wenn du einen Unglückstag hast, dann denke daran: Gott schickt dir beide, und du weißt nicht, was als Nächstes kommt.

Prediger 7, 14

Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?

Matthäus 6, 26

Presbyter Christian Gerhardt, Hesselbach: „Sorge Dich nicht, lebe“ könnte die Überschrift der Tageslosung heute lauten. Aber ist das nicht etwas blauäugig? Einfach leben? Es liegt an Dir. Entweder: Du stehst morgens auf machst das Radio an und hörst fünf bis acht Minuten schlechte Nachrichten. Oder: Du stehst auf, dankbar dafür, dass Du wach geworden bist und liest zwei bis drei Minuten ein gutes Buch, gerne ein paar Verse aus der Bibel. Im Vertrauen darauf, dass Gott es gut mit mir meint, ist die aktuelle Lage nur davon abhängig, wie ich sie an mich heranlasse. Als Christ habe ich das Privileg, dankbar in die Zukunft zu leben, im Vertrauen darauf, dass Gott für mich sorgt. Das ist nicht blauäugig, sondern verdammt cool!

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4. Februar

Jakob gelobte Gott: Von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.

1. Mose 28, 22

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.

2. Korinther 9, 6

Jung-Erwachsenen-Mitarbeiterin Bianca Brieseck, Erndtebrück: Den Zehnten geben, wovon den? Von meinem Monatslohn, von meiner Zeit? Das erscheint mir viel, aber was bekomme ich dafür? 100 Prozent Gott, quasi eine Flatrate. Ich kann mich immer an ihn wenden, er hat immer ein Ohr für mich. Ich kann immer in seinem Wort, der Bibel, lesen. Es liegt an mir, wieviel ich mir da raushole. Am Wochenende Gottesdienste, unter der Woche Gruppenstunden, im Urlaub mit einer Freizeit unterwegs sein. Ich glaube, nein, ich weiß aus eigener Erfahrung: Wenn ich meine Saat in solche Aktivitäten gebe, wird meine Ernte reichlich ausfallen. Freundschaften, tolle Gemeinschaft und das gute Gefühl, Gott näher zu sein. Eine lohnenswerte Investition in mein Leben.

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3. Februar

Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!

Jesaja 29, 16

Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken.

Epheser 2, 10

Pfarrerin Rebecca Müller, Wilnsdorf: Sind Sie künstlerisch begabt? Ich nicht. Und so bewundere ich andere, die aus Farben, Stein oder Garn quasi aus dem nichts Kunstwerke erschaffen können. Und obwohl ich manche Technik dahinter theoretisch kenne, würde das bei mir nie so schön aussehen. Ähnlich geht es mir mit Gottes Schöpfung. Ich werde nie vollständig verstehen, wie Gott unsere Welt so wunderbar geschaffen hat - und mich als Geschöpf. Und so kann ich im Grunde nur zwei Dinge tun: 1. anerkennen, dass ich Gottes Geschöpf bin, sein Werk, geschaffen zu guten Werken und 2. mit fasziniertem Blick Gottes Werk ansehen und einfach ehrfürchtig staunen.

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2. Februar

Ich will wachen über meinem Wort, dass ich's tue.

Jeremia 1, 12

Jesus spricht: Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Matthäus 5, 17

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Jeremia wird von Gott zum Propheten berufen, dabei fühlt er sich gar nicht geeignet dafür. Er meint, dass er dafür nicht gut genug reden kann und auch noch zu jung ist für diese Aufgabe.
Gott zeigt ihm in einem Bild einen Mandelzweig - einen Zweig, der aufblüht, ganz klein und der Neues hervorbringt. Gott bittet ihn darauf zu vertrauen, das auch etwas durch ihn, Jeremia, wachsen kann, weil Gott darüber wacht. Das dürfen auch wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, wenn wir anderen Menschen von Gott erzählen und nicht sicher sind, ob wir die richtigen Wort finden.

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1. Februar

Kehrt um zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich zu euch umkehren.

Sacharja 1, 3

Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.

2. Petrus 3, 9

Pfarrer Andreas Chaikowski, Freudenberg: „Bitte wenden, bitte wenden!“  - wie oft schon habe ich diese Stimme im Auto fahrend gehört, wenn ich trotz Navi falsch abgebogen oder eine ganz falsche, dem Ziel entgegengesetzte Richtung eingeschlagen habe. Das Navi und seine/ihre Stimme lässt dabei aber nicht locker. Ich kann's ignorieren, stur weiterfahren, ich kann's ausschalten - oder ich kann umkehren und doch noch ans Ziel kommen. So ähnlich geht's mir auch im Leben und im Glauben oft genug. Falsch abgebogen, stur gewesen, Gottes An-Weisungen für gelingendes Leben ignoriert. Wer weiß das besser als ich selbst. Aber Gott kehrt ebenfalls um zu mir, auch er macht eine Kehrtwendung auf mich zu! Gott sein Dank für diese Navi-Ansage!

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31. Januar

Gott, du bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.

Psalm 102, 28

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.

Offenbarung 1, 4

Pfarrer Steffen Post, Bad Laasphe: „Bleib, wie du bist“ - diesen Satz kenne ich als Geburtstagsgruß. Wie höre ich ihn? Als Kompliment und Bestätigung für ein vertrauensvolles Miteinander? Oder eher trotzig, weil mir gerade der Sinn nach Veränderung steht? Im 102. Psalm betet ein Verzweifelter. Herausforderungen, wohin das Auge blickt: Schmerzen, die ihm den Schlaf rauben, die Heimat in Trümmern, Himmel und Erde am Abgrund. Aber dazwischen findet er einem Stoßseufzer gleich einen Halt: Gott, du bleibst, wie du bist, Du hast ein offenes Ohr für meine Not, schenkst Hoffnung für einen Neuanfang. Danke, Gott, für deine Zuverlässigkeit und Treue.

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30. Januar

Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind.

Josua 24, 17

Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matthäus 28, 20

Pfarrer Dr. Martin Klein, Geisweid: Josua blickt zurück auf Israels Weg ins Gelobte Land. Passt „behütet“ da wirklich als Fazit? Ist dafür nicht doch zu viel schief gegangen?
Es ist eine Frage der Sichtweise. Wenn ich Gott vertraue, dann werde ich seine behütende Hand auch entdecken - trotz Unglück und Scheitern. Auf diese Sicht kann ich nicht einfach umschalten, aber ich kann sie lernen. Vielleicht mithilfe dieser alten Weisheit: „Am Ende wird alles gut. Und wenn noch nicht alles gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ Ihnen eine behütete Woche!

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29. Januar

HERR, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; lass leuchten dein Antlitz, so ist uns geholfen.

Psalm 80, 20

Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind.

Lukas 1, 78 und 79

Wittgensteiner Kirchenkreis-Archivar Dr. Johannes Burkardt, Bad Berleburg: Nehmen Sie sich heute Abend nach den Nachrichten etwas Zeit und lesen Sie den 80. Psalm komplett durch. Besser kann man das Unverständnis über die Nöte und Finsternisse unserer Zeit nicht ausdrücken: Warum lässt Gott soviel Ungerechtigkeit, Krieg und Leid bloß zu? Aber der Psalm zeigt uns auch, dass es nicht beim Fragen und Klagen bleibt: Am Anfang und am Ende steht die Bitte um Gottes Trost und Zuwendung. Und das Lukas-Evangelium spricht uns zu, dass Gott uns sein Licht bereits geschenkt hat: seinen Sohn Jesus Christus.
Herr, lasse leuchten Dein Angesicht über uns und gebe uns Deinen Frieden!

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28. Januar

David sprach zu Goliat: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth.

1. Samuel 17, 45

Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an.

Römer 12, 2

Pfarrer Dr. Tim Elkar, Neunkirchen: Die Worte des Paulus möchte ich uns, als Christen, immer wieder zurufen: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an.“ Als Christen tun wir gut daran, unsere eigenen zu entwickeln. Sie aus dem biblischen Wort und den Gesprächen über den Glauben abzuleiten. Keineswegs nur etwas zu tun, weil die Gesellschaft es von uns verlangt. Gleichzeitig, aber offen für sie zu sein. In ihr zu wirken mit unseren eigenen christlichen Maßstäben.

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27. Januar

Der Gerechte ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.

Psalm 1, 3

Paulus schreibt: Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.

Philipper 1, 9 und 11

Pfarrerin Annegret Mayr, Siegen: „Extra nos“ - so nannte Luther das: „Außerhalb unserer selbst“ befindet sich die Quelle unserer Liebe. Wie ein Baum nicht aus sich selbst heraus Frucht bringt, sondern dazu das Wasser aus den „Wasserbächen“ braucht, so speist sich unsere menschliche Fähigkeit, zu lieben, aus der Liebe Christi, die nicht in uns ist, sondern in ihm, „extra nos“. Auch, wenn wir uns selbst einmal innerlich leer und ausgebrannt fühlen und keine Liebe mehr empfinden sollten, so können wir doch beten und darauf vertrauen, dass Gott uns mit neuer Liebeskraft beschenkt. Gott sei Dank!eine eine E-Mail an die Autorin

26. Januar

Du erfreust mein Herz mehr als zur Zeit, da es Korn und Wein gibt in Fülle.

Psalm 4, 8

Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

Römer 14, 17

Prädikantin Sabine Lang, Hesselbach: Was ist wirklich wichtig? Unterschiedliche Menschen geben unterschiedliche Antworten. Wohlstand ist es eher nicht. Wie viele sind finanziell gut aufgestellt und doch unzufrieden? Gesundheit? Wie viele sind gesund und unzufrieden? Irgendwas gibt es immer, über das wir uns ärgern. Grummeln und jammern - ja das können wir.
Losung und Lehrvers haben einen anderen Fokus: Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Du, Gott, erfreust mich mehr als Reichtum und Wohlstand. Das will ich heute üben: Zufrieden sein und mich an Gottes Nähe freuen - ohne Wenn und Aber. Weihnachten über die Zeit hinaus in meinen Alltag tragen. Jesus ist kommen - Grund ewiger Freude. Auch im Januar.

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25. Januar

Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Sprüche 11, 19

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Matthäus 5, 6

Pfarrerin Barbara Plümer, Siegen: Gerechtigkeit meint hier weniger juristisches Recht. Vielmehr ein Jemandem-gerecht-Werden. Den anderen in seinen Bedürfnissen achten. Den Bösen nachjagen, zeugt also von Missachtung der anderen. Das zerstört die Gemeinschaft, den Zusammenhalt zwischen Arm und Reich, zwischen der heutigen Generation und der künftigen. Wenn wir heute nur an unsere Bequemlichkeit denken, zerstört das die Lebensgrundlage der nächsten Generation. Zu Englisch: der Next Generation. Kein Wunder, dass die sich wehren, in der Hoffnung, dass wir endlich und schleunigst Generationen-Gerechtigkeit walten lassen.

eine E-Mail an die Autorin

Barbara Plümer ist die Gehörlosen-Seelsorgerin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

24. Januar

Der Höchste ist deine Zuflucht.

Psalm 91, 9

Jesus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Johannes 14, 1

Jugendmitarbeiter Jonas Pfeiffer, Erndtebrück: Ein Zufluchtsort ist ein Platz, wo man sich sicher fühlt, wo man sich auch mal vom Stress befreien kann oder wo man sich einfach wohlfühlt. Ich denke, jeder hat so einen Ort irgendwo. Für uns kann auch Gott so ein Zufluchtsort sein. Bei ihm sind unsere Gedanken und Gefühle sicher. Wir können alles bei ihm rauslassen, er hält uns sicher wie eine Burg, egal was wir ihm anvertrauen.

eine E-Mail an den Autor, die Post wird aus dem Berleburger Haus der Kirche weitergeleitet

 

23. Januar

Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich!

Psalm 25, 20

Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.

Matthäus 7, 25

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hand aufs Herz: Wie läuft es bei dir so mit dem Vertrauen? Auf Gott? Bedingungslos? Immer und überall? Gelingt mir nicht immer. Das Gute ist: Gott rechnet auch gar nicht damit. Schon immer war es so, dass die Menschen um ihr Gottvertrauen ringen mussten und dabei auch Gott in die Pflicht nahmen. Kontrollieren kann man ihn ja eher schlecht. Aber, so lange die Erde steht, richtet sich der Mensch an seinen Schöpfer und fordert von ihm Bewahrung, Begleitung, eben einen Grund für Gottvertrauen. Und das ist keineswegs verwerflich oder zu verurteilen, sondern eine tiefe Glaubensäußerung.

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22. Januar

Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.

Jeremia 10, 6

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1. Korinther 3, 11

Pfarrer Oliver Lehnsdorf, Bad Laasphe-Oberndorf: Gottes Wirken ist mehr als erstaunlich. Es ist wunderbar. Es zeigt sich in einer vielfältigen Weise. So kann man über Gottes Schöpferwirken jeden Tag neu ins Staunen kommen. Das, was er geschaffen hat, und jeden Tag neu schafft, ist einzigartig. Man muss sich nur die Vielfalt in seiner Schöpfung anschauen. So gibt es zum Beispiel in der Welt aktuell mehr als 180.000 Schmetterlingsarten und circa 250.000 Blumenarten. Für das und für unendlich viel mehr können wir Gott immer wieder neu dankbar sein; und dabei ganz besonders dafür, dass wir Menschen auch von ihm geschaffen wurden.

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21. Januar

Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.

Hiob 1, 21

Zieht an den Herrn Jesus Christus.

Römer 13, 14

Pfarrer Oliver Günther, Oberholzklau: Meine Oma war eine kluge Frau. „Ein Totenhemd hat keine Taschen“, hat sie gesagt, „und ein Taufkleid auch nicht.“ Sie hatte Recht: Als Mensch kommt man mit nichts und man geht mit nichts. Alles Wichtige in meinem Leben ist ein Geschenk: Die Luft, die ich atme. Das Blut, das durch meine Adern fließt. Die Menschen, die ich liebe. Das gibt es alles nicht in Dosen zu kaufen. Meine Oma wollte mich Demut lehren, glaube ich. Einige Jahrzehnte später habe ich die Lektion verstanden. Demut ist Gottes Gewand und Bescheidenheit das Kleid, das seinen Menschenkindern besonders gut steht. Ich möchte lernen, einfach zu leben.

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20. Januar

Wenn du deinem Nächsten etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen.

3. Mose 25, 14

Wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.

2. Korinther 8, 21

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Wurst wider Wurst - ein wohlbekanntes und gerne praktiziertes Prinzip. Sozusagen die volkstümliche Weise von „wie du mir, so ich dir“. Ich kenne es daher, dass man zu bestimmten Ereignissen Geschenkelisten führt, um genau zu wissen, was man vom wem bekommen hat, um, im Falle eines Falles, angemessen wider zu schenken. Es soll ja gerecht zugehen und die Soll- und Haben-Seite ausgeglichen sein. Für uns Menschen ist das wichtig. Denn das menschliche Recht- und Unrechtsbewusstsein ist empfindlich, und wir müssen uns immer wieder anstrengen, nicht mit zweierlei Maß zu messen.

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19. Januar

Gott sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.

Hiob 28, 24

Es ist nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass auch nur eins dieser Geringen verloren gehe.

Matthäus 18, 14

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: „Big Father is watching you“ - also doch: Er sieht alles, er hört alles, wir stehen ständig unter Beobachtung, kein Schritt, den wir gehen, ohne dass er es weiß. Ja, so ist es. Doch schaut Gott nicht mit Argusaugen darauf, dass ich alles richtig mache. Der Herr schaut mit Augen der Liebe auf diese Erde. Auf jeden Menschen, ganz persönlich, fällt dieser Blick. Wir sind ebenfalls dazu aufgerufen, uns gegenseitig mit Liebe anzusehen und zu begegnen. Dann weitet sich unser Blick, dann wird kein Mensch mehr verloren gehen, selbst die Schwachen und Hilflosen erfahren endlich Zuwendung.

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18. Januar

Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast.

2. Mose 15, 13

Christus hat gelitten, ein für alle Mal um der Sünden willen, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führe.

1. Petrus 3, 18

CVJM-Posaunenchor-Leiter Matthias Herling, Raumland: Wenn ich Ungerechtigkeit sehe, werde ich innerlich zornig, wünsche dass Gott selbst die Sache gerade rückt. Wenn ich aber ehrlich vor mir bin, muss ich zugeben, dass auch ich unbarmherzig sein kann. Ich bin genauso Teil des Problems und brauche Gottes Barmherzigkeit, seinen Beistand und Erlösung von meinem Zorn. Das hat sich Gott seinen Sohn kosten lassen. Erst, wenn ich Barmherzigkeit erfahre, kann ich sie auch weitergeben. Und Gott ist unfassbar barmherzig, viel mehr, als wir glauben. Wenn ich anfange, das zu begreifen, können Beziehungen untereinander und zu Gott wieder heil werden. Das schenke uns Gott.

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17. Januar

Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.

Psalm 119, 11

Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.

2. Timotheus 1, 14

Presbyterin Katrin Spies-Gußmann, Bad Berleburg: Gottes Wort ist mein Roter Faden: Ich möchte liebevoll, treu, friedfertig, geduldig, kreativ und ehrlich sein. Durch Gottes Wort bekomme ich Ideen, wie das möglich sein kann. Mal gelingt es und mal nicht. Aber ich weiß, dass Jesus an meiner Seite ist, allein weil ich es probiere und nicht erst wenn es gelingt. So kann ich geben, zur Seite stehen, aber auch mich zurückziehen und muss mich nicht nach der momentanen Mode richten. Sondern orientiere mich an meinen Gaben und Gottes Wort. Was haben Sie für ihr Leben als Leitfaden und wonach leben Sie? Entdecken Sie es dieses Jahr neu! Viel Freude und Gottes Frieden!

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16. Januar

Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.

Psalm 71, 23

Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.

Kolosser 1, 11 und 12

Pfarrer Ralf Prange, Siegen: Meine Lippen und meine Seele soll Gott Lob singen - Gott loben geht schwer im stillen Kämmerlein, im stummen Selbstgespräch. Das Lob soll und darf hinaus in die Welt um mich herum - hörbar, sichtbar. Das Wichtigste ist aber das körperliche Spüren dieses Lobes, das körperliches Spüren der Anwesenheit Gottes. Und das geht im Singen mit voller Stimmer wunderbar. Probieren Sie es aus!

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15. Januar

Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer.

Sprüche 21, 3

Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2, 26

Pfarrerin Silke Panthöfer, Weidenau: Würde sich alles, was die Bibel über Gott und Mensch zu sagen hat, in einem einzigen Wort kristallisieren, so wäre es dies: Gerechtigkeit. „Gerechtigkeit ist ein Name für Gott“ formulierte es die Theologin Dorothee Sölle. „Tu deinen Mund auf für die Stummen, für die Sache aller, die verlassen sind!“ lese ich wenige Kapitel weiter im Buch der Sprüche. Das ist Gott kostbarer als religiöser Kult. Eine klare Aussage, die an aktueller Kraft nichts eingebüßt hat. Heute am Sonntag eine Erinnerung daran, dass der eigentliche Gottesdienst in unserem alltäglichen Leben stattfindet.

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Silke Panthöfer ist Krankenhausseelsorgerin im Kreisklinikum Siegen.

14. Januar

Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten.

Psalm 139, 16

Sorgt euch nicht um euer Leben.

Matthäus 6, 25

Gemeindepädagogin Heike Dreisbach, Wilnsdorf: In alten Tagebüchern blättern ist spannend. Und teilweise auch peinlich. Was mein früheres Ich schon so alles für aufschreibenswert gehalten hat! Wie wird meine Geschichte weitergehen und die meiner Lieben? Was möchte ich gerne noch erleben? Was kommt noch auf mich zu? Und vor allem: Wie viel Zeit bleibt mir überhaupt noch? Daran erinnert zu werden, dass mein Leben geborgen ist bei Gott, lässt mich ruhig werden. Auch wenn ich vieles nicht überblicke.

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Heike Dreisbach leitet die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

13. Januar

Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht! Habe ich's dich nicht schon lange hören lassen und es dir verkündigt? Ihr seid doch meine Zeugen!

Jesaja 44, 8

Wir sind Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

2. Korinther 5, 20

Pfarrerin Berit Nolting, Bad Berleburg-Berghausen:Fürchtet Euch nicht!“, wird uns an diesem Freitag, den 13., zugesprochen. Wie passend! Es gibt ja tatsächlich Menschen, die mit so einem Tag Unheil verbinden. Da können wir als Christen drüberstehen.
Wir haben jemanden an unserer Seite, der uns ganz klar zuspricht: Du brauchst keine Angst zu haben. Und das dürfen wir auch als Botschafter Gottes so weitergeben. Wir haben einen Gott, der uns liebt. Der sogar sein Leben für uns aus Liebe gelassen hat. Da kann uns doch nichts schrecken!

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12. Januar

Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele?

5. Mose 10, 12

Wer sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen.

1. Johannes 2, 5

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Gott fürchten, in allen seinen Wegen wandeln, ihn lieben und ihm dienen von ganzem Herzen und von ganzer Seele? Unverschämt! Unverschämt? Oder nicht vielmehr die Quelle für mein Leben? Gott hat sich erneut über Israel erbarmt: Er hat den Bund, in der Wüste mit dem Goldenen Kalb am Berg Horeb gebrochen, erneuert und den Menschen in Israel die Gebote zu einem gelingenden Leben und Miteinander-Leben neu geschenkt. Wieder mal steht alles auf Anfang.
Und in diesem Moment sucht Gott die Antwort des Menschen auf sein Erbarmen: Wie ich mit dir leben will, so lebe du auch mit mir! Aus der Zuwendung und dem Erbarmen Gottes heraus wird seine Forderung für mich zur Quelle des Lebens.

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11. Januar

Der HERR hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der HERR an.

Psalm 6, 10

Wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

Matthäus 6, 6

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: Wie gut, dass wir nicht allein sind und jederzeit im Gebet mit Gott verbunden. Egal, ob wir mit Corona in Quarantäne sitzen oder uns allein auf einem einsamen Weg in einem fernen und fremden Land befinden. Er hört unsere Bitten, Zweifel und Klagen geduldig an und gibt uns ein Gefühl der Geborgenheit. Den Kindern in unserer Kita sage ich „Beten ist Reden mit Gott“, und das können wir zu jeder Tages- und Nachtzeit tun. Immer, wenn wir seine Aufmerksamkeit brauchen, ist er für uns da. Für jeden von uns.

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10. Januar

Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten? Gott sprach: Ich will mit dir sein.

2. Mose 3, 11 und 12

Jesus spricht: Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

Matthäus 10, 16

Jugendreferent Arnd Kretzer, Niederschelderhütte: Wer bin ich (eigentlich)? Diese Frage hat sich doch jede/r von uns schon mehr als einmal gestellt! Wo ist mein Platz, was kann ich schon ausrichten und was trauen andere, aber auch erst recht ich selber mir zu? Und wenn jemanden wie Mose solche Selbstzweifel plagen, dann darf ich sie auch zulassen! Und egal, wer ich gerade bin und wie ich mich fühle - die Konstante (auch zwischen Schafen, Wölfen, Schlangen und Tauben) ist: Gott will mit mir sein! Und er hat für mich einen Plan und einen Platz im Leben. Eine schöne Antwort auf die Frage gibt auch das Lied „Who am I?“ der Casting Crowns.

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9. Januar

Du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten, indem du als Zeuge Gewalt deckst.

2. Mose 23, 1

Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob - darauf seid bedacht!

Philipper 4, 8

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: „Schau genau hin!“, so rufen mir die Texte heute zu. „Nimm wahr, was um Dich herum passiert. Und reagiere darauf.“ In allen Dingen nur das Beste suchen, für Wahrheit und Recht eintreten. Hand aufs Herz: Sind das die Vorzeichen, unter denen ich meine Tage lebe? Erst kürzlich durfte ich erfahren, was ich durch das Aussprechen meiner Wahrnehmung auszurichten vermag. Ein simples Lob für eine aufmerksame Verkäuferin: „Sie sind ein Schatz.“ Das Strahlen auf dem Gesicht meines Gegenübers war mehr als ein Dank für die Anerkennung. „You made my day“ - Du hast meinen Tag gerettet - heißt so etwas heute umgangssprachlich.
Wem retten Sie, wem rettest Du heute den Tag? 

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8. Januar

Dein Herz soll sich's nicht verdrießen lassen, dass du deinem armen Bruder gibst.

5. Mose 15, 10

Gebt, so wird euch gegeben.

Lukas 6, 38

Pfarrer Martin Behrensmeyer, Altenhundem:Gebt, so wird euch gegeben!“ - im Volksmund ist daraus das Sprichwort geworden: „Geben ist seliger als nehmen!“ Wie weltfremd das klingt.
„Nimm dir, was du kriegen kannst!“ - so lautet das gängige Motto heute: Steuerbetrug im Kleinen und Großen, Bestechung in Millionenhöhe, Annektierung fremder Landesteile. Trotzdem: „Geben ist seliger als nehmen!“ Denn diese kluge Lebenserfahrung erinnert daran, dass wir alle aufeinander angewiesen sind. Heute bin ich in der glücklichen Lage, helfen zu können. Doch morgen schon liege ich vielleicht am Boden. Wie gut, wenn dann jemand da ist, mir zur Seite springt und aufhilft. Wir brauchen einander. Es geht nur gemeinsam.

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Martin Behrensmeyer unterstützt die Kirchengemeinden Banfetal und Bad Laasphe im „Pastoralen Dienst im Übergang“.

 

7. Januar

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!

Psalm 113, 3

Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

Römer 15, 5 und 6

Pfarrer Herbert Scheckel, Allenbach: Wer glaubt, darf immer wieder heraustreten aus dem Kreisen um sich selbst und nimmt Gott in den Blick und freut sich an ihm. Bester Ausdruck ist das von Herzen gesungene „Ich steh‘ an deiner Krippen hier“ - darf man auch längst nach Weihnachten noch singen. Gott loben tut der Seele gut und es ist die angemessene Art, seinem Gott zu begegnen.
Wer vom Aufgang der Sonne (vielleicht auch vorher schon in wachen Nachtstunden) bis zu ihrem Niedergang Gott lobt, scheint auch ein sehr gesundes Verhältnis zu seinen lieben Mitmenschen zu haben. Denn wer lobt, kann nicht hassen oder neiden. Heute wird ein guter Tag.

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6. Januar

Hiskia wurde todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.

2. Chronik 32, 24 und 25

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 

1. Petrus 5, 5

Pfarrer Jens Brakensiek, Burbach-Holzhausen: Mächtige haben’s schwer mit der Demut. Bei König Hiskia geht es hin und her. Zuletzt bekommt er gerade noch die Kurve: „Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte“. Reiche haben’s oft noch schwerer.
Ich bin weder mächtig noch reich und hab’s trotzdem oft schwer mit der Demut. Dann mache ich mir klar: Es geht hier nicht ums Kuschen. Die Gnade Gottes wird denen zugesprochen, die mutig sind. Die nämlich den Mut aufbringen, zuzugeben: Ich brauche dich, Gott! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen mutigen Tag.

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5. Januar

Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.

Psalm 71, 17

Simeon sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.

Lukas 2, 29 bis 31

Pfarrerin Dr. Sandra Gintere, Winterberg: Wie viele Menschen, die heute Kinder und Enkelkinder haben, können wie David etwas ähnliches von sich bezeugen? David sagt und bezeugt: Ich habe von Jugend auf an Gott geglaubt. ER hat mir immer treu zur Seite gestanden und davon erzähle ich meinen Kindern und Enkelkindern, damit sie ebenfalls im Glauben wachsen, damit sie unseren Glauben, den Glaube unserer Vorfahren, weitergeben können. In wie vielen Familien wird überhaupt noch über Gott und über den Glauben geredet? Wie viele Eltern erziehen ihre Kinder noch im Glauben? Und was bedeutet das für die zukünftige Generationen? Amen.

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4. Januar

Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

1. Könige 19, 7

Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und tut sichere Schritte mit euren Füßen.

Hebräer 12, 12 und 13

Pfarrer Bernd Münker, Netphen: Womit stärken Sie sich? Gute Worte am Morgen können Motivation und Kraft geben. Ich lese morgens einen längeren Bibeltext und ich bete. Das ist mein geistliches Frühstück, genauso wichtig wie die Scheibe Brot oder das Müsli. Manchmal sind es aufbauende Worte, die mir helfen. Ja, auch Kritik kann anspornen, wenn sie ehrlich und fair ist. Andere stärken und auf die Beine helfen können manche Menschen wirklich gut. Manche von ihnen arbeiten in die Diakonie, bringen Mahlzeiten an die Haustür oder pflegen Menschen. Stellen Sie sich vor, Gott zeigt Ihnen heute vielleicht jemanden, dem Sie irgendwie helfen können.

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3. Januar

HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.

Psalm 119, 154

Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.

2. Thessalonicher 3, 3

Jugendmitarbeiter Jürgen Schneider, Feudingen: Der Lehrtext heute erinnert mich an ein Lied von Tobias Gerster, es heißt schlicht: Treu. Hierin wird davon gesungen, wie treu Gott zu mir ist; er schämt sich nicht für mich, er steht zu unserer Freundschaft und geht jeden Tag neu mit mir durch dick und dünn. Ihm ist es egal, dass ich schwierig bin, dass ich mal versage oder ich selbst ihm nicht treu ihm. Er hält immer zu mir und lässt mich nicht allein. Unser Gott ist und bleibt uns treu - unerschütterlich, ohne wenn und aber. Ist das nicht eine wundervolle Zusage für das Jahr 2023?

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2. Januar

Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.

Jeremia 31, 20

Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns in seiner großen Liebe, die er uns entgegenbrachte, mit Christus zusammen lebendig gemacht, obwohl wir tot waren in unseren Verfehlungen.

Epheser 2, 4 und 5

Presbyterin Claudia Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Eine gute Nachricht zu Beginn des neuen Jahres: Gott ist ein Gott der Neuanfänge. Ganz gleich wie groß die Schuld ist, die wir auf uns geladen haben, ganz egal, wie oft wir mit unseren guten Vorsätzen scheitern werden und auch dann, wenn wir falsche Wege einschlagen: Gottes Liebe zu uns lässt sich dadurch nicht aufhalten; er gibt seine Kinder niemals auf. Mit diesem Versprechen Gottes und der Gewissheit, dass bei ihm auch Scheitern erlaubt ist, können wir zuversichtlich in das neue Jahr starten und mutig neue Wege einschlagen.

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1. Januar 2023

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?

Psalm 42, 3

Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Matthäus 7, 8

Presbyter Christian Schneider, Bad Berleburg: In einem Lied von Hillsong heißt es: „Bis ich dir gegenüber steh' und dich mit meinen Augen seh‘, vertrau' ich dir.“ Die sehnsuchtsvolle Frage des Psalm-Beters hat mich an dieses Lied erinnert. Beides enthält nicht die klassische Aussage mit dem „Ich glaube nur, was ich sehe.“ Es ist viel mehr die Vorfreude auf das „Ich werde Ihn sehen, an den ich glaube“. Und um diese Vorfreude zu erlangen, brauchen wir ein Vertrauen in Gott, und wir müssen uns auf den Weg machen. Ansonsten können wir nicht ankommen.

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Wegen der Corona-Pandemie wurden im März 2020 auch im Wittgensteiner Kirchenkreis die Gottesdienste abgesagt. Trotz aller Kontakt-Beschränkungen sollte deshalb ein theologischer, tröstlicher Impuls regelmäßig und unkompliziert die Frohe Botschaft auf der Homepage greifbar machen. Zunächst schrieben nur die Pfarrerinnen und Pfarrer aus Wittgenstein und Hochsauerland kurze Gedanken zu den Herrnhuter Losungen auf, schnell danach auch heimische Prädikantinnen, schließlich ganz unterschiedliche ehren-, neben- und hauptamtliche Mitarbeitende aus dem Kirchenkreis und den Kirchengemeinden.

Auch wenn Corona inzwischen seinen Schrecken verloren hat, gibt es das Angebot ab 2023 auch in dem neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, mit zwei Änderungen: Künftig gehören zusätzlich Mitarbeitende aus dem Siegerland und dem Olper Sauerland zum Impuls-Team, außerdem gibt es die kurzen Texte jetzt nicht mehr nur an den sechs Werktagen, sondern an allen sieben Wochentagen.

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