Losungs-Impulse

Täglich Gedanken aus dem Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein zu biblischen Texten des Alten und des Neuen Testaments

25. März

Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte einnimmt.

Sprüche 16, 32

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Matthäus 5, 9

Pfarrer Henning Debus, Wallau: Wer zum ersten Mal oder wieder neu in der Bibel lesen möchte, dem empfehle ich das Buch der Sprüche in der Hebräischen Bibel. Die dort gesammelten Sprichwörter führen zu Unrecht ein Schattendasein. Es sind Lebensweisheiten aus der biblischen Weisheit. Sie geben Antworten auf die Frage, wie das Leben gelingen kann.
Geduld, so sagt es die Weisheit für heute, lässt ein Leben besser gelingen als noch so viel echte oder vermeintliche Stärke. Und Selbstbeherrschung ist vor Gott und für das Zusammenleben von uns Menschen mehr wert als die Eroberung ganzer Städte. So wird Shalom, umfassender Friede möglich! Eigentlich ein einfaches Rezept für alle Menschen…

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Henning Debus ist Schulpfarrer am Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg.

Neben dem Angebot hier, besteht auch die Möglichkeit, sich die Losungs-Impulse per WhatsApp aufs Handy senden zu lassen. Dafür bitte Namen und Handynummer an jens.gesper@kk-wi.de oder an Tel. 0151/26182772 schicken.

24. März

So spricht der HERR: Ich habe zu euch gesprochen, immer wieder mit Eifer gesprochen, ihr aber habt nicht auf mich gehört!

Jeremia 35, 14

Jesus spricht: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.

Lukas 11, 28

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Manchmal rede ich mir den Mund fusselig. Dann, wenn ich es immer und immer wieder sagen muss: „Bring das Geschirr mit in die Küche!“, „Räum' deine Klamotten weg!“ oder ähnliche wiederkehrenden Aussagen des Familienalltags. Zuhören und behalten, das ist wohl ziemlich schwer. Für Teenager, egal, ob eigene Kinder oder auch zum Beispiel Konfis. Manchmal denke ich, dass sich sogar die Menschheit aus Gottes Blinkwinkel wohl in einer Jahrtausende andauernden Pubertät befindet. Türen knallen und bockig im Zimmer verschwinden. Dabei wäre es für uns so viel besser, wir würden zuhören und bewahren.

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeidne Erndtebrück.

23. März

Du stillst das Brausen des Meeres und das Toben der Völker.

Psalm 65, 8

Zacharias sprach: Der Gott Israels hat mit einem Eid versprochen, uns aus der Macht der Feinde zu befreien, damit wir keine Furcht mehr haben müssen und unser Leben lang ihm dienen können.

Lukas 1, 73 bis 75

Pfarrer Thomas Janetzki, Wingeshausen: Wenn ich die Losung lese, kommt in mir der Wunsch auf, dass Gott dies alles schnell tun möge: Die Klimakatastrophen, an denen wir Menschen zumindest mitschuldig sind und bei denen viele alles verlieren, sogar ihr Leben, zu stoppen, die Natur zu besänftigen - und den Kriegen und Gewaltausbrüchen auf der ganzen Welt Einhalt zu gebieten.
Aber Gott entlässt uns Menschen nicht einfach aus der Verantwortung, sondern wir können ihn nur im Gebet darum bitten, uns all diese Schuld zu vergeben, uns bessere Wege aufzuzeigen und uns auf ihnen zu begleiten.

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Thomas Janetzki ist Pfarrer der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Wingeshausen.

22. März

Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.

Hesekiel 34, 16

Wenn der Hirte heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.

Lukas 15, 6

Jugendreferent Robin Freund, Burbach-Holzhausen: Blickt Gott nur auf das Verlorene? Auf das Vergangene? Sagt er in Lukas 9, 62 nicht eigentlich, dass das Zurückschauen zum Dienst an ihm disqualifiziert?
Gott dem Hirten ist das eine verlorene Schaf aber so wichtig, dass er die Herde stehen lässt. Es gibt also Situationen, in denen es sich lohnt, den Pfad zu unterbrechen und wir, jede/r Einzelne, sind Gott so wichtig, dass auch er sich die Zeit nimmt und die Mühe macht, sich unseren Schwächen und unserer Verlorenheit zu widmen. Bei all den Menschen und Themen auf der Welt, ist das die größte Liebeszusage, die ich mir vorstellen kann.

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Robin Freund ist Jugendreferent in den Solidarräumen 4 und 5 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

21. März

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.

5. Mose 8, 3

Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.

Johannes 6, 68

Pfarrer Peter Liedtke, Bad Berleburg-Girkhausen: Wohin sollen wir gehen? Zur Fete oder zu Großvaters rundem Geburtstag? Zur Ausbildung im Computerbereich oder in ein Freiwilliges Soziales Jahr? Im Urlaub mit dem Flieger in den Süden oder mit dem Fahrrad nach Dänemark? Was wir auch wählen, es verändert unsere Zukunft. Die einen Chancen werden ergriffen, andere Türen schließen sich. Und was wir auch wählen, die getroffene Wahl wird auch uns verändern. Nicht nur, weil wir bestimmte Erfahrungen machen. Sondern weil sich verfestigt, an welchen Werten wir uns orientieren bei unseren Entscheidungen: Reichtum oder Gemeinwohl, Spaß oder Verantwortung. Am besten wäre es, wir würden uns so entscheiden, dass es Gott am Ende gefällt.

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Peter Liedtke ist Pfarrer der Evangelischen Dorlar-Eslohe und Flüchtlingspfarrer im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises.

20. März

Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!

Jesaja 2, 5

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8, 12

Pfarrer Rolf Fersterra, Mudersbach: Es ist zu viel Dunkelheit in meiner Welt. Schatten fallen auf mich: der lange Schatten des Krieges in der Ukraine. Der Schatten der Gewalttat ganz in meiner Nähe. Die Dunkelheit bedrückt mich. Sie nimmt mir die Leichtigkeit und raubt mir die Hoffnung. Mein Glaube ist ein schwaches Licht geworden, das zu verlöschen droht. Die Worte von heute halten dagegen: In meine Dunkelheit fällt ein Licht von Gott! Ist es stark genug, mir in der Finsternis einen Weg zu zeigen? Gott verspricht: „Den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Ich hoffe darauf. Ich mache mich auf, dieses Licht zu suchen und zu empfangen. Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des Herrn!

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Rolf Fersterra ist Pfarrer im Seelsorge-Bezirk Niederschelden der Evangelisch-Reformierten Emmaus-Kirchengemeinde Siegen.

19. März

Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner.

1. Samuel 2, 2

Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.

1. Petrus 1, 15

Pfarrer Dietrich Hoof-Greve, Obersdorf: „Was ist uns heilig?“ lautet das Motto des diesjährigen Misereor-Hungertuchs. Es zeigt eine Weltkugel, die von vier Händen gehalten wird. Es leitet an, über die Zerbrechlichkeit unserer Erde nachzudenken, Hinweise zu bekommen, wie das gut gelingen kann: mit dem Blick auf den Anfang, mit Blick auf den Schöpfer. Wenn er heilig ist und diese Erde liebevoll in unsere Hände gegeben hat, dann ist es  an uns, ihn zu heiligen in einer Weise des Respekts vor dem Leben. Ganz ohne Heiligenschein. Eher mit einem veränderten Lebensstil. Mehr unter www.fastenaktion.misereor.de.

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Dietrich Hoof-Greve ist Leiter der Telefonseelsorge Siegen.

18. März

Sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.

Psalm 14, 3

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

Matthäus 7, 14

Presbyterin Andrea Schuppener-Schäfer, Puderbach: Kennt ihr das auch, die guten Vorsätze zum Neuen Jahr. Mehr Sport treiben, keine Schokolade oder Kuchen essen, stattdessen eher Obst und Gemüse. Doch wie lange halten meine Vorsätze... eine Woche, zwei Wochen, dann die erste Geburtstagsfeier. Es gibt Kuchen, den ich so mag, und ich kann nicht widerstehen. So passiert es auch mit den übrigen Vorsätzen. Ich bin also von meinem schmalen Pfad zurück auf dem bequemen Weg. Nutze das komplette Angebot der Verlockungen, anstatt mich auf das Notwendige zu beschränken. Aber ich gebe nicht auf, versuche es erneut und bitte Gott um die nötige Kraft und Ausdauer, es durchzuhalten.

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Andrea Schuppener-Schäfer ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe.

17. März

HERR, deine Augen, sind sie nicht auf Treue gerichtet?

Jeremia 5, 3

Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.

Lukas 16, 10

Presbyterin Gerlinde Schäfer, Dreis-Tiefenbach: Gottes Augen sehen umher - sie suchen: Er will nichts lieber als Treue, Vertrauen und Wahrhaftigkeit bei seinem Volk finden -  und er findet es nicht. Es scheint sogar, als hätten seine Leute ihn vergessen. Und dabei will er doch so gerne bei ihnen wohnen...
Da höre ich im Lukas-Evangelium eine großartige Ermutigung und einen Zuspruch: Jesus traut seinen Jüngern und Jüngerinnen „treu sein“, „gerecht sein“ im Kleinen und auch im Großen zu. Er fordert sie dazu auf. Ich höre es als Impuls für heute, gleich damit zu beginnen! Und weil ich bei dem Bemühen den liebenden Blick Gottes spüre, der mich (an)sieht, schöpfe ich Mut.

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Gerlinde Schäfer ist Vorsitzende der Frauenhilfe Dreis-Tiefenbach.

16. März

Er behütete sein Volk wie seinen Augapfel.

5. Mose 32, 10

Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

1. Johannes 4, 16

Pfarrer Stefan König, Siegen: Die behutsame Art, wie wir mit unserem empfindsamen Augapfel umgehen, hat sich zu einem sprachlichen Bild geformt: jemanden „behüten wie seinen Augapfel“, das heißt, ihn oder sie besonders zärtlich zu umsorgen. Das Bild stammt aus einem Lied, das Mose unmittelbar vor seinem Tode sang. Gott war es, der in der Lebenserinnerung des Mose sich so zärtlich zu seinem Volk verhielt wie zu einem kleinen schutzlosen Kind. Dieses wunderschöne mütterlich-zärtliche Bild widerspricht allen Gewaltphantasien. Gott umfängt sein Volk, das heißt: Er umhüllt es mit seiner Liebe und Freundlichkeit, mit seinem Frieden und seiner Barmherzigkeit. Bis heute.

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Stefan König ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

15. März

Mächtig waltet über uns seine Güte, und die Treue des HERRN währt in Ewigkeit. Halleluja.

Psalm 117, 2

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.

2. Korinther 1, 3

Gemeindeausschuss-Mitglied Dorothee Hoffmann, Hilchenbach: Ich lese diese Verse - und spüre den Wunsch, mit Worten aus ihnen zu beten: „Gott allen Trostes, Vater der Barmherzigkeit! Was für schöne Titel. So spreche ich dich gerne an. So möchte ich dich erfahren. Immer wieder. Walte in dieser Welt, die so dringend Barmherzigkeit und Trost benötigt. In dieser Welt, in meiner Umgebung, in mir. Gib uns nicht auf, deine Menschen, Vater. Denn du bist gütig und treu und mächtig. Das hast du uns schon durch deinen Sohn gezeigt. Ich habe so viel Grund, dir zuzujubeln. Halleluja!“

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Dorothee Hoffmann gehört auch zum Gemeindebrief-Redaktionskreis in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilchenbach.

14. März

Ich komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen.

Jesaja 66, 18

Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass die Erleuchtung entstünde zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.

2. Korinther 4, 6

Pfarrer Armin Pulfrich, Siegen:Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“, sagt der römische Offizier, als Jesus am Kreuz gestorben war. So das Markus-Evangelium. Ein römischer Soldat spricht aus, was sich wie ein großes Geheimnis durch das Markus-Evangelium zieht. Am Kreuz erst wird sichtbar, wer Jesus in Wahrheit ist. Im schmerzverzerrten Gesicht Jesu entdeckt er die Herrlichkeit Gottes, sieht er Gott direkt ins Herz. Wie schräg ist das denn! Da kommt keiner von selbst drauf. Gott erleuchtet Herzen, denn: „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Bitten wir Gott, dass er einen hellen Schein auch in unsere Herzen gibt.

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Armin Pulfrich ist Pfarrer in der Siegener Lukas-Kirchengemeinde.

13. März

Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist denn ihr Gott? Unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.

Psalm 115, 2 und 3

Über die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun hinweg und ruft jetzt alle Menschen überall auf Erden zur Umkehr.

Apostelgeschichte 17, 30

Prädikantin Miriam Doikas, Langenholdinghausen:  Paulus ruft zur Umkehr - altgriechisch Metanoia. Ich liebe dieses Wort und seine Bedeutungen: Sinneswandel, Bekehrung, Buße, Neuorientierung, Veränderung im Denken - in der Lebensauffassung. Ich höre es als Chance für Neuanfang. In dieser bewegten Zeit und Vor-Osterzeit kommt der Ruf daher wie eine Frage an mich selbst, die ich mir gerne stellen lasse. Wo brauche ich Metanoia? Lasse ich mich rufen zur Umkehr? Wo habe ich Sinneswandel nötig?
Metanoia - hin zu Jesus, zu Kreuz und Auferstehung, die mir Veränderung anbietet.

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Miriam Doikas ist die Kita-Fachberatung „Religionspädagogik“ im Evangelischen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein.

12. März

Der HERR, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände.

5. Mose 30, 9

Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Philipper 2, 13

Familiengottesdienst-Mitarbeiterin Teresa Weinbrenner, Reiste: Dieses Versprechen richtet Gott an uns. Unser Leben wird gelingen, wenn wir nach seinen Wegen fragen, seine Weisungen befolgen. Dieser Weg ist unser Ziel. Zu Gott zu gehören, ist das Eine, aber ein Leben lang auch so zu leben, das Andere. Er ermutigt uns und fordert uns immer wieder neu heraus, jeden Tag die Gemeinschaft mit ihm zu suchen. Gott selbst ist in uns am Werk und macht uns nicht nur bereit, sondern auch fähig, zu tun, was ihm gefällt. Wie gut, wenn Gott uns ein Wollen, eine regelrechte Sehnsucht ins Herz legt und uns darin unterstützt, dieses Ziel zu erreichen. Beten wir dafür, dass wir am Ende unseres Lebens sagen können: Mit Gottes Hilfe haben wir es geschafft!

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Teresa Weinbrenner arbeitet im Familiengottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe mit.

11. März

Mose sprach: Siehe, ich lege euch heute vor den Segen und den Fluch: den Segen, wenn ihr gehorcht den Geboten des HERRN, eures Gottes, die ich euch heute gebiete; den Fluch aber, wenn ihr nicht gehorchen werdet den Geboten des HERRN, eures Gottes.

5. Mose 11, 26 bis 28

Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe.

Johannes 15, 10

Gemeindepädagoge Daniel Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: „Wenn ihr…, dann...“ - es klingt wie eine Drohung und man kann schon den erhobenen Zeigefinger sehen. Aber manchmal hilft es uns auch einfach, die Konsequenzen aufgezeigt zu bekommen, damit wir die richtige Entscheidung treffen können. Ja, uns wird die Wahl gelassen, wie wir unser Leben gestalten: mit oder ohne Gott. Wir können frei wählen, ob wir auf Gott hören oder nicht. Und doch wird deutlich vor Augen gemalt, was uns ein Leben mit Gott bringt. Nicht als Drohung, sondern vielmehr als Einladung, Gott zu gehorchen, und als unsere tägliche Verheißung seiner Liebe und seines Segens.

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Daniel Seyfried arbeitet im Interprofessionellen Pastoral-Team der Kirchengemeinden Bad Berleburg, Girkhausen und Lukas im Elsoff- und Edertal.

10. März

Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121, 4

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

1. Petrus 5, 7

Diakonisse Sonja Sabel, Flammersbach: Ich wälze mich wiedermal von einer Seite auf die andere. Mein Kopf kommt nicht zur Ruhe. Meine Gedanken kreisen um diese blöde Situation heute Nachmittag. Ich hätte ganz anders reagieren sollen. Ich hätte den Satz ganz anders anbringen müssen - vielleicht wäre es besser gewesen, es überhaupt nicht zu sagen... Ich weiß genau: Diese Nacht wird wiedermal extrem kurz. Was soll ich machen?
„Gib sie ab, deine Sorgen! Erzähl sie mir! Sag mir, was du erlebt hast und worüber du dich ärgerst! Ich will für dich sorgen. Und auch für deinen Schlaf - wenn du mich lässt!“

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Sonja Sabel arbeitet als Gemeindeschwester für Senioren- und Flüchtlingsarbeit in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

9. März

Der HERR, dein Gott, ist bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.

5. Mose 2, 7

Jesus fragte seine Jünger: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen.

Lukas 22, 35

Pfarrer Ralph van Doorn, Siegen: Mit Gott - in und durch Jesus Christus - verbunden! Und schon hört der Mangel auf! Echt?
Angenommen: Ich befinde mich in einer tiefen Lebenskrise und da kommt jemand daher und haut mir den frommen Satz um die Ohren. Ich würde schreiend weglaufen. Aber dann: Ich erinnere mich an die heutige Losung und verstehe, dass da zurückgeblickt wird. Und in diesem Rückblick zeichnen sich Konturen der Begegnung mit Gott gerade in der Krise ab. In der Krise - so bezeugt es Israel - war ER da. Dennochundtrotzalledem DA! Dann - Gott schenke es uns - fasse ich Hoffnung und der Blick wird geweitet, über den Tellerrand der akuten Krise hinaus. Ich atme auf. Ich ahne, durchzukommen.

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Ralph van Doorn ist der Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Siegen.

8. März

O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!

Jeremia 22, 29

Was euch gesagt wird in das Ohr, das verkündigt auf den Dächern.

Matthäus 10, 27

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich immer das Radio an. Oft höre ich Hörbücher, Podcasts oder meine Lieblings-Musik-Playlist - hier und da unterbrochen von aktuellen Nachrichten. Ich kann mir aus vielen Möglichkeiten aussuchen, was ich hören möchte, was mir gute Laune macht oder mich zum Nachdenken bringt. Wenig kann mich davon ablenken, außer Sirenen oder Kirchenglocken in der Nähe. Auf der alten Benfer Schulglocke steht die Losung des heutigen Tages: „O Land, Land, Land, höre des HERRN Wort!“ Kirchenglocken laden mich immer wieder dazu ein, inne zu halten, still zu werden, das Radio kurz auszuschalten und mit meinem Gott ins Gespräch zu kommen. Wie gut das tut!

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Silke Grübener leitet das Abenteuerdorf, eine Freizeit-Einrichtung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in Wemlighausen.

7. März

Der HERR, unser Gott, verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht ab von uns.

1. Könige 8, 57

Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.

2. Thessalonicher 3, 5

Jugendreferentin Eva-Lisa Friedrich, Siegen: Jeder, der schon einmal mit einem kleinen Kind in einer vollen Innenstadt war, kennt es: Man hält das Kind fest an der Hand und lässt nicht los, damit man sich im Trubel und Chaos nicht verliert.
Kinder brauchen diese Sicherheit, dass Mama und Papa auf sie aufpassen. Wie gut ist es zu wissen, dass Gott uns sicher führt und begleitet. Besonders in diesen unsicheren Tagen, in denen der Krieg nicht fern ist, in denen wir uns Sorgen um Energiekosten und Klimawandel machen, hält Gott seine schützende Hand über uns und gibt uns ein kleines bisschen Sicherheit, in einer Welt in der nichts sicher scheint.

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Eva-Lisa Friedrich ist Jugendreferentin im Solidarraum 3 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

6. März

So spricht der HERR Zebaoth: Wer euch antastet, der tastet seinen Augapfel an.

Sacharja 2, 12

Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25, 40

Verwaltungs-Mitarbeiter Michael Rose, Lützel: Geben, abgeben, schenken, sich verschenken - das macht zufrieden und glücklich. Zeit für den anderen zu investieren, ist kostbar investierte Zeit; weg von meinen Gedanken und Plänen, hin zu meinem Nächsten. Eine kleine Geste, ein intensives Zuhören, ein miteinander Denken, eine Ermutigung, eine Idee, eine Stärkung.
Und das ist doppelt genial, denn all dies tun wir als Christen in dieser Welt gleichzeitig für unsern Gott. Gott wird uns die Menschen, die gerade unsre Fürsorge benötigen, zeigen und er wird uns führen und leiten, in jedem Gespräch und in jeder noch so kleinen Geste.

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Michael Rose arbeitet in der Bau- und Liegeschafts-Abteilung im Berleburger Haus der Kirche.

5. März

Wenn der HERR spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da.

Psalm 33, 9

Der Hauptmann sprach zu Jesus: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.

Matthäus 8, 8

Pfarrer Christoph Otminghaus, Wilnsdorf: Egal, ob es um die Schöpfung geht am Anfang oder am Ende dieser Erde. Ob es um Gottes Plan für die Erlösung seiner Menschen durch Jesus geh. Ob es um seinen Weg in den Wirren unserer Zeit oder meines persönlichen Chaos geht - egal:  Wenn Gott es ordnet, dann stimmt's so. Wenn Er sich für einen Weg entscheidet, dann brauchen wir nicht drüber zu diskutieren, ob es einen besseren gäbe.
Kurz und knapp: Wie Gott entscheidet, geschieht es. Gott sei Dank. 

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Christoph Otminghaus ist Pfarrer in der Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf.

4. März

Die Worte des HERRN sind lauter wie Silber, im Tiegel geschmolzen, geläutert siebenmal.

Psalm 12, 7

Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Johannes 6, 63

Jugendreferent Thomas Gockele, Wilnsdorf: Jesu Worte sind Gottes Kraft und Leben, ja, wahres Leben. Das ist eine überwältigende Zusage und dennoch berührt sie mich oft überhaupt nicht mehr. Da hilft es auch nicht, dass David im Psalm feststellt, dass seine Worte rein und verlässlich sind. Nein, da hilft nur, den Trubel des Alltags und die Gedanken zur Seite zu schieben und dieses Wort zu mir ganz persönlich sprechen zu lassen und die Kraft Gottes, seinen Segen und seine Verlässlichkeit zu erfahren. Ich wünsche uns, dass diese Erfahrung niemals enden wird.

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Thomas Gockele ist Jugendreferent im Solidarraum 1 des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

3. März

Du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Psalm 31, 9

Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.

Epheser 1, 18

Presbyter Dirk Hermann, Siegen: „Weiter Raum“, eine Aussicht, die Freiheit atmet, neue Optionen verspricht, ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet - und zugleich stehen die Füße auf einem soliden Fundament, das Sicherheit gibt. Der Psalm-Beter weiß: Gott führt aus der Enge in die Weite. Darauf vertraut er. Das Losungswort lädt auch uns zu diesem Vertrauen ein. Am heutigen Weltgebetstag, der die Chancen des weiten Raums in „Glaube bewegt“ übersetzt, gilt diese Offerte insbesondere den Frauen, vor allem den mutigen Iranerinnen, den tapferen Ukrainerinnen, den furchtlosen russischen Soldatenmüttern.

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Dirk Hermann aus der Siegener Lukas-Kirchengemeinde hat die Friedens-Beauftragung im Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein inne.

2. März

Der HERR sprach zu Jakob: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land.

1. Mose 28, 15

Treu ist er, der euch ruft; er wird's auch tun.

1. Thessalonicher 5, 24

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Treue ist ganz schön schwer. Wer treu ist, der ist auch einverstanden. Auch mit dem, was man selbst vielleicht ganz anders sieht. Uneingeschränkte Solidarität - und zwar bis ins Mark und nicht als Politikum formuliert. Mitgehen. Mittragen. Mitfühlen, das Schöne und den Schmerz. Anfeuern, bremsen, lieben und behüten. Zwischen zwei Menschen ein unvergleichliches Gefühl. Eine Sehnsucht. Ein Zustand. Fragil und manchmal bröselig. Von Gott aus gedacht völlig anders. Selbstverständlich, felsenartig, ewig. Ohne Schnickschnack. Ohne Erwartungshaltung. Einfach, weil er IST.

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Kerstin Grünert ist die Pfarrerin der Kirchengemeinde Erndtebrück.

1. März

Der König antwortete Daniel und sprach: Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige.

Daniel 2, 47

Paulus sprach: Glaubst du, König Agrippa, den Propheten? Ich weiß, dass du glaubst. Agrippa aber sprach zu Paulus: Es fehlt nicht viel, so wirst du mich noch überreden und einen Christen aus mir machen.

Apostelgeschichte 26, 27 und 28

Jugendmitarbeiter René Kranefeld, Wuppertal: Nebukadnezar ist der König von Babylon. Als niemand seinen Traum deuten konnte, meldet sich Daniel, ein Prophet Gottes. Daraufhin wirft sich der König vor Daniel nieder. Ein König kniet vor einem Vertriebenen und erkennt Gottes wahre Größe. Ähnlich geht es Paulus, der im Gefängnis mit dem König seiner Zeit redet. Auch König Agrippa gibt zu: „Er macht mich noch zu einem Christen!“ Das macht doch Mut. Egal, wie mächtig die Menschen dieser Welt sind, sie sind nicht größer als Gott. Deswegen dürfen wir nicht aufhören, allen Menschen von Jesus zu erzählen.

eine E-Mail an den Autor, die Post wird aus dem Berleburger Haus der Kirche weitergeleitet

René Kranefeld gehörte für die Gleidorfer Kirchengemeinde zur siebten Generation des Austausch-Programms „Young Ambassadors“.

28. Februar

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme!

Psalm 130, 1 und 2

Der Blinde rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Lukas 18, 38 und 39

Jugendmitarbeiterin Birthe Becker-Betz, Fischelbach: Nur zu gut kennen wir die Situationen: Hoffnungslosigkeit, keine Heilung in Sicht, keine Chance auf ein Wieder-gut-Werden. Doch da ist immer noch und immer wieder dieses Licht, das Zeichen von oben, dass es weitergeht. Die Hoffnung, dass ich heil werden kann an Körper und Seele, dass ich mich getragen und gehalten fühlen kann, auch in den Untiefen meines Lebens. Bei Gott allein finde ich alles, was ich brauche. Bei ihm kann ich ankommen, mit all den blinden Flecken und toten Winkeln meines Lebens. Er hört mich, er hört mir zu. Am Ende nimmt er mich an, heilt mich, vergibt mir und holt mich in sein Licht.

eine E-Mail an die Autorin

Birthe Becker-Betz engagiert sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Banfetal.

27. Februar

Der HERR kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Psalm 98, 9

Wer sollte dich, Herr, nicht fürchten und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig! Ja, alle Völker werden kommen und anbeten vor dir, denn deine Urteile sind offenbar geworden.

Offenbarung 15, 4

Jugendmitarbeiterin Yvonne Thomas, Medebach: Gott kommt, um die Welt zu richten. Aber wir dürfen uns darauf verlassen: Gottes Urteile sind immer gerecht. Dennoch heißt das auch, dass wir uns auf seine Ankunft vorbereiten sollten. Wir sollten uns fragen: Wie leben wir unser Leben? Halten wir uns an die Gebote? Sind wir bereit, uns vor Gott zu verantworten? Wir alle werden uns vor ihm verantworten müssen. Es ist egal, ob wir reich oder arm, mächtig oder schwach sind. Vor Gott sind alle gleich. Deshalb sollten wir uns vor ihm beugen und ihm danken für seine Gnade und sein Erbarmen. Wir sollten uns auf seine Ankunft vorbereiten und seinen Geboten folgen. So können wir zuversichtlich sein.

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Yvonne Thomas engagiert sich in der Jugendarbeit im Hochsauerländer Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

26. Februar

Der HERR wird deinen Fuß vor der Falle bewahren.

Sprüche 3, 26

Jesus betet für seine Jünger: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.

Johannes 17, 15

Pfarrer Andreas Weiß, Müsen: Ich lese heute in der Zeitung von Kleiderbergen in Afrika, die Flüsse verstopfen und Landschaften verdrecken. Unser Müll, so vermeintlich gut gemeint, wie etwa im Altkleidersack, taucht überall auf der Welt wieder auf. Sicher findet auch ein T-Shirt von mir hier seinen letzten Platz. Wie aktuell ist Jesu Bitte für uns!
Und wie dankbar bin ich, dass Jesus für mich bittet. Und ich bitte  auch für mich um Nachhaltigkeit und Bescheidenheit. Das Böse begegnet uns in Vielem, im Privaten oder im Globalen. Und auch darum bete ich, dass aus Wissen dann Handeln wird.

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Andreas Weiß ist der Pfarrer der Kirchengemeinde Müsen.

25. Februar

Höret des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande.

Hosea 4, 1

Wenn es jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.

Jakobus 1, 5

Pfarrerin Angelika Mayer-Ullmann, Freudenberg: Mehr oder weniger mit Gott leben à la „Ach ja, Gott ist auch noch da“ - so war das zu Zeiten Hoseas - und ist es heute anders? Darum schickte Gott den Propheten zu seinem Volk: „Sag ihnen, was ich mir wünsche: Sie sollen mich kennen, meine Liebe erwidern, meine Treue wertschätzen und ihr Leben davon prägen lassen.“ Darum geht es Gott: Was jetzt so ist, muss nicht so bleiben! Er will kein mehr oder weniger, sondern er will das volle Leben - er macht seine Rechnung nicht ohne uns! Gott sei Dank!
Wo will ich heute mit Gott rechnen, auf ihn hören?

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Angelika Mayer-Ullmann ist Pfarrerin im Probedienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

24. Februar

Ich will mit euch einen ewigen Bund schließen.

Jesaja 55, 3

Auf alle Gottesverheißungen ist in Christus das Ja; darum sprechen wir auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre.

2. Korinther 1, 20

Pfarrer Matthias Elsermann, Kreuztal: Treue gegen Krise! Der Prophet spricht zum Volk Gottes in einer Zeit tiefgreifender Krise. Das Volk lebt im Exil und sieht sich existenziell bedroht. Gegen die Verzweiflung setzt er die Verheißung! Mögen sie auch fern der Heimat sein, Gott ist ihnen doch nah. Mag die Existenz auch ins Wanken geraten sein, Gottes Zusage steht fest. Mögen viele Bindungen sich aufgelöst haben, Gottes Bund gilt.
Es ist Verlass auf Gottes Bund. Das gilt insbesondere in Krisenzeiten. Sein Bund und seine Treue währen ewiglich. Es tut gut, sich daran zu erinnern. Es tröstet, sich dies stets neu zusagen zu lassen.

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Matthias Elsermann ist der Schulreferent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

23. Februar

So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben?

Hesekiel 33, 11

Erlöse uns von dem Bösen.

Matthäus 6, 13

Jugendreferentin Miriam Müller-Schewtschuk, Wilgersdorf: „Böses“ bringen Menschen nicht gern mit sich in Verbindung - auch uns Christen geht das so. Immerhin zahlen wir unsere Steuern und sagen meistens die Wahrheit. Ja, das ist gut. Aber wie steht es mit dem Sprichwort „Wer schweigt, hat Mit-Schuld“? Ich frage mich: Reicht es, was ich tue? Mache ich laut genug den Mund auf gegen Propaganda? Wehre ich mich (noch) genug gegen den Krieg in der Ukraine, die Stigmatisierungen, die er hier wiederum auslöst? Weise ich genug hin auf sichtbares Elend?
Lassen Sie uns immer wieder hinterfragen, was richtig ist, damit wir uns im Alltag nicht zu sehr an das Böse um uns herum gewöhnen - mit der Bitte, die gleichzeitig eine Zusage ist: Erlöse uns von dem Bösen - Vater unser!

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Miriam Müller-Schewtschuk ist Jugendreferentin im Solidarraum 7a des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

22. Februar

Singet dem HERRN, rühmet den HERRN, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!

Jeremia 20, 13

Maria sprach: Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen.

Lukas 1, 46 bis 48

Pastor Thomas Ijewski, Freudenberg: Also ganz ehrlich, persönlich fühle mich hier gar nicht angesprochen. Ich zähle ich nicht zu den „Armen“, weder als Bürger eines der reichsten Staaten weltweit noch als finanziell gut versorgter Pfarrer. Soweit ich es wahrnehme, trachten mir keine Boshaften nach dem Leben. Auch „die Niedrigkeit seiner Magd“ Maria ist nicht mein Lebensgefühl. Doch gerade das liebe ich an den Losungen: dass es in den über 100 Ländern, in denen heute diese Bibelverse gelesen werden, viele Menschen gibt, die sich genau hier gemeint und angesprochen wissen. Ihnen gilt heute mein Gebet.

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Thomas Ijewski ist Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg.

21. Februar

David sprach zum HERRN: Ich habe schwer gesündigt, dass ich das getan habe. Und nun, HERR, nimm weg die Schuld deines Knechts.

2. Samuel 24, 10

Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

1. Johannes 1, 9

Pfarrer Henning Debus, Wallau: Schuld zu be-kennen, ist heute nicht (mehr) in. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns auch damit schwertun, sie zu er-kennen. Wir verlagern unsere Zuständigkeit auf jemand Anderen und erteilen uns selbst Absolution. Mit der Sünde, der menschengemachten Trennung von Gott, verhält es sich genauso. David musste das schmerzhaft erfahren, wenngleich die Geschichte in 2. Samuel 24 ziemlich verstörend ist. Lesen Sie sie mal im Zusammenhang! Dabei ist es so befreiend zu wissen, dass wir Vergebung erfahren, wenn wir zu unseren Sünden stehen, sie bekennen und bereuen. Das gilt in Bezug auf andere Menschen. Das gilt erst recht in Bezug auf Gott. Gott sei Dank!

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Henning Debus ist Schulpfarrer am Johannes-Althusius-Gymnasium Bad Berleburg.

20. Februar

Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und welkt, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.

Hiob 14, 1 und 2

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Hebräer 13, 14

Pfarrerin Simone Conrad, Wingeshausen: Unser Leben ist endlich - auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt, und auch, wenn wir es vielleicht nicht immer wahrhaben wollen. Ein begrenzte, von Gott geschenkte Zeit hier auf der Erde. Die Frage ist für mich: Was machen wir aus dieser Erkenntnis? Versetzt uns das in Resignation oder Traurigkeit? Oder in hektische Aktivität: möglichst alles mitnehmen? Je älter ich werde, desto mehr spüre ich zwei bestimmende Gefühle: Dankbarkeit, dass ich das Leben in dieser Welt genießen kann. Und Verantwortungsgefühl, damit auch die Generationen nach uns Gottes Schöpfung erleben können. Geschenkte Zeit - machen wir was daraus.

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Simone Conrad ist Diakoniepfarrerin im Wittgensteiner Teil des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

19. Februar

Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.

Psalm 42, 9

Als Jesus das Volk hatte gehen lassen, stieg er auf einen Berg, um für sich zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein.

Matthäus 14, 23

Vikarin Carmen Jäger, Bad Berleburg: Er will allein sein. Aber die Leute laufen ihm nach. Und wenn sie vor ihm stehen: blind, mit Geschwüren und Angst, tun sie ihm leid. Deshalb heilt er sie. Gibt ihnen Hoffnung. Bis sie irgendwann hungrig werden. Auch dafür fühlt er sich verantwortlich. Also werden wundersam tausende Mägen mit Brot und Fisch gefüllt. Dann schickt er sie weg. „Fahrt schon mal vor“, sagt er zu seinen Freunden. Es wird dunkel, als er endlich allein ist. Jetzt betet er. Er spricht mit der, die das Leben in der Hand hält. Vielleicht entscheidet er sich für Psalm 42: „Ich brauche dich! Zeig dich! Danke. Amen.“

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Carmen Jäger ist Vikarin im Berghäuser Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Raumland.

18. Februar

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

Psalm 73, 25

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

Römer 8, 38 und 39

Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Pfarrer Jaime Jung, Erndtebrück: Alles zu haben, was man braucht, und damit zufrieden sein, wer möchte das nicht? Ich meine nicht das, worauf man stolz ist: das Haus, das neue Handy, die tolle Karriere, die Gesundheit. Das alles ist vergänglich. Was hat dann Bestand? Einzig und allein die Liebe Gottes zu dir und die Sicherheit, dass er für dich sorgt, in diesem Leben und sogar darüber hinaus. Der Psalm 73 versichert uns in Gänze: Gott ist ausreichend und alles, was wir jemals brauchen. Auf Erden und im Himmel. Daher: Leg' alles, was dich beschäftigt, in Gottes Hände. Das reicht aus.

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17. Februar

HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Psalm 104, 24

Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen.

Offenbarung 4, 11

Pfarrer Dr. Dirk Spornhauer, Raumland: Dieser Psalm-Vers ist ein Staunen über die Größe und Macht Gottes als Schöpfer. Heute ist die Perspektive anders. Wir sehen, dass wir unsere Erde durch unser Tun aus dem Gleichgewicht bringen. Wir verbinden damit auch die Vorstellung, dass es eigentlich eine Ordnung gibt, die dafür sorgen soll, dass die Erde voll der Güter ist, von denen wir leben können. Für mich ist es unmöglich, mir dies ohne Gott den Schöpfer vorzustellen, der für uns sorgt. Er hat uns den Auftrag gegeben, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Gerade für das Bewahren müssen wir uns heute in besonderer Weise engagieren.

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16. Februar

Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir.

Jona 2, 3

Jesus spricht: Auch sind die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht!

Lukas 12, 7

Prädikantin Traudel Stremmel, Bad Berleburg-Berghausen: „Not lehrt beten“ heißt es in einem Sprichwort. Und wahrlich, der Prophet Jona steckte in tiefer Not und Todesangst. Im dunklen Bauch eines Fisches gefangen, fängt er an zu beten. Die Hoffnung, dass Gott, vor dem er fliehen wollte, ihn auch in dieser tiefsten Dunkelheit seines Lebens sieht, ist das Letzte, was ihm bleibt. Diese Hoffnung ist so groß, dass sie zur Gewissheit wird: Vor Gott kann keiner fliehen, er sieht und kennt uns mit jeder Faser (jedem Haar) unseres Lebens, auch dort, wo unser Leben bedroht und am Ende ist. Und so weiß Jona, schon bevor er überhaupt Hilfe erfährt, dass Gott ihm antworten und ihn retten wird. Diese Zuversicht, gerade in schweren Zeiten unseres Lebens, wünsche ich uns allen.

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15. Februar

Ich werde an diesem Volk weiterhin wundersam handeln, wundersam und überraschend, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verstecken.

Jesaja 29, 14

Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels.

Matthäus 15, 31

Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Siegen: Der Angriffskrieg Putins war für uns alle wohl eine böse Überraschung. Die stabil geglaubte Balance zwischen Ost und West scheint verletzbarer als wir es im Westen lange vermutet hatten. Wenn Überraschungen böse sind, verbreiten sie immer aufs Neue ein Gefühl von Unberechenbarkeit und Ohnmacht.
Gott will auch überraschen, indem er Böses in Gutes verwandelt. Am meistens überrascht er mit sich selbst. Seinem desillusionierten Volk soll Jesaja ausrichten: Ihr werdet wieder Freude haben an Gott und darum eine realistische Perspektive. Rechnen wir also auch wieder mehr mit Gottes guten Überraschungen!

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14. Februar

Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.

Psalm 73, 1

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.

Matthäus 5, 8

Landeskirchenrat Dr. Jan-Dirk Döhling, Siegen: „Ich bin klein, mein Herz ist rein soll niemand drin wohnen als Jesus allein“, so betet man als Kind. Später reimt sich's dann nicht mehr so leicht mit der Herzensreinheit. Zu viel gesehen, zu viel gedacht, zu wenig getan und wenn doch, dann oft das Falsche. Und weiß Gott auch noch ganz andere Bewohner in den eigenen Herzenskammern...
Ach Gott, lass' doch in Jesu Namen heute die blanke Not, die pure Sehnsucht und das reine Herzeleid Grund genug sein für deinen Trost.

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Jan-Dirk Döhling ist Theologischer Ortsdezernent des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

13. Februar

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

Psalm 51, 13

Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!

Lukas 18, 13

Siegerländer Frauenhilfs-Bezirksverbands-Vorsitzende Erika Denker, Niederdielfen: Nicht denkbar, wenn Gott mich fortschicken würde. Wer und was bin ich dann noch? Nein, ein Leben ohne Gott kann ich mir nicht vorstellen und auch nicht ohne die Kraft des Heiligen Geistes. Beim Nachdenken über dieses Bibelwort kommt mir schnell Jesus mit seiner Hoffnungsbotschaft in den Sinn: Seine Zusage, dass „Niemand mich aus seiner Hand reißen wird“ (Johannes 10, 28), begleitet mich seit meinem zwölften Lebensjahr.
Welch ein Geschenk: Wir dürfen gewiss sein, dass Gott uns festhält, dass wir durch Jesus mit Gott verbunden bleiben. Was auch immer geschieht, Gott schickt uns nicht fort.

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12. Februar

Achtet genau darauf, dass ihr den HERRN, euren Gott, liebt und wandelt auf allen seinen Wegen.

Josua 22, 5

Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein.

Johannes 12, 26

Jugendreferats-Leiter Volker Peterek, Siegen: Wege: Sie sind verschlungen, kerzengerade, gehen hinter einer Kuppe weiter und wir sehen ihren Verlauf nicht, sie führen durch belebte Orte oder auch durch einsame, verlassene Gegenden. Dennoch „Augen auf!“, überall können wir Gott erkennen. Seine Schöpfung wahrnehmen, seine Geschöpfe sehen, unsere Mitmenschen erleben und mit ihnen und Gott unterwegs sein. Auf den gleichen Wegen.

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11. Februar

Führe mich aus dem Kerker, dass ich preise deinen Namen.

Psalm 142, 8

Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.

Johannes 8, 36

Jugendreferent Bolko Mörschel, Dahlbruch: Als stellvertretender Leiter der Siegerländer Gefangenenmission war ich schon öfter im Knast. Ich freue mich jedes Mal über die Begegnungen und die Möglichkeit, Gottesdienst feiern zu dürfen. Heutiges Thema: Innere Freiheit und Freude trotz äußerlicher Unfreiheit. Ein Thema für mich, für dich, für jeden. Die Unfreiheit ist nicht der Knast, sondern die Gefangenschaft in der Sünde. Gefangen trotz Freiheit. Jeder Mensch, der von der Tyrannei der Sünde, den Zwängen, den unguten Begierden des Herzens und der Gedanken freigemacht wird, durch Jesus, der ist auch wirklich frei. Eine gute Botschaft für schlechte Leute? Mag sein, aber eine Botschaft, die man ruhig weitersagen darf, nicht nur im Knast.

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10. Februar

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße des Freudenboten, der da Frieden verkündigt, Gutes predigt, Heil verkündigt, der da sagt zu Zion: Dein Gott ist König!

Jesaja 52, 7

Tragt an euren Füßen als Schuhwerk die Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.

Epheser 6, 15

Pfarrer Dr. Andreas Kroh, Wolzhausen: Die Botschaft des Evangeliums ist eine gute Botschaft. Sie verweist auf den Friedensbringer für die Welt. Zur christlichen Friedensbotschaft gehört auch, dass Wege zum Frieden in dieser Welt beschwerlich sind und sogar unmöglich scheinen. Dennoch zeigt uns das Bild von den Füßen des Freudenboten, dass wir uns immer wieder auf den Weg des Friedens begeben können. Dazu ist es nie zu spät, auch nicht in dem aktuellen Kriegsgeschehen.
Gnädiger Gott, wir bitten um die gute Botschaft deines Friedensboten. Amen.

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9. Februar

Seid stille vor Gott dem HERRN, denn des HERRN Tag ist nahe.

Zefanja 1, 7

Darum seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.

Matthäus 24, 44

Abenteuerdorf-Erlebnispädagogin Claudia Althaus, Marburg: „Allzeit bereit“ - dieser Pfadfindergruß schoss mir beim Lesen der Losung durch den Kopf. Pfadfinder wollen allzeit bereit sein, Gott zu dienen und ihren Mitmenschen zu helfen. Ich frage mich: Bin ich allzeit bereit und gewappnet für das, was auf mich zukommt? Oder wird meine Bereitschaft behindert durch Alltagsstress, Konflikte, Wünsche und Bedürfnisse? Ich wünsche uns, dass wir ganz im Hier und Jetzt sind und fröhlich in der Gewissheit von Gottes Gegenwart und seinem Kommen leben. In diesem Sinne grüße ich Sie/Euch herzlich mit dem Pfadfindergruß „Allzeit bereit“.

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8. Februar

Unser Herz freut sich des HERRN, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.

Psalm 33, 21

Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass.

1. Thessalonicher 5, 16 und 17

Küster Philipp Dreisbach, Feudingen: Zu unserer heutigen Tageslosung fällt mir direkt das Lied 398 aus dem Gesangbuch ein. Dort heißt es unter anderem: „In dir ist Freude in allem Leide“ oder auch „Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet“.
Jeder von uns kann so zu Gott kommen, wann und wie er will. Unverstellt und ehrlich. Egal, mit was für einem Anlass. Ob in Dank, Trauer, Verzweiflung oder Freude. Gott ist da. Als fester Ansprechpartner für uns, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Darauf dürfen wir uns verlassen, ganz egal, wann und in welcher Situation.

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7. Februar

Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein.

Jesaja 55, 10 und 11

Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

Johannes 15, 7 und 8

Jugendreferent Thorsten Schmidt, Seelbach: Als GärtnerIn und BäuerIn muss man hoffnungsvoll sein. Mal ist das Jahr zu trocken, mal ist es zu nass. Bei der Obsternte kann auch ein heftiger Sommerregen die reifen Früchte noch im letzten Moment verderben. Darauf haben die Pflegenden der Anbauten keinen Einfluss. Doch Jahr für Jahr gehen sie zuversichtlich heran und hoffen auf eine gute Ernte.
Die Rede von Gott und seiner maßlosen Liebe ist auch voller Hoffnung und verspricht eine gute Voraussetzung für einen hohen Gewinn. Als Nachfolger sind wir nicht nur aufgefordert, Gottes Zuspruch täglich aufzunehmen, sondern wir sollen mutig davon weitergeben. Damit wir und andere daran wachsen und Frucht für alle bringen.

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6. Februar

Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun.

Jeremia 17, 9 und 10

Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.

Galater 6, 9

Jugendreferentin Daniela Siebel, Netphen: Auf Herz und Nieren geprüft. Erinnerst du dich an deinen letzten CheckUp beim Zahnarzt? Ich hatte gar nichts gemerkt, dennoch schlummerte da ein kleines Problem und hätte unbemerkt zu einem größeren werden können, wenn nicht jemand von außen drauf geguckt und eine sinnvolle Therapie vorgeschlagen hätte.
„Trotzig und verzagt“ - das möchte ich über mich und mein Herz gar nicht hören. Dennoch schlummern da Dinge in meinem Herzen, die alles andere als friedlich und voller Liebe sind. Gut, dass Gott, der mich kennt, von außen drauf schaut und mich unterstützt, wie ich es brauche.

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5. Februar

Freu dich, wenn du einen Glückstag hast. Und wenn du einen Unglückstag hast, dann denke daran: Gott schickt dir beide, und du weißt nicht, was als Nächstes kommt.

Prediger 7, 14

Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?

Matthäus 6, 26

Presbyter Christian Gerhardt, Hesselbach: „Sorge Dich nicht, lebe“ könnte die Überschrift der Tageslosung heute lauten. Aber ist das nicht etwas blauäugig? Einfach leben? Es liegt an Dir. Entweder: Du stehst morgens auf machst das Radio an und hörst fünf bis acht Minuten schlechte Nachrichten. Oder: Du stehst auf, dankbar dafür, dass Du wach geworden bist und liest zwei bis drei Minuten ein gutes Buch, gerne ein paar Verse aus der Bibel. Im Vertrauen darauf, dass Gott es gut mit mir meint, ist die aktuelle Lage nur davon abhängig, wie ich sie an mich heranlasse. Als Christ habe ich das Privileg, dankbar in die Zukunft zu leben, im Vertrauen darauf, dass Gott für mich sorgt. Das ist nicht blauäugig, sondern verdammt cool!

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4. Februar

Jakob gelobte Gott: Von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben.

1. Mose 28, 22

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.

2. Korinther 9, 6

Jung-Erwachsenen-Mitarbeiterin Bianca Brieseck, Erndtebrück: Den Zehnten geben, wovon den? Von meinem Monatslohn, von meiner Zeit? Das erscheint mir viel, aber was bekomme ich dafür? 100 Prozent Gott, quasi eine Flatrate. Ich kann mich immer an ihn wenden, er hat immer ein Ohr für mich. Ich kann immer in seinem Wort, der Bibel, lesen. Es liegt an mir, wieviel ich mir da raushole. Am Wochenende Gottesdienste, unter der Woche Gruppenstunden, im Urlaub mit einer Freizeit unterwegs sein. Ich glaube, nein, ich weiß aus eigener Erfahrung: Wenn ich meine Saat in solche Aktivitäten gebe, wird meine Ernte reichlich ausfallen. Freundschaften, tolle Gemeinschaft und das gute Gefühl, Gott näher zu sein. Eine lohnenswerte Investition in mein Leben.

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3. Februar

Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!

Jesaja 29, 16

Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken.

Epheser 2, 10

Pfarrerin Rebecca Müller, Wilnsdorf: Sind Sie künstlerisch begabt? Ich nicht. Und so bewundere ich andere, die aus Farben, Stein oder Garn quasi aus dem nichts Kunstwerke erschaffen können. Und obwohl ich manche Technik dahinter theoretisch kenne, würde das bei mir nie so schön aussehen. Ähnlich geht es mir mit Gottes Schöpfung. Ich werde nie vollständig verstehen, wie Gott unsere Welt so wunderbar geschaffen hat - und mich als Geschöpf. Und so kann ich im Grunde nur zwei Dinge tun: 1. anerkennen, dass ich Gottes Geschöpf bin, sein Werk, geschaffen zu guten Werken und 2. mit fasziniertem Blick Gottes Werk ansehen und einfach ehrfürchtig staunen.

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2. Februar

Ich will wachen über meinem Wort, dass ich's tue.

Jeremia 1, 12

Jesus spricht: Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Matthäus 5, 17

Abenteuerdorf-Geschäftsführerin Silke Grübener, Mornshausen: Jeremia wird von Gott zum Propheten berufen, dabei fühlt er sich gar nicht geeignet dafür. Er meint, dass er dafür nicht gut genug reden kann und auch noch zu jung ist für diese Aufgabe.
Gott zeigt ihm in einem Bild einen Mandelzweig - einen Zweig, der aufblüht, ganz klein und der Neues hervorbringt. Gott bittet ihn darauf zu vertrauen, das auch etwas durch ihn, Jeremia, wachsen kann, weil Gott darüber wacht. Das dürfen auch wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, wenn wir anderen Menschen von Gott erzählen und nicht sicher sind, ob wir die richtigen Wort finden.

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1. Februar

Kehrt um zu mir, spricht der HERR Zebaoth, so will ich zu euch umkehren.

Sacharja 1, 3

Der Herr hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Buße finde.

2. Petrus 3, 9

Pfarrer Andreas Chaikowski, Freudenberg: „Bitte wenden, bitte wenden!“  - wie oft schon habe ich diese Stimme im Auto fahrend gehört, wenn ich trotz Navi falsch abgebogen oder eine ganz falsche, dem Ziel entgegengesetzte Richtung eingeschlagen habe. Das Navi und seine/ihre Stimme lässt dabei aber nicht locker. Ich kann's ignorieren, stur weiterfahren, ich kann's ausschalten - oder ich kann umkehren und doch noch ans Ziel kommen. So ähnlich geht's mir auch im Leben und im Glauben oft genug. Falsch abgebogen, stur gewesen, Gottes An-Weisungen für gelingendes Leben ignoriert. Wer weiß das besser als ich selbst. Aber Gott kehrt ebenfalls um zu mir, auch er macht eine Kehrtwendung auf mich zu! Gott sein Dank für diese Navi-Ansage!

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31. Januar

Gott, du bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.

Psalm 102, 28

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.

Offenbarung 1, 4

Pfarrer Steffen Post, Bad Laasphe: „Bleib, wie du bist“ - diesen Satz kenne ich als Geburtstagsgruß. Wie höre ich ihn? Als Kompliment und Bestätigung für ein vertrauensvolles Miteinander? Oder eher trotzig, weil mir gerade der Sinn nach Veränderung steht? Im 102. Psalm betet ein Verzweifelter. Herausforderungen, wohin das Auge blickt: Schmerzen, die ihm den Schlaf rauben, die Heimat in Trümmern, Himmel und Erde am Abgrund. Aber dazwischen findet er einem Stoßseufzer gleich einen Halt: Gott, du bleibst, wie du bist, Du hast ein offenes Ohr für meine Not, schenkst Hoffnung für einen Neuanfang. Danke, Gott, für deine Zuverlässigkeit und Treue.

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30. Januar

Der HERR, unser Gott, hat uns behütet auf dem ganzen Wege, den wir gegangen sind.

Josua 24, 17

Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matthäus 28, 20

Pfarrer Dr. Martin Klein, Geisweid: Josua blickt zurück auf Israels Weg ins Gelobte Land. Passt „behütet“ da wirklich als Fazit? Ist dafür nicht doch zu viel schief gegangen?
Es ist eine Frage der Sichtweise. Wenn ich Gott vertraue, dann werde ich seine behütende Hand auch entdecken - trotz Unglück und Scheitern. Auf diese Sicht kann ich nicht einfach umschalten, aber ich kann sie lernen. Vielleicht mithilfe dieser alten Weisheit: „Am Ende wird alles gut. Und wenn noch nicht alles gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“ Ihnen eine behütete Woche!

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29. Januar

HERR, Gott Zebaoth, tröste uns wieder; lass leuchten dein Antlitz, so ist uns geholfen.

Psalm 80, 20

Unser Gott ist voll Liebe und Erbarmen; er schickt uns den Retter, das Licht, das von oben kommt. Dieses Licht leuchtet allen, die im Dunkeln sind.

Lukas 1, 78 und 79

Wittgensteiner Kirchenkreis-Archivar Dr. Johannes Burkardt, Bad Berleburg: Nehmen Sie sich heute Abend nach den Nachrichten etwas Zeit und lesen Sie den 80. Psalm komplett durch. Besser kann man das Unverständnis über die Nöte und Finsternisse unserer Zeit nicht ausdrücken: Warum lässt Gott soviel Ungerechtigkeit, Krieg und Leid bloß zu? Aber der Psalm zeigt uns auch, dass es nicht beim Fragen und Klagen bleibt: Am Anfang und am Ende steht die Bitte um Gottes Trost und Zuwendung. Und das Lukas-Evangelium spricht uns zu, dass Gott uns sein Licht bereits geschenkt hat: seinen Sohn Jesus Christus.
Herr, lasse leuchten Dein Angesicht über uns und gebe uns Deinen Frieden!

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28. Januar

David sprach zu Goliat: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth.

1. Samuel 17, 45

Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an.

Römer 12, 2

Pfarrer Dr. Tim Elkar, Neunkirchen: Die Worte des Paulus möchte ich uns, als Christen, immer wieder zurufen: „Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an.“ Als Christen tun wir gut daran, unsere eigenen zu entwickeln. Sie aus dem biblischen Wort und den Gesprächen über den Glauben abzuleiten. Keineswegs nur etwas zu tun, weil die Gesellschaft es von uns verlangt. Gleichzeitig, aber offen für sie zu sein. In ihr zu wirken mit unseren eigenen christlichen Maßstäben.

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27. Januar

Der Gerechte ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht.

Psalm 1, 3

Paulus schreibt: Ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung, erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.

Philipper 1, 9 und 11

Pfarrerin Annegret Mayr, Siegen: „Extra nos“ - so nannte Luther das: „Außerhalb unserer selbst“ befindet sich die Quelle unserer Liebe. Wie ein Baum nicht aus sich selbst heraus Frucht bringt, sondern dazu das Wasser aus den „Wasserbächen“ braucht, so speist sich unsere menschliche Fähigkeit, zu lieben, aus der Liebe Christi, die nicht in uns ist, sondern in ihm, „extra nos“. Auch, wenn wir uns selbst einmal innerlich leer und ausgebrannt fühlen und keine Liebe mehr empfinden sollten, so können wir doch beten und darauf vertrauen, dass Gott uns mit neuer Liebeskraft beschenkt. Gott sei Dank!eine E-Mail an die Autorin

26. Januar

Du erfreust mein Herz mehr als zur Zeit, da es Korn und Wein gibt in Fülle.

Psalm 4, 8

Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

Römer 14, 17

Prädikantin Sabine Lang, Hesselbach: Was ist wirklich wichtig? Unterschiedliche Menschen geben unterschiedliche Antworten. Wohlstand ist es eher nicht. Wie viele sind finanziell gut aufgestellt und doch unzufrieden? Gesundheit? Wie viele sind gesund und unzufrieden? Irgendwas gibt es immer, über das wir uns ärgern. Grummeln und jammern - ja das können wir.
Losung und Lehrvers haben einen anderen Fokus: Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. Du, Gott, erfreust mich mehr als Reichtum und Wohlstand. Das will ich heute üben: Zufrieden sein und mich an Gottes Nähe freuen - ohne Wenn und Aber. Weihnachten über die Zeit hinaus in meinen Alltag tragen. Jesus ist kommen - Grund ewiger Freude. Auch im Januar.

eine E-Mail an die Autorin

25. Januar

Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Sprüche 11, 19

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Matthäus 5, 6

Pfarrerin Barbara Plümer, Siegen: Gerechtigkeit meint hier weniger juristisches Recht. Vielmehr ein Jemandem-gerecht-Werden. Den anderen in seinen Bedürfnissen achten. Den Bösen nachjagen, zeugt also von Missachtung der anderen. Das zerstört die Gemeinschaft, den Zusammenhalt zwischen Arm und Reich, zwischen der heutigen Generation und der künftigen. Wenn wir heute nur an unsere Bequemlichkeit denken, zerstört das die Lebensgrundlage der nächsten Generation. Zu Englisch: der Next Generation. Kein Wunder, dass die sich wehren, in der Hoffnung, dass wir endlich und schleunigst Generationen-Gerechtigkeit walten lassen.

eine E-Mail an die Autorin

Barbara Plümer ist die Gehörlosen-Seelsorgerin des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

24. Januar

Der Höchste ist deine Zuflucht.

Psalm 91, 9

Jesus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!

Johannes 14, 1

Jugendmitarbeiter Jonas Pfeiffer, Erndtebrück: Ein Zufluchtsort ist ein Platz, wo man sich sicher fühlt, wo man sich auch mal vom Stress befreien kann oder wo man sich einfach wohlfühlt. Ich denke, jeder hat so einen Ort irgendwo. Für uns kann auch Gott so ein Zufluchtsort sein. Bei ihm sind unsere Gedanken und Gefühle sicher. Wir können alles bei ihm rauslassen, er hält uns sicher wie eine Burg, egal was wir ihm anvertrauen.

eine E-Mail an den Autor, die Post wird aus dem Berleburger Haus der Kirche weitergeleitet

 

23. Januar

Lass mich nicht zuschanden werden, denn ich traue auf dich!

Psalm 25, 20

Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.

Matthäus 7, 25

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hand aufs Herz: Wie läuft es bei dir so mit dem Vertrauen? Auf Gott? Bedingungslos? Immer und überall? Gelingt mir nicht immer. Das Gute ist: Gott rechnet auch gar nicht damit. Schon immer war es so, dass die Menschen um ihr Gottvertrauen ringen mussten und dabei auch Gott in die Pflicht nahmen. Kontrollieren kann man ihn ja eher schlecht. Aber, so lange die Erde steht, richtet sich der Mensch an seinen Schöpfer und fordert von ihm Bewahrung, Begleitung, eben einen Grund für Gottvertrauen. Und das ist keineswegs verwerflich oder zu verurteilen, sondern eine tiefe Glaubensäußerung.

eine E-Mail an die Autorin

22. Januar

Dir, HERR, ist niemand gleich; du bist groß, und dein Name ist groß, wie du es mit der Tat beweist.

Jeremia 10, 6

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

1. Korinther 3, 11

Pfarrer Oliver Lehnsdorf, Bad Laasphe-Oberndorf: Gottes Wirken ist mehr als erstaunlich. Es ist wunderbar. Es zeigt sich in einer vielfältigen Weise. So kann man über Gottes Schöpferwirken jeden Tag neu ins Staunen kommen. Das, was er geschaffen hat, und jeden Tag neu schafft, ist einzigartig. Man muss sich nur die Vielfalt in seiner Schöpfung anschauen. So gibt es zum Beispiel in der Welt aktuell mehr als 180.000 Schmetterlingsarten und circa 250.000 Blumenarten. Für das und für unendlich viel mehr können wir Gott immer wieder neu dankbar sein; und dabei ganz besonders dafür, dass wir Menschen auch von ihm geschaffen wurden.

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21. Januar

Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren.

Hiob 1, 21

Zieht an den Herrn Jesus Christus.

Römer 13, 14

Pfarrer Oliver Günther, Oberholzklau: Meine Oma war eine kluge Frau. „Ein Totenhemd hat keine Taschen“, hat sie gesagt, „und ein Taufkleid auch nicht.“ Sie hatte Recht: Als Mensch kommt man mit nichts und man geht mit nichts. Alles Wichtige in meinem Leben ist ein Geschenk: Die Luft, die ich atme. Das Blut, das durch meine Adern fließt. Die Menschen, die ich liebe. Das gibt es alles nicht in Dosen zu kaufen. Meine Oma wollte mich Demut lehren, glaube ich. Einige Jahrzehnte später habe ich die Lektion verstanden. Demut ist Gottes Gewand und Bescheidenheit das Kleid, das seinen Menschenkindern besonders gut steht. Ich möchte lernen, einfach zu leben.

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20. Januar

Wenn du deinem Nächsten etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen.

3. Mose 25, 14

Wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen.

2. Korinther 8, 21

Pfarrerin Kerstin Grünert, Erndtebrück: Wurst wider Wurst - ein wohlbekanntes und gerne praktiziertes Prinzip. Sozusagen die volkstümliche Weise von „wie du mir, so ich dir“. Ich kenne es daher, dass man zu bestimmten Ereignissen Geschenkelisten führt, um genau zu wissen, was man vom wem bekommen hat, um, im Falle eines Falles, angemessen wider zu schenken. Es soll ja gerecht zugehen und die Soll- und Haben-Seite ausgeglichen sein. Für uns Menschen ist das wichtig. Denn das menschliche Recht- und Unrechtsbewusstsein ist empfindlich, und wir müssen uns immer wieder anstrengen, nicht mit zweierlei Maß zu messen.

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19. Januar

Gott sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.

Hiob 28, 24

Es ist nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass auch nur eins dieser Geringen verloren gehe.

Matthäus 18, 14

Laienpredigerin Monika Benfer, Bad Laasphe: „Big Father is watching you“ - also doch: Er sieht alles, er hört alles, wir stehen ständig unter Beobachtung, kein Schritt, den wir gehen, ohne dass er es weiß. Ja, so ist es. Doch schaut Gott nicht mit Argusaugen darauf, dass ich alles richtig mache. Der Herr schaut mit Augen der Liebe auf diese Erde. Auf jeden Menschen, ganz persönlich, fällt dieser Blick. Wir sind ebenfalls dazu aufgerufen, uns gegenseitig mit Liebe anzusehen und zu begegnen. Dann weitet sich unser Blick, dann wird kein Mensch mehr verloren gehen, selbst die Schwachen und Hilflosen erfahren endlich Zuwendung.

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18. Januar

Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast.

2. Mose 15, 13

Christus hat gelitten, ein für alle Mal um der Sünden willen, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führe.

1. Petrus 3, 18

CVJM-Posaunenchor-Leiter Matthias Herling, Raumland: Wenn ich Ungerechtigkeit sehe, werde ich innerlich zornig, wünsche dass Gott selbst die Sache gerade rückt. Wenn ich aber ehrlich vor mir bin, muss ich zugeben, dass auch ich unbarmherzig sein kann. Ich bin genauso Teil des Problems und brauche Gottes Barmherzigkeit, seinen Beistand und Erlösung von meinem Zorn. Das hat sich Gott seinen Sohn kosten lassen. Erst, wenn ich Barmherzigkeit erfahre, kann ich sie auch weitergeben. Und Gott ist unfassbar barmherzig, viel mehr, als wir glauben. Wenn ich anfange, das zu begreifen, können Beziehungen untereinander und zu Gott wieder heil werden. Das schenke uns Gott.

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17. Januar

Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht wider dich sündige.

Psalm 119, 11

Dieses kostbare Gut, das dir anvertraut ist, bewahre durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.

2. Timotheus 1, 14

Presbyterin Katrin Spies-Gußmann, Bad Berleburg: Gottes Wort ist mein Roter Faden: Ich möchte liebevoll, treu, friedfertig, geduldig, kreativ und ehrlich sein. Durch Gottes Wort bekomme ich Ideen, wie das möglich sein kann. Mal gelingt es und mal nicht. Aber ich weiß, dass Jesus an meiner Seite ist, allein weil ich es probiere und nicht erst wenn es gelingt. So kann ich geben, zur Seite stehen, aber auch mich zurückziehen und muss mich nicht nach der momentanen Mode richten. Sondern orientiere mich an meinen Gaben und Gottes Wort. Was haben Sie für ihr Leben als Leitfaden und wonach leben Sie? Entdecken Sie es dieses Jahr neu! Viel Freude und Gottes Frieden!

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16. Januar

Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.

Psalm 71, 23

Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.

Kolosser 1, 11 und 12

Pfarrer Ralf Prange, Siegen: Meine Lippen und meine Seele soll Gott Lob singen - Gott loben geht schwer im stillen Kämmerlein, im stummen Selbstgespräch. Das Lob soll und darf hinaus in die Welt um mich herum - hörbar, sichtbar. Das Wichtigste ist aber das körperliche Spüren dieses Lobes, das körperliches Spüren der Anwesenheit Gottes. Und das geht im Singen mit voller Stimmer wunderbar. Probieren Sie es aus!

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15. Januar

Recht und Gerechtigkeit tun ist dem HERRN lieber als Opfer.

Sprüche 21, 3

Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2, 26

Pfarrerin Silke Panthöfer, Weidenau: Würde sich alles, was die Bibel über Gott und Mensch zu sagen hat, in einem einzigen Wort kristallisieren, so wäre es dies: Gerechtigkeit. „Gerechtigkeit ist ein Name für Gott“ formulierte es die Theologin Dorothee Sölle. „Tu deinen Mund auf für die Stummen, für die Sache aller, die verlassen sind!“ lese ich wenige Kapitel weiter im Buch der Sprüche. Das ist Gott kostbarer als religiöser Kult. Eine klare Aussage, die an aktueller Kraft nichts eingebüßt hat. Heute am Sonntag eine Erinnerung daran, dass der eigentliche Gottesdienst in unserem alltäglichen Leben stattfindet.

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Silke Panthöfer ist Krankenhausseelsorgerin im Kreisklinikum Siegen.

14. Januar

Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten.

Psalm 139, 16

Sorgt euch nicht um euer Leben.

Matthäus 6, 25

Gemeindepädagogin Heike Dreisbach, Wilnsdorf: In alten Tagebüchern blättern ist spannend. Und teilweise auch peinlich. Was mein früheres Ich schon so alles für aufschreibenswert gehalten hat! Wie wird meine Geschichte weitergehen und die meiner Lieben? Was möchte ich gerne noch erleben? Was kommt noch auf mich zu? Und vor allem: Wie viel Zeit bleibt mir überhaupt noch? Daran erinnert zu werden, dass mein Leben geborgen ist bei Gott, lässt mich ruhig werden. Auch wenn ich vieles nicht überblicke.

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Heike Dreisbach leitet die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein.

13. Januar

Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht! Habe ich's dich nicht schon lange hören lassen und es dir verkündigt? Ihr seid doch meine Zeugen!

Jesaja 44, 8

Wir sind Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

2. Korinther 5, 20

Pfarrerin Berit Nolting, Bad Berleburg-Berghausen:Fürchtet Euch nicht!“, wird uns an diesem Freitag, den 13., zugesprochen. Wie passend! Es gibt ja tatsächlich Menschen, die mit so einem Tag Unheil verbinden. Da können wir als Christen drüberstehen.
Wir haben jemanden an unserer Seite, der uns ganz klar zuspricht: Du brauchst keine Angst zu haben. Und das dürfen wir auch als Botschafter Gottes so weitergeben. Wir haben einen Gott, der uns liebt. Der sogar sein Leben für uns aus Liebe gelassen hat. Da kann uns doch nichts schrecken!

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12. Januar

Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele?

5. Mose 10, 12

Wer sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen.

1. Johannes 2, 5

Pfarrerin Ursel Groß, Grafschaft: Gott fürchten, in allen seinen Wegen wandeln, ihn lieben und ihm dienen von ganzem Herzen und von ganzer Seele? Unverschämt! Unverschämt? Oder nicht vielmehr die Quelle für mein Leben? Gott hat sich erneut über Israel erbarmt: Er hat den Bund, in der Wüste mit dem Goldenen Kalb am Berg Horeb gebrochen, erneuert und den Menschen in Israel die Gebote zu einem gelingenden Leben und Miteinander-Leben neu geschenkt. Wieder mal steht alles auf Anfang.
Und in diesem Moment sucht Gott die Antwort des Menschen auf sein Erbarmen: Wie ich mit dir leben will, so lebe du auch mit mir! Aus der Zuwendung und dem Erbarmen Gottes heraus wird seine Forderung für mich zur Quelle des Lebens.

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11. Januar

Der HERR hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der HERR an.

Psalm 6, 10

Wenn du betest, so geh in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten.

Matthäus 6, 6

Erzieherin Angelika Krämer, Niederlaasphe: Wie gut, dass wir nicht allein sind und jederzeit im Gebet mit Gott verbunden. Egal, ob wir mit Corona in Quarantäne sitzen oder uns allein auf einem einsamen Weg in einem fernen und fremden Land befinden. Er hört unsere Bitten, Zweifel und Klagen geduldig an und gibt uns ein Gefühl der Geborgenheit. Den Kindern in unserer Kita sage ich „Beten ist Reden mit Gott“, und das können wir zu jeder Tages- und Nachtzeit tun. Immer, wenn wir seine Aufmerksamkeit brauchen, ist er für uns da. Für jeden von uns.

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10. Januar

Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führe die Israeliten aus Ägypten? Gott sprach: Ich will mit dir sein.

2. Mose 3, 11 und 12

Jesus spricht: Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.

Matthäus 10, 16

Jugendreferent Arnd Kretzer, Niederschelderhütte: Wer bin ich (eigentlich)? Diese Frage hat sich doch jede/r von uns schon mehr als einmal gestellt! Wo ist mein Platz, was kann ich schon ausrichten und was trauen andere, aber auch erst recht ich selber mir zu? Und wenn jemanden wie Mose solche Selbstzweifel plagen, dann darf ich sie auch zulassen! Und egal, wer ich gerade bin und wie ich mich fühle - die Konstante (auch zwischen Schafen, Wölfen, Schlangen und Tauben) ist: Gott will mit mir sein! Und er hat für mich einen Plan und einen Platz im Leben. Eine schöne Antwort auf die Frage gibt auch das Lied „Who am I?“ der Casting Crowns.

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9. Januar

Du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten, indem du als Zeuge Gewalt deckst.

2. Mose 23, 1

Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob - darauf seid bedacht!

Philipper 4, 8

Superintendentur-Mitarbeiterin Christiane Petri, Hatzfeld: „Schau genau hin!“, so rufen mir die Texte heute zu. „Nimm wahr, was um Dich herum passiert. Und reagiere darauf.“ In allen Dingen nur das Beste suchen, für Wahrheit und Recht eintreten. Hand aufs Herz: Sind das die Vorzeichen, unter denen ich meine Tage lebe? Erst kürzlich durfte ich erfahren, was ich durch das Aussprechen meiner Wahrnehmung auszurichten vermag. Ein simples Lob für eine aufmerksame Verkäuferin: „Sie sind ein Schatz.“ Das Strahlen auf dem Gesicht meines Gegenübers war mehr als ein Dank für die Anerkennung. „You made my day“ - Du hast meinen Tag gerettet - heißt so etwas heute umgangssprachlich.
Wem retten Sie, wem rettest Du heute den Tag? 

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8. Januar

Dein Herz soll sich's nicht verdrießen lassen, dass du deinem armen Bruder gibst.

5. Mose 15, 10

Gebt, so wird euch gegeben.

Lukas 6, 38

Pfarrer Martin Behrensmeyer, Altenhundem:Gebt, so wird euch gegeben!“ - im Volksmund ist daraus das Sprichwort geworden: „Geben ist seliger als nehmen!“ Wie weltfremd das klingt.
„Nimm dir, was du kriegen kannst!“ - so lautet das gängige Motto heute: Steuerbetrug im Kleinen und Großen, Bestechung in Millionenhöhe, Annektierung fremder Landesteile. Trotzdem: „Geben ist seliger als nehmen!“ Denn diese kluge Lebenserfahrung erinnert daran, dass wir alle aufeinander angewiesen sind. Heute bin ich in der glücklichen Lage, helfen zu können. Doch morgen schon liege ich vielleicht am Boden. Wie gut, wenn dann jemand da ist, mir zur Seite springt und aufhilft. Wir brauchen einander. Es geht nur gemeinsam.

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Martin Behrensmeyer unterstützt die Kirchengemeinden Banfetal und Bad Laasphe im „Pastoralen Dienst im Übergang“.

 

7. Januar

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!

Psalm 113, 3

Der Gott der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, wie es Christus Jesus entspricht, damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

Römer 15, 5 und 6

Pfarrer Herbert Scheckel, Allenbach: Wer glaubt, darf immer wieder heraustreten aus dem Kreisen um sich selbst und nimmt Gott in den Blick und freut sich an ihm. Bester Ausdruck ist das von Herzen gesungene „Ich steh‘ an deiner Krippen hier“ - darf man auch längst nach Weihnachten noch singen. Gott loben tut der Seele gut und es ist die angemessene Art, seinem Gott zu begegnen.
Wer vom Aufgang der Sonne (vielleicht auch vorher schon in wachen Nachtstunden) bis zu ihrem Niedergang Gott lobt, scheint auch ein sehr gesundes Verhältnis zu seinen lieben Mitmenschen zu haben. Denn wer lobt, kann nicht hassen oder neiden. Heute wird ein guter Tag.

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6. Januar

Hiskia wurde todkrank; und er betete zum HERRN. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich.

2. Chronik 32, 24 und 25

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 

1. Petrus 5, 5

Pfarrer Jens Brakensiek, Burbach-Holzhausen: Mächtige haben’s schwer mit der Demut. Bei König Hiskia geht es hin und her. Zuletzt bekommt er gerade noch die Kurve: „Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte“. Reiche haben’s oft noch schwerer.
Ich bin weder mächtig noch reich und hab’s trotzdem oft schwer mit der Demut. Dann mache ich mir klar: Es geht hier nicht ums Kuschen. Die Gnade Gottes wird denen zugesprochen, die mutig sind. Die nämlich den Mut aufbringen, zuzugeben: Ich brauche dich, Gott! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen mutigen Tag.

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5. Januar

Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und noch jetzt verkündige ich deine Wunder.

Psalm 71, 17

Simeon sprach: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.

Lukas 2, 29 bis 31

Pfarrerin Dr. Sandra Gintere, Winterberg: Wie viele Menschen, die heute Kinder und Enkelkinder haben, können wie David etwas ähnliches von sich bezeugen? David sagt und bezeugt: Ich habe von Jugend auf an Gott geglaubt. ER hat mir immer treu zur Seite gestanden und davon erzähle ich meinen Kindern und Enkelkindern, damit sie ebenfalls im Glauben wachsen, damit sie unseren Glauben, den Glaube unserer Vorfahren, weitergeben können. In wie vielen Familien wird überhaupt noch über Gott und über den Glauben geredet? Wie viele Eltern erziehen ihre Kinder noch im Glauben? Und was bedeutet das für die zukünftige Generationen? Amen.

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4. Januar

Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.

1. Könige 19, 7

Stärkt die müden Hände und die wankenden Knie und tut sichere Schritte mit euren Füßen.

Hebräer 12, 12 und 13

Pfarrer Bernd Münker, Netphen: Womit stärken Sie sich? Gute Worte am Morgen können Motivation und Kraft geben. Ich lese morgens einen längeren Bibeltext und ich bete. Das ist mein geistliches Frühstück, genauso wichtig wie die Scheibe Brot oder das Müsli. Manchmal sind es aufbauende Worte, die mir helfen. Ja, auch Kritik kann anspornen, wenn sie ehrlich und fair ist. Andere stärken und auf die Beine helfen können manche Menschen wirklich gut. Manche von ihnen arbeiten in die Diakonie, bringen Mahlzeiten an die Haustür oder pflegen Menschen. Stellen Sie sich vor, Gott zeigt Ihnen heute vielleicht jemanden, dem Sie irgendwie helfen können.

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3. Januar

HERR, führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.

Psalm 119, 154

Der Herr ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen.

2. Thessalonicher 3, 3

Jugendmitarbeiter Jürgen Schneider, Feudingen: Der Lehrtext heute erinnert mich an ein Lied von Tobias Gerster, es heißt schlicht: Treu. Hierin wird davon gesungen, wie treu Gott zu mir ist; er schämt sich nicht für mich, er steht zu unserer Freundschaft und geht jeden Tag neu mit mir durch dick und dünn. Ihm ist es egal, dass ich schwierig bin, dass ich mal versage oder ich selbst ihm nicht treu ihm. Er hält immer zu mir und lässt mich nicht allein. Unser Gott ist und bleibt uns treu - unerschütterlich, ohne wenn und aber. Ist das nicht eine wundervolle Zusage für das Jahr 2023?

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2. Januar

Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein liebes Kind? Denn sooft ich ihm auch drohe, muss ich doch seiner gedenken; darum bricht mir mein Herz, dass ich mich seiner erbarmen muss, spricht der HERR.

Jeremia 31, 20

Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns in seiner großen Liebe, die er uns entgegenbrachte, mit Christus zusammen lebendig gemacht, obwohl wir tot waren in unseren Verfehlungen.

Epheser 2, 4 und 5

Presbyterin Claudia Seyfried, Bad Berleburg-Girkhausen: Eine gute Nachricht zu Beginn des neuen Jahres: Gott ist ein Gott der Neuanfänge. Ganz gleich wie groß die Schuld ist, die wir auf uns geladen haben, ganz egal, wie oft wir mit unseren guten Vorsätzen scheitern werden und auch dann, wenn wir falsche Wege einschlagen: Gottes Liebe zu uns lässt sich dadurch nicht aufhalten; er gibt seine Kinder niemals auf. Mit diesem Versprechen Gottes und der Gewissheit, dass bei ihm auch Scheitern erlaubt ist, können wir zuversichtlich in das neue Jahr starten und mutig neue Wege einschlagen.

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1. Januar 2023

Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?

Psalm 42, 3

Wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.

Matthäus 7, 8

Presbyter Christian Schneider, Bad Berleburg: In einem Lied von Hillsong heißt es: „Bis ich dir gegenüber steh' und dich mit meinen Augen seh‘, vertrau' ich dir.“ Die sehnsuchtsvolle Frage des Psalm-Beters hat mich an dieses Lied erinnert. Beides enthält nicht die klassische Aussage mit dem „Ich glaube nur, was ich sehe.“ Es ist viel mehr die Vorfreude auf das „Ich werde Ihn sehen, an den ich glaube“. Und um diese Vorfreude zu erlangen, brauchen wir ein Vertrauen in Gott, und wir müssen uns auf den Weg machen. Ansonsten können wir nicht ankommen.

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Wegen der Corona-Pandemie wurden im März 2020 auch im Wittgensteiner Kirchenkreis die Gottesdienste abgesagt. Trotz aller Kontakt-Beschränkungen sollte deshalb ein theologischer, tröstlicher Impuls regelmäßig und unkompliziert die Frohe Botschaft auf der Homepage greifbar machen. Zunächst schrieben nur die Pfarrerinnen und Pfarrer aus Wittgenstein und Hochsauerland kurze Gedanken zu den Herrnhuter Losungen auf, schnell danach auch heimische Prädikantinnen, schließlich ganz unterschiedliche ehren-, neben- und hauptamtliche Mitarbeitende aus dem Kirchenkreis und den Kirchengemeinden.

Auch wenn Corona inzwischen seinen Schrecken verloren hat, gibt es das Angebot ab 2023 auch in dem neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, mit zwei Änderungen: Künftig gehören zusätzlich Mitarbeitende aus dem Siegerland und dem Olper Sauerland zum Impuls-Team, außerdem gibt es die kurzen Texte jetzt nicht mehr nur an den sechs Werktagen, sondern an allen sieben Wochentagen.

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